
Der italienische Medienkonzern MFE erwägt die Komplettübernahme des deutschen Broadcasters, was den Aktienkurs trotz negativer Analysteneinschätzungen antreibt.
Die Aktie von ProSiebenSat.1 verzeichnete am Mittwoch einen beeindruckenden Kurssprung und setzte sich mit einem Plus von 4,7 Prozent an die Spitze des SDAX. Trotz einer aktuellen Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs konnte das Papier deutlich zulegen. Haupttreiber dieser positiven Entwicklung sind erneut aufkeimende Übernahmespekulationen durch den italienischen Medienkonzern MFE-MediaForEurope, der von der Berlusconi-Familie kontrolliert wird. MFE hält bereits einen Anteil von knapp 30 Prozent am deutschen Medienunternehmen - eine strategisch wichtige Schwelle, da bei Überschreitung nach deutschem Recht ein verpflichtendes Übernahmeangebot ausgelöst würde.
Strategische Pläne der Italiener nehmen Form an
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei ProSiebenSat1?
Laut Insiderinformationen hat der Verwaltungsrat von MFE für Mittwoch eine Sitzung anberaumt, um das weitere Vorgehen bezüglich ProSiebenSat.1 zu besprechen. Dabei werden verschiedene Optionen für eine potenzielle Übernahme evaluiert. Der italienische Medienkonzern betrachtet die Expansion auf europäischer Ebene als strategische Antwort auf die wachsende Dominanz amerikanischer Streaming-Giganten wie Netflix und die Abwanderung von Werbebudgets zu Technologieunternehmen wie Meta und Google. Experten von Equita weisen darauf hin, dass jegliche Transaktion vor der ProSiebenSat.1-Hauptversammlung am 28. Mai abgeschlossen sein müsste. Zur Finanzierung einer möglichen Übernahme hat MFE bereits ein Paket in Höhe von 3,4 Milliarden Euro gesichert. Ein Teil dieser Summe wäre für die Refinanzierung von bis zu 2,1 Milliarden Euro Schulden vorgesehen, die ProSiebenSat.1 bei einem Kontrollwechsel möglicherweise zurückzahlen müsste. Der Börsenwert des deutschen Medienkonzerns ist seit dem ersten Investment von MFE im Jahr 2019 auf rund 1,5 Milliarden Euro gesunken, was die Übernahmeambitionen der Italiener begünstigt. Die kürzlich eingeleitete Veräußerung digitaler Vermögenswerte durch ProSiebenSat.1 könnte zudem den Weg für ein Angebot ebnen, da sie das Geschäft übersichtlicher gestaltet.
ProSiebenSat1-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue ProSiebenSat1-Analyse vom 26. März liefert die Antwort:
Die neusten ProSiebenSat1-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für ProSiebenSat1-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. März erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
ProSiebenSat1: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...