PEKING (dpa-AFX) - Chinas Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal ein stärker als erwartetes Wachstum, da starke Exporte aufgrund einer schwächeren Währung dazu beitrugen, dem Abschwung auf dem Immobilienmarkt entgegenzuwirken.
Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im ersten Quartal auf Jahresbasis um 5,3 Prozent, wie das Nationale Statistikamt am Dienstag mitteilte. Die Wachstumsrate übertraf sowohl die Erwartungen von 5,0 Prozent als auch das Wachstum des Vorquartals von 5,2 Prozent.
Im Quartalsvergleich stieg das BIP um 1,6 Prozent, nachdem es in der Vorperiode revidiert um 1,2 Prozent gestiegen war.
NBS-Sprecher Sheng Laiyun sagte, die chinesische Wirtschaft habe einen guten Start hingelegt. Der Beamte warnte jedoch, dass die Grundlage für wirtschaftliche Stabilität noch nicht solide sei.
Peking strebt für das Gesamtjahr 2024 eine Wachstumsrate von etwa 5 Prozent an.
Im März schwächten sich sowohl die Industrieproduktion als auch das Wachstum der Einzelhandelsumsätze stärker ab als erwartet. Die Industrieproduktion kletterte um 4,5 Prozent, während Ökonomen mit einer Verlangsamung des Tempos von 7,0 Prozent auf 5,4 Prozent rechneten.
Auch das Wachstum der Einzelhandelsumsätze schwächte sich von 5,5 Prozent im Februar auf 3,1 Prozent ab. Der Umsatz sollte um 4,5 Prozent steigen.
Von Januar bis März stiegen die Anlageinvestitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent. Das lag über der Prognose der Ökonomen von 4,3 Prozent. Gleichzeitig schrumpften die Immobilieninvestitionen um 9,5 Prozent.
Der Immobilienmarkt befindet sich immer noch in einem Zustand der Anpassung, wobei die Maßnahmen zur Unterstützung der Entwicklung des Sektors weiterhin wirksam sind, sagte der NBS-Sprecher.
Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent im Februar auf 5,2 Prozent.
Zichun Huang von Capital Economics sagte, dass die Erholung eindeutig fragil bleibe. Obwohl die kurzfristigen fiskalischen Anreize die Wirtschaft weiterhin stützen werden, ist es unwahrscheinlich, dass dies eine erneute Verlangsamung verhindern wird, fügte der Ökonom hinzu.
Trotz der anhaltenden Rückgänge bei den Hausverkäufen habe die Korrektur im Immobilienbau gerade erst begonnen, so der Ökonom. Das Unternehmen erwartet in den kommenden Jahren eine starke Abwärtskorrektur, die das Wirtschaftswachstum mittelfristig belasten wird.
Die Asiatische Entwicklungsbank sagte letzte Woche, dass Chinas Wirtschaft nur um 4,8 Prozent wachsen und sich bis 2025 weiter auf 4,5 Prozent abschwächen wird.
Urheberrecht(c) 2024 RTTNews.com. Alle Rechte vorbehalten
Copyright RTT News/dpa-AFX
© 2024 AFX News