WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Rohölpreise fielen am Freitag stark und weiteten die Verluste aus der vorangegangenen Sitzung aus, inmitten wachsender Skepsis gegenüber den Produktionskürzungen der OPEC+.
Die Ölpreise werden durch das Fehlen eines festen Engagements für die von der Organisation erdölexportierender Länder und ihren Verbündeten beschlossene Kürzung um 2,2 Millionen Barrel pro Tag belastet.
Die Rohöl-Futures der Sorte West Texas Intermediate für Januar schlossen um 1,89 $ oder etwa 2,5% niedriger bei 74,07 $ pro Barrel.
Die Brent-Rohöl-Futures fielen vor einiger Zeit um 1,73 $ oder 2,14% auf 79,13 $ pro Barrel.
Nach dem heutigen Verlust verzeichneten die Ölpreise nun die sechste Woche in Folge einen Rückgang.
Saudi-Arabien hat sich verpflichtet, seine Kürzung um eine Million Barrel bis Ende März zu verlängern, und Russland hat seine Exportreduzierung von 300.000 auf 500.000 Barrel erhöht.
Es gibt Befürchtungen, dass es für die OPEC+ schwierig sein könnte, die Produktion durchzusetzen und zu reduzieren, da die angekündigten Produktionskürzungen freiwillig und nicht obligatorisch sind.
Craig Erlam, Senior Market Analyst bei OANDA UK& CMEA, ist der Ansicht, dass die Händler "nicht glauben, dass die Mitglieder konform sind, oder dass sie es nicht als ausreichend ansehen".
"Das Fehlen eines formellen Engagements deutet auf Brüche innerhalb des Bündnisses hin, die sich auf seine Fähigkeit auswirken könnten, seine Ziele zu erreichen, geschweige denn bei Bedarf weiter zu kürzen. Wenn Brent unter seine November-Tiefs fällt, wird es völlig klar sein, was die Märkte von dem Deal halten", fügt Erlam hinzu.
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