
Die meisten Übergriffe zählte RSF am Rande von Nahost-Demonstrationen. 29 dieser Attacken richteten sich gegen zwei Reporter, die immer wieder angegriffen wurden. Im Rest Deutschlands geraten Medienschaffende weiterhin zumeist bei der Berichterstattung von rechtsextremen und verschwörungstheoretischen Versammlungen in Gefahr. Dort wurden 2024 21 Übergriffe gezählt. RSF geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
Viele Bürger betrachteten Medienschaffende mittlerweile als "Feind", sagte Katharina Viktoria Weiß, RSF-Referentin für Deutschland. "Es ist die Aufgabe von Medienhäusern und Politik, das Vertrauen in die 'vierte Gewalt' wiederherzustellen." Die neue Regierung müsse wichtige medienpolitische Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen, um Journalisten besser vor populistischen Angriffen zu schützen und sich Desinformation und Propaganda entgegenzustemmen.
© 2025 dts Nachrichtenagentur