27.11.2023 - Zum Jahresende ziehen wir Bilanz und schärfen den Blick auf die Perspektiven von Wirtschaft und Finanzmärkten im neuen Jahr. Entgegen der Hoffnung vieler war auch 2023 politisch und gesellschaftlich sehr aufgeregt und turbulent. Und unter Investoren dominierte erneut die Frage nach der Höhe des Zinsgipfels.
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass das Wirtschaftssystem mit derart bekannten und quantifizierbaren Risiken gut umgehen kann. Konjunktur und Finanzzyklus haben sich als robust erwiesen, vor allem dank starker Wachstumstrends.
Für das neue Jahr sind für uns deshalb zwei Fragen besonders relevant: Wohin dreht der Makro-Zyklus nach dem Erreichen des Zinsgipfels? Wo liegt also das neue Normal? Und sorgen die Wachstumstrends der vergangenen Jahre auch 2024 für die positive Entwicklung an den Aktienmärkten?
Die Antwort fällt differenziert aus. Nach dem Durchschreiten eines Konjunkturtals im Winterhalbjahr dürfte sich die Nachfrage in vielen Regionen der Weltwieder erholen. Das neue Normal der Zinsen dürfte unter dem aktuellen Niveau, aber über dem der vergangenen Jahre liegen. Dennoch werden die großen Trends derdigitalen Welt wohl erneut die Marktdynamik dominieren. Bei allen Unwägbarkeiten könnte das Fazit zumindest aus Investorensicht am Ende des kommenden Jahresdeshalb heißen: 2024 hat sich in etwa so angefühlt wie 2023, nur etwas stabiler. Zumindest für Anleger mit entsprechendem Weitblick sind das gute Aussichten.
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