
Die Deutsche Rohstoff AG (DE000A0XYG76) plant trotz angepasster Preisprognosen eine Erhöhung der Dividende um 14 Prozent auf 2,00 Euro je Aktie. Gleichzeitig kündigte der Vorstand ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Wert von maximal 4,0 Millionen Euro an. Insgesamt sollen rund 13,8 Millionen Euro bzw. 2,82 Euro je Aktie an die Aktionäre zurückfließen.
Rekordjahr 2024 bestätigt
Der Öl- und Gasproduzent hat heute seine endgültigen Konzernabschlusszahlen für 2024 veröffentlicht und die vorläufigen Ergebnisse vom März vollumfänglich bestätigt. Mit einem Umsatz von 235,4 Millionen Euro (Vorjahr: 196,7 Millionen Euro) und einem EBITDA von 167,6 Millionen Euro (Vorjahr: 158,3 Millionen Euro) wurde die Prognose übertroffen. Das Konzernergebnis nach Minderheiten erreichte 50,2 Millionen Euro bzw. 10,26 Euro pro Aktie.
Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des operativen Ergebnisbeitrags aus der Öl- und Gasproduktion. Bereinigt um Sondereffekte wie Desinvestments, Aktieninvestitionen und das Metall-Geschäft stieg dieser um 7,7 Millionen Euro auf einen neuen Rekordwert von 57,4 Millionen Euro.
Vorsichtige Prognose für 2025/2026
Aufgrund der zuletzt niedrigeren Ölpreise hat die Deutsche Rohstoff ihre Prognose für 2025 angepasst. Die WTI-Ölpreisannahmen im Basisszenario wurden von 75 auf 60 Dollar und im erhöhten Szenario von 85 auf 70 Dollar reduziert. Gleichzeitig wurde die Gaspreisannahme auf 3,0 Dollar (vorher 2,0 Dollar) angehoben.
Im neuen Basisszenario wird für 2025 ein Konzernumsatz von 170 bis 190 Millionen Euro und ein EBITDA von 115 bis 135 Millionen Euro erwartet. Die bisherige Prognose mit einem Umsatz von 180 bis 200 Millionen Euro und einem EBITDA von 125 bis 145 Millionen Euro könnte jedoch bereits bei einem Ölpreis von 70 US-Dollar erreicht werden.
Für das Jahr 2026 erwartet der Vorstand Umsatz und Ergebnis in der gleichen Bandbreite wie für 2025, verzichtet jedoch aufgrund des volatilen Marktumfelds auf eine konkretere Prognose.
Anpassung des Bohrprogramms und Effizienzsteigerungen
Neben der Prognoseanpassung hat die Deutsche Rohstoff auch ihr Investitionsprogramm für 2025 modifiziert. Das ursprünglich geplante Bohrprogramm wurde von zwölf auf zehn Brutto-Bohrungen reduziert, wobei der Netto-Anteil auf etwa 94 Prozent gestiegen ist. Dadurch sinken die erwarteten Investitionen (Capex) für 2025 auf 90 bis 100 Millionen Euro (vorher: 100 bis 110 Millionen Euro).
Sieben der zehn für 2025 geplanten Bohrungen werden in die Niobrara-Formation abgeteuft, während drei weitere das Potenzial der Mowry-Formation ausloten sollen. Alle Bohrungen werden erst in der zweiten Jahreshälfte die Produktion aufnehmen, weshalb Umsatz und Ergebnis 2025 überwiegend aus den bereits bestehenden Bohrungen erwirtschaftet werden.
Trotz der vorsichtigeren Preisannahmen zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich: Dank bestehender Absicherungsgeschäfte (Hedges), einer starken aktuellen Produktion und kontinuierlichen Effizienzsteigerungen bei den Bohrkosten rechnet der Vorstand auch bei einem Ölpreis von 60 Dollar mit einem robusten Ergebnis.
Der Beitrag Deutsche Rohstoff: Der Dividenden-Kracher erschien zuerst auf Nebenwertewelt.