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Anton Nikitin (CSR): Chinesische E-Autos als der Grabstein der deutschen Autoindustrie?

20.12.2023 - Chinesische Autos stehen nicht gerade für glamouröse Fahrzeuge und waren bisher keine ernstzunehmende Konkurrenz für die deutsche Autoindustrie. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet, insbesondere im Bereich der Elektroautos (E-Autos).

Heutzutage werden knapp 28 % der Elektroautos in Deutschland aus China importiert. Im Vergleich zu 2022 sprechen wir von einem beeindruckenden Wachstum der Import-Quote um 300 %! Die Unternehmensberatung PWC schätzt sogar, dass Europa mittelfristig netto zum Auto-Importeur wird, bedingt durch die rasant angestiegene Konkurrenz aus China. Gleichzeitig verlieren die deutschen Autohersteller in China zunehmend Marktanteile. Auch hier wirken sich die E-Autos als Substitutionsfaktor aus, wobei der aktuelle Anteil bei 19,1% liegt.1)

Es gibt genügend Gründe, der Frage nachzugehen, ob die chinesische Autoindustrie sich als entscheidender Faktor für den Niedergang der deutschen Autoindustrie entwickelt - einer Industrie, die oft schon für tot erklärt wurde.

Datenbasis

Wer auf Spurensuche geht, kommt nicht an China vorbei. China ist mittlerweile einer der wichtigsten Märkte für deutsche Autobauer. Während die Qualität "Made in Germany" weiterhin durch den Einsatz von fossilen Kraftstoffen bestimmt wird, beträgt der Anteil der Verkäufe deutscher E-Autos in China 2022 lediglich mickrige 5 %. Volkswagen (VW) hatte jahrzehntelang die meisten Autos in China abgesetzt. Im ersten Quartal 2023 wurden 427.570 VWs verkauft. Jedoch überholte der chinesische E-Auto-Hersteller BYD VW mit 440.800 abgesetzten Fahrzeugen und entthronte VW erstmalig in China. Der knappe Vorsprung mag vielleicht nicht allzu beängstigend sein, doch die relative Veränderung zum Vorjahreszeitraum ist es allemal (vgl. Abb. 1): VW -14,3 % und BYD +68 %!

China setzt massiv auf E-Mobilität und deutsche Autohersteller haben diesen Trend zum Teil verschlafen. Allein in den letzten 8 Jahren lagen die jährlichen Wachstumsraten bei E-Auto-Verkäufen in China durchschnittlich bei 46 % - das entspricht einer Verzwanzigfachung!2)

Die Probleme der deutschen Autoindustrie

E-Autos sind die Zukunft, zumindest in China anhand politischer Aussagen der Parteiführung sowie der Datenlage. Die Top-Manager der deutschen Autoindustrie sind sich dessen sicherlich bewusst, aber ein "einfaches" Nachrüsten funktioniert nicht.

Die Preissensitivität bei E-Autos in China ist deutlich ausgeprägter als bei herkömmlichen Verbrennern, bei denen Ingenieurskunst im Vordergrund steht und die mit einer klaren Qualitätsprämie ("Made in Germany") versehen sind.

E-Autos sind hingegen deutlich weniger kompliziert zu bauen, wobei die Batterie mit Abstand die teuerste (Einzel-)Komponente ist. Deutsche Ingenieurskunst ist in diesem Kontext nicht so sehr gefragt wie der Preis des Autos selbst. Genau hier liegen die folgenden Probleme:

1. Das Batterie-Cluster liegt in China: Deutsche Autohersteller sind klar benachteiligt, da der Großteil der Wertschöpfungskette für Autobatterien und Akkus in chinesischer Hand liegt, wie aus Abbildung 2 mit Datenstand bis Ende 2022 ersichtlich ist. Selbst BYD hat einen E-Auto-Batterie-Marktanteil von 12 % weltweit. Das E-Batterie-Cluster befindet sich also in China und ist entsprechend innovativer als europäische Hersteller von Auto-Akkus, deren Anlagen sich gerade erst im Aufbau befinden.

Innerhalb solcher wirtschaftlichen "Cluster" tauschen sich Unternehmen aus der gleichen Industrie aus, und sogenannte (positive) Spillover-Effekte begünstigen die gesamte Industrie sowie die Innovationskraft innerhalb des gesamten Clusters. In Deutschland gibt es beispielsweise das "Chemie-Cluster" in der Region Leverkusen und Umgebung. Hier hat sich ein wirtschaftliches Chemie-Innovations-Cluster gebildet, das schwer nachgeahmt werden kann.

Das Zusammenwirken dieser Faktoren führt zu einer deutlichen Vergünstigung der chinesischen E-Akkus und letztendlich auch der E-Autos. Damit sind E-Akkus oftmals das kostenintensivste Bauteil eines Elektroautos. Und bereits heute liegen die Preise für Lithium-Ionen-Akkus in den USA ca. 40 % über den Preisen in China.3)

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