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Bei der Aktie des angeschlagenen Biotech-Konzerns Evotec hatten Anlegerinnen und Anleger in den vergangenen Wochen einmal mehr nichts zu lachen. Gegenüber ihrem jüngsten Verlaufshoch haben die Anteile mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren - das Chartbild ist nachhaltig beschädigt und verspricht eigentlich nichts Gutes. Gibt es dennoch Anzeichen, die auf eine baldige Erholung hindeuten?
Anleger hoffen noch immer auf einen Turnaround
Trotz oder gerade wegen des anhaltenden Crashs der Aktie ist Evotec einer der am heißesten diskutierten Werte innerhalb der deutschsprachigen Anleger-Community. Die vermeintlich günstigen Anteile sowie die vielen Forschungskooperationen mit hochkarätigen Pharmaunternehmen lassen die Hoffnungen auf einen Turnaround nicht abreißen.
Immer wieder werden diese Hoffnungen jedoch durch neue schwache Quartalsberichte, Kurseinbrüche oder nicht erfüllte Spekulationen wie die auf eine Übernahme im vergangenen Jahr zunichte gemacht. Und so hatte die Aktie in den vergangenen Wochen erneut mit einem heftigen Rückgang zu kämpfen, der Investoren viel Geld gekostet haben dürfte.
Stark beschädigtes Chartbild nach Kursrutsch
Doch auch das Chartbild hat erheblich unter dem Einbruch von 35 Prozent gelitten. Die zeitweise zurückeroberte 50-Tage-Linie wurde ebenso aufgeben wie die Horizontalunterstützung bei 8 Euro. Gleichzeitig wurde der Sprung über die Abwärtstrendlinie sowie die gegenwärtig bei 7,73 Euro verlaufende 200-Tage-Linie (nicht eingeblendet) verpasst.
Damit ist der Aufwärtstrend, den der Trendstärkeindikator MACD zeitweise angezeigt hatte, zunichte gemacht. Noch schlimmer: Die bullishen Divergenzen, die sich über viele Monate hinweg in den technischen Indikatoren aufgebaut hatten, sind ebenfalls dahin. Damit haben sich die Aussichten auf eine Trendwende erheblich eingetrübt.
Aktie inzwischen überverkauft, Bodenbildung möglich
Unter dem Eindruck der starken Kursverluste haben sowohl der Relative-Stärke-Indikator (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD deutlich zurückgesetzt. Beide zeigen ausgeprägte technische Schwäche an, während der MACD unterhalb der Nulllinie notierend einen dynamischen Abwärtstrend signalisiert.
Der RSI liegt dabei schon seit einigen Tagen unterhalb der Marke von 30 Punkten und damit im als überverkauft geltenden Bereich. Zuletzt notierte der RSI im Sommer vergangenen Jahres vergleichbar schwach. Damals war es der Aktie im Bereich von 5,50 bis 6,00 Euro gelungen, einen Boden zu bilden.
Rebound-Chance nur für Antizykliker
Mit Blick in den Chart zeichnet sich derzeit eine vergleichbare Entwicklung ab. Kurz oberhalb der Unterstützungsmarke von 6,00 Euro hat eine erste, zaghafte Gegenbewegung eingesetzt mit einer vorsichtig bullish zu interpretierenden Tageskerze am Donnerstag.
Daraus lässt sich vor dem Hintergrund des überverkauften Zustands der Aktie eine Erholungschance ableiten, die für Kurse oberhalb von 6,00 Euro Bestand haben dürfte. Allerdings ist die Chance mit Blick auf die ausgeprägte technische Schwäche als gering einzuschätzen und sollte nur hartgesottene Antizykliker zu einem spekulativen Kauf verleiten.
Fazit: Bessere Signallage abwarten
Erholungspotenzial besteht zunächst bis zur Widerstandslinie bei 8,00 Euro, wo aktuell auch die 50-Tage-Linie verläuft. Das Zurückerobern dieses Preisbereiches wäre als frühes prozyklisches Kaufsignal zu bewerten. Angesichts der Nähe zur Abwärtstrendlinie sollte für eine klarere Signallage vor einem Kauf jedoch deren Überwinden abgewartet werden.
Wer ungeachtet der technischen Schwäche und des tristen Setup aus eine Erholung wetten möchte, kann das mithilfe des KO-Zertifikates SJ1QQ1 tun, das die Chance auf hohe Gewinne bietet, sollte sich Evotec bis 8,00 Euro erholen. Gleichzeitig verfügt SJ1QQ1 über einen eingebauten Stopp-Loss bei 5,96 Euro. Im Falle des Erreichens der KO-Barriere würde das Zertifikat nicht wertlos verfallen, sondern eine Rückzahlung von 0,56 Euro bieten, was die Verlustrisiken reduziert. Das Auszahlungsprofil ist beispielhaft folgendes:
Doch Vorsicht: Auch hier ist ein Totalverlust möglich, nämlich dann, wenn Evotec per Abwärtslücke unterhalb des Basispreises von 5,40 Euro eröffnen sollte. Zu solchen Kursbewegungen kann es im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Quartalszahlen kommen. Nach oben hin sind SJ1QQ1 jedoch keine Grenzen gesetzt.
Gastautor: Max Gross
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