WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Aktien bewegten sich zu Handelsbeginn am Freitag nach unten, zeigten aber im Laufe des Vormittags eine bemerkenswerte Trendwende. Die wichtigsten Durchschnitte haben sich deutlich von ihren Tiefstständen der Sitzung erholt und sind in den positiven Bereich gerutscht.
Die wichtigsten Durchschnitte haben sich von ihren Höchstständen im letzten Handel zurückgezogen, halten aber derzeit an moderaten Gewinnen fest. Der Dow ist um 82,45 Punkte oder 0,2 Prozent auf 36.199,83 gestiegen, der Nasdaq ist um 38,62 Punkte oder 0,3 Prozent auf 14.378,61 gestiegen und der S&P 500 ist um 10,73 Punkte oder 0,2 Prozent auf 4.596,32 gestiegen.
Die anfängliche Schwäche an der Wall Street kam, nachdem das Arbeitsministerium besser als erwartete Arbeitsmarktdaten veröffentlicht hatte, die den jüngsten Optimismus über die Aussichten für die Zinssätze teilweise zunichte machten.
In dem viel beachteten Bericht heißt es, dass die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im November um 199.000 Stellen gestiegen ist, nachdem sie im Oktober um 150.000 Stellen gestiegen war. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Beschäftigung um 180.000 Stellen gerechnet.
Das Arbeitsministerium teilte außerdem mit, dass die Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent im Oktober auf 3,7 Prozent im November gesunken sei. Es wurde erwartet, dass die Arbeitslosenquote unverändert bleibt.
Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen nach der Veröffentlichung des Berichts sprunghaft an, da befürchtet wurde, dass die Stärke des Arbeitsmarktes die US-Notenbank dazu veranlassen könnte, die Zinssenkung zu verschieben.
Der Verkaufsdruck ließ jedoch kurz nach Handelsbeginn nach, da die Händler jedoch optimistisch bleiben, dass der nächste Schritt der Fed eine Zinssenkung sein wird, auch wenn sie später als erhofft erfolgt.
Die Aktien verzeichneten weiteren Aufwärtstrend, nachdem die University of Michigan einen Bericht veröffentlicht hatte, der einen Rückgang der Inflationserwartungen der Verbraucher im Dezember zeigte.
Dem Bericht zufolge sind die Inflationserwartungen für das kommende Jahr von 4,5 Prozent im November auf 3,1 Prozent im Dezember gesunken und damit auf den niedrigsten Stand seit März 2021 gefallen.
Die langfristigen Inflationserwartungen fielen ebenfalls von 3,2 Prozent im November auf 2,8 Prozent im Dezember und erreichten damit den zweitniedrigsten Wert seit Juli 2021.
Branchen-News
Energieaktien verzeichnen an diesem Tag eine beträchtliche Stärke, da sich der Rohölpreis von seinem niedrigsten Stand seit über fünf Monaten erholt.
Während der Rohölpreis für die Lieferung im Januar um 1,87 US-Dollar auf 71,21 US-Dollar pro Barrel gestiegen ist, ist der Philadelphia Oil Service Index um 2,3 Prozent und der NYSE Arca Oil Index um 1,5 Prozent gestiegen.
Auch bei Computerhardware-Aktien ist eine deutliche Stärke zu erkennen, wie der NYSE Arca Computer Hardware Index mit einem Plus von 1,4 Prozent zeigt.
Bank-, Netzwerk- und Halbleiteraktien verzeichnen ebenfalls eine bemerkenswerte Stärke, während zinsempfindliche Versorgeraktien nach unten tendieren.
Andere Märkte
Im Überseehandel zeigten die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum am Freitag eine gemischte Performance. Der japanische Nikkei-225-Index fiel um 1,7 Prozent, während der südkoreanische Kospi um 1,0 Prozent zulegte.
In der Zwischenzeit haben sich die wichtigsten europäischen Märkte im Laufe des Tages alle nach oben bewegt. Während der französische CAC 40 Index um 1,4 Prozent gestiegen ist, ist der britische FTSE 100 Index um 0,9 Prozent und der deutsche DAX um 0,7 Prozent gestiegen.
Am Anleihenmarkt sind die US-Staatsanleihen von ihren Tiefstständen des Tages weit geklettert, bleiben aber im negativen Bereich. In der Folge steigt die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe, die sich entgegengesetzt zu ihrem Kurs bewegt, um 9,3 Basispunkte auf 4,222 Prozent.
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