
Die Dimension des Vorhabens ist enorm: Jährlich müssen durchschnittlich 900, in Spitzenzeiten sogar bis zu 1.500 Büroräume geräumt werden. Für Einrichtungen wie die Kindertagesstätte und das Bundestagsfernsehstudio werden kurzfristig Ausweichquartiere benötigt. Auch für Ausschusssitzungen während der Sanierung des Plenarsaals müssen Ersatzkapazitäten geschaffen werden.
Die Bundestagsverwaltung plant, weniger komplexe Renovierungsarbeiten selbst durchzuführen. Ab 2025 sollen dafür zusätzliche Personalkapazitäten bereitgestellt und kontinuierlich aufgestockt werden. Andernfalls drohe ein "exponentieller Anstieg von Havarierisiken bis hin zur Nichtnutzbarkeit von (Teil-)Liegenschaften", warnt der Bericht.
Auch die Klimaziele des Bundestags stehen auf dem Spiel: Ohne die geplanten Maßnahmen sei weder das Zwischenziel bis 2030 noch die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Die Mammutaufgabe der Parlamentssanierung wird den Bundestag also noch Jahre beschäftigen und erhebliche logistische wie finanzielle Ressourcen erfordern.
© 2024 dts Nachrichtenagentur