
Von Holger Clemens Hinz
Weil die Bevölkerung in Deutschland immer älter wird, begleitet den deutschen Mittelstand das Thema Nachfolgeregelung schon seit vielen Jahren. Die Zahlen dazu werden allerdings immer alarmierender. Laut Daten der staatlichen Förderbank KfW benötigen in Deutschland rund 400.000 mittelständische Unternehmen bis 2027 eine Nachfolgeregelung. Creditreform spricht von 40 Prozent der deutschen Mittelständler, die reif für den Generationenwechsel sind. Bei diesen Betrieben ist mindestens ein Inhaber älter als 60 Jahre.
Doch die Suche nach einem neuen Inhaber oder Geschäftsführer gestaltet sich schwierig. Schätzungen gehen davon aus, dass schon in diesem Jahr bei rund 230.000 Unternehmen aus dem Mittelstand die Lichter für immer ausgehen, weil es keinen Nachfolger gibt. Die Zahl der Unternehmen auf der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin ist inzwischen fast dreimal so hoch wie die Zahl der Interessenten, obwohl sich deren Zahl seit 2022 wieder etwas erholt hat.
Doch selbst ohne diesen Nachfragemangel stehen viele Firmenübertragungen und -verkäufe vor einem ganzen Bündel weiterer Herausforderungen. Zum einen bereiten viele KMU ihre Suche nach einer Unternehmensnachfolge zu spät und nicht gut genug vor. Oftmals ist dabei zu beobachten, dass sich die Unternehmer und Unternehmerinnen mit der Übergabe ihres Lebenswerkes schwertun, weil sie nicht loslassen mögen und um den Fortbestand ihrer Firma fürchten. Hinzu kommt, dass der Nachwuchs in Familienunternehmen immer seltener Interesse daran zeigt, in ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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