MELBOURNE (dpa-AFX) - Rio Tinto, BHP und BlueScope haben sich bei ihren Bemühungen, die Dekarbonisierung der Stahlerzeugung zu beschleunigen, zusammengeschlossen, indem sie vereinbart haben, gemeinsam die Entwicklung des ersten elektrischen Schmelzofens oder der ESF-Pilotanlage des Landes zu untersuchen, so die Unternehmen in einer Erklärung.
Die beiden größten Eisenerzproduzenten Australiens und der größte Stahlhersteller Australiens werden die bisher von beiden Parteien durchgeführten Arbeiten konsolidieren und dabei das fundierte Wissen von BHP und Rio Tinto über Pilbara-Eisenerze mit der einzigartigen Betriebserfahrung von BlueScope in der ESF-Technologie kombinieren.
Nach Angaben der Unternehmen bietet die Zusammenarbeit eine Plattform für die Entwicklung und mögliche Investition in eine Pilotanlage und zielt darauf ab, zu zeigen, dass die Produktion von geschmolzenem Eisen aus Pilbara-Erzen mit erneuerbarer Energie in Kombination mit der DRI-Prozesstechnologie (Direct Reduced Iron) machbar ist. Wenn es erfolgreich ist, könnte es dazu beitragen, Stahlherstellern, die auf australisches Eisenerz angewiesen sind, um die globale Stahlnachfrage zu decken, einen potenziellen Weg zu einem Betrieb mit nahezu null Treibhausgasemissionen zu eröffnen.
Die Unternehmen sagten, dass sie mehrere Standorte in Australien für die geplante Pilotanlage prüfen und Faktoren wie unterstützende Infrastruktur, verfügbare Arbeitskräfte, Zugang zu Zielbranchen und Partnern in der Lieferkette sowie die Eignung für Betriebsversuche berücksichtigen werden. Das Arbeitsprogramm für die vorläufige Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich zum Jahresende abgeschlossen sein. Im Falle einer Genehmigung könnte die Pilotanlage bereits 2027 in Betrieb genommen werden.
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