
Von Holger Clemens Hinz
Mit der Pressemitteilung, der "Intention to float" oder kurz "ITF", werden die Kameras im Kinosaal unmissverständlich eingeschaltet, die Vorführung beginnt, und ein Unternehmen verlässt abschließend die eigene Komfortzone. Ab sofort weiß buchstäblich jeder, dass eine Firma an die Börse geht. Da die Anzahl solcher Transaktionen in Deutschland seit den Tagen des Neuen Markts doch stark begrenzt ist, kann die Garantie ausgesprochen werden, dass die Firma im Rampenlicht steht. Ab sofort nehmen Medienvertreter publizistisch das Unterfangen unter die Lupe. Diese Situation ist für viele Unternehmer eine sehr einschneidende, denn - für einen erfolgreichen Blockbuster - benötigt ein Börsengang wie ein Film ohne Frage eine positive Medienberichterstattung.
Es geht nicht nur - wie aus dem klassischen Kreditgeschäft bekannt - darum, eine Serie von formalen Anforderungen zu erfüllen - wie etwa Corporate Governance oder eine transparente Finanzstruktur. Der wahre Schlüssel zum Erfolg liegt in der Equity Story gepaart mit einer stimmigen Mittelverwendung. Das Unternehmen braucht also eine Geschichte, die Investoren nicht nur Zahlen und Fakten präsentiert, sondern vor allem das Wesen und das Potenzial des Unternehmens auf eine Art und Weise vermittelt, die das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung und eine ebensolch stimmige Verwendung der einzuwerbenden Mittel weckt. Doch wie entwickelt man eine solche Equity Story, die sowohl authentisch als auch überzeugend ist?
Was ist eine Equity Story?
Die Equity Story ist mehr als nur eine Sammlung von Geschäftszahlen und Strategiepapieren. Sie ist die Geschichte des Unternehmens, der Kern der Unternehmung, das, wofür das Unternehmen steht, was es im Inneren ausmacht. Sie hilft den potenziellen Investoren, das Unternehmen nicht nur zu verstehen, sondern eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Investoren möchten wissen: Warum sollten sie ihr Kapital in dieses Unternehmen investieren? Was hebt es von der Konkurrenz ab? Welche Chancen und Risiken existieren, und vor allem: Wie sieht die Zukunft des Unternehmens aus? Es handelt sich dabei also um die Zusammenfassung der Stärken, der Zukunftsaussichten und des Potenzials ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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