
14.04.2025 -
Aktueller Marktkommentar Die letzten Wochen waren aufgrund von Donald Trumps erratischer Zollpolitik geprägt von historischer Volatilität. Nach der Ankündigung massiver Strafzölle erlitt der S&P 500 den viertgrößten 2-Tagesverlust seit dem Zweiten Weltkrieg, nur um kurze Zeit und eine Zollpause später den besten Tag seit der globalen Finanzkrise zu erzielen. An den Anleihemärkten ging es nicht minder volatil zu: Die Risikoaufschläge von Unternehmensanleihen stiegen erheblich. Und selbst US-Staatsanleihen verzeichneten trotz Rezessionssorgen jüngst steigende Renditen, denn durch den Marktstress ausgelöste Margin Calls zwangen Hedge-Fonds sogenannte "Basis-Trades" zu liquidieren. Trotz zuletzt etwas versöhnlicherer Töne aus Washington dürfte die Unsicherheit, solange Trump keine konkreten Deals macht, auf Konsum und Investitionen lasten, sodass Unternehmen in der Berichtssaison ihre Ausblicke nach unten revidieren dürften. Die jüngsten Verwerfungen nutzten wir für eine temporäre Aktienübergewichtung, die wir bereits gewinnbringend aufgelöst haben.Kurzfristiger Ausblick Die US-Berichtssaison für das erste Quartal 2025 nimmt Fahrt auf: In den nächsten zwei Wochen werden fast 40% der Marktkapitalisierung des S&P 500 berichten. Die Märkte gehen mit der größten Unsicherheit seit 2020 in die Berichtssaison, da die Lieferkettenunsicherheit durch Trumps Zollpolitik aktuell sehr hoch ist. Geldpolitisch spannend wird es am 17. April mit dem Zinsentscheid der EZB. Auf konjunktureller Ebene werden heute die chinesischen Importdaten (Mrz.) und morgen die deutschen Daten zur Industrieproduktion (Feb.) und die ZEW-Konjunkturerwartungen (Apr.) veröffentlicht. Am Mittwoch stehen für die Eurozone die Verbraucherpreise (Mrz.) und für die USA die Einzelhandelsumsätze (Mrz.) und die Industrieproduktion (Mrz.) auf der Agenda. Am Donnerstag folgen die US-Immobiliendaten (Mrz.) und der Philadelphia Fed Index (Apr.). In der darauffolgenden Woche werden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes (Apr.) für die USA, Deutschland und die restliche Eurozone veröffentlicht.
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