NEU-ISENBURG (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke will in den kommenden Jahren seine Geschäfte spürbar ausbauen und die Profitabilität steigern. Bis 2030 soll der Umsatz inklusive Zukäufen um durchschnittlich über 7 Prozent pro Jahr auf dann mehr als 2 Milliarden Euro wachsen, teilte der SDax -Konzern aus dem hessischen Neu-Isenburg bei Frankfurt am Dienstag mit. Vergangenes Jahr standen 1,2 Milliarden Euro zu Buche. Auch bisher hatte sich Jost für seine Mittelfristplanung (2021-2025) ein jährliches Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zugetraut.
Bei der um Sondereffekte bereinigten Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern strebt der Vorstand strategisch nun 10,0 bis 12,0 Prozent an, bisher stand am oberen Ende ein halbes Prozent weniger im Plan.
Das soll sich auch für die Aktionäre auszahlen. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte schneller zulegen als der Umsatz und bis 2030 auf 10 Euro steigen von zuletzt 6,24 Euro. Das könne man nur durch den Beitrag aller Sparten und Regionen erreichen, sagte Finanzchef Oliver Gantzert laut Mitteilung. Jost sei gut aufgestellt, um neue profitable Umsatzquellen anzuzapfen und damit mittelfristig schneller zu wachsen als der Markt, ergänzte Vorstandschef Joachim Dürr.
Profitieren will das Unternehmen dabei vom Branchenwandel hin zu mehr Automatisierung, Elektrifizierung und autonomem Fahren. Auch Übernahmen werden erwogen.
Jost fertigt unter anderem Achsen, Lenksysteme, Kupplungen und Stützen für Anhänger und Auflieger sowie Frontlader für Traktoren in der Landwirtschaft./men/ngu/mis