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Alessia Berardi (Amundi): Auswirkungen auf Schwellenländer

Finanznachrichten News

24.04.2025 - Die Situation im globalen Zollstreit scheint sich täglich zu ändern. Die kürzlich verkündete Zollpause von 90 Tagen stabilisiert für den Moment, wird aber ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Schwellenländer haben. Alessia Berardi ordnet die aktuelle Situation im "Emerging Markets Focus" der "Cross Asset Investment Strategy" ein.

Wie wirkt sich die Zollpause auf die Emerging Markets aus?

US-Präsident Trump hat vor wenigen Tagen eine 90-tägige Pause für Zölle angekündigt, die höher als 10 % sind. Fast gleichzeitig hat er die Zölle für China auf 125 % weiter erhöht. Die Reaktion folgte prompt: China kündigte am 10. April an, auf alle US-Importe Zölle in Höhe von 84 % zu erheben. Inzwischen verlangen die USA nun Zusatzzölle von bis zu 145 Prozent auf Einfuhren aus China. Trotz der Zoll-Pause von 90 Tagen müssen wir damit rechnen, dass die von den USA schließlich verhängten, effektiven Zölle auf dem bereits angekündigten Niveau liegen werden, was vor allem auf die Provokationen Chinas zurückzuführen ist. Infolgedessen tendieren die globalen Wirtschaftsaussichten weiterhin nach unten, wobei sich der globale Inflationsdruck durch die jüngste Eskalation des Handelskriegs zwischen den USA und China weiter verschärfen dürfte

Mexiko profitiert von seiner Sonderstellung

Die ursprünglich angekündigten Zölle dürften Asien am härtesten treffen, was angesichts der hohen Integration der Region in die Produktion und den Export von Waren in die USA, die zu einem erheblichen Außenhandelsüberschuss geführt hat, eine logische Konsequenz ist.Für Mittel- und Osteuropa sind die Auswirkungen eher indirekt und hängen mit der weiteren Entwicklung der Zölle für Europa und Deutschland sowie mit einer etwaigen makroökonomischen Verschlechterung zusammen. Da Ungarn und die Tschechische Republik stark in die von Deutschland geführte EU-Automobilzulieferkette integriert sind, erwarten wir hier die stärksten Auswirkungen. Entsprechend werden Ländern wie Rumänien und Polen schwächer betroffen sein, da es hier weniger direkte Handelsverflechtungen gibt.Überraschenderweise wurde der Zollsatz gegen Südafrika zunächst auf 30 % festgesetzt, obwohl das Land bereits ein Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten im Rahmen des African Growth and Opportunity Act (AGOA) abgeschlossen hat. Dieser Schritt lässt starke Zweifel an der Zukunft von AGOA aufkommen und führte zu weiteren Unsicherheiten in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und Afrika im Allgemeinen.In Lateinamerika wären die Auswirkungen der angekündigten Zölle am geringsten, und wichtigen Handelspartnern wie Mexiko wurde eine vorübergehende Aussetzung gewährt. Darüber hinaus wurde Kupfer, das ein wichtiges Exportgut für Länder wie Chile und Peru ist, vorerst von den Zöllen ausgenommen.Die Inflationsaussichten in den Emerging Markets sind nun jedenfalls noch unsicherer und hängen in hohem Maße von mehreren miteinander verknüpften Faktoren ab: • Eine gesunde Währungsabwertung würde dazu beitragen, den externen Schock abzufedern und eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren. Dies würde zu einer höheren importierten Inflation führen.

• Gegenreaktionen und zeitweilige Unterbrechungen der Lieferketten könnten zu vorübergehenden Inflationsschüben führen.

• Andererseits: Die Ölpreise geben weltweit nach und bilden ein Gegengewicht zum zollbedingten Inflationsdruck. Zudem benötigt China für den Verkauf billiger Produkte andere Absatzmärkte als die USA, was den Trend zur Disinflation verstärkt.

Wie wirkt sich das auf die Märkte aus?

Durch die Neubewertung der Aktienmärkte in Schwellenländern hat sich das Aufwärtspotenzial für Investoren zwar wieder verbessert. Allerdings ist es möglich, dass unsere Prognosen für den Gewinn je Aktie auf Sicht von zwölf Monaten, die bereits vor dem "Zoll-Schock" unter dem Konsens lagen, aufgrund der verhaltenen Exportaussichten weiter gesenkt werden.Indien und die Philippinen könnten dank der geringen Auswirkungen der Zölle auf die beiden Länder und einer günstigen Entwicklung der Binnennachfrage als relative Gewinner hervorgehen. Auf regionaler Ebene bleiben die Aussichten für Lateinamerika und die CEEMEA-Länder neutral/konstruktiv und Mexiko bleibt aufgrund seiner Zollpause bevorzugt.Die Entwicklung von Schwellenländeranleihen in lokalen Währungen hängt weiterhin vom Kurs der Fed und der Reaktion der Zentralbanken der Schwellenländer ab. Die Laufzeitprämien der US-Renditen stellen ein Risikoelement dar. Bei den Hartwährungsanleihen haben sich die Spreads nach der Ankündigung der Zölle auf breiter Front ausgeweitet, was sowohl das Investment-Grade- als auch das High-Yield-Segment betraf. Wir bleiben jedoch positiv gestimmt und sehen zum ersten Mal seit einiger Zeit einen gewissen Wert in EM Investment Grade, da sich die Spreads voraussichtlich einengen werden.

Rechtliche Hinweise

Sofern nicht anders angegeben, stammen alle Informationen in diesem Dokument von dem Amundi Asset Management und sind Stand 14. April 2025 [Veröffentlichung des Research]. Die in diesem Dokument vertretenen Einschätzungen der Entwicklung von Wirtschaft und Märkten sind die gegenwärtige Meinung des Amundi Asset Management. Diese Einschätzungen können sich jederzeit aufgrund von Marktentwicklungen oder anderer Faktoren ändern. Es ist nicht gewährleistet, dass sich Länder, Märkte oder Sektoren so entwickeln wie erwartet. Diese Einschätzungen sind nicht als Anlageberatung, Empfehlungen für bestimmte Wertpapiere oder Indikation zum Handel im Auftrag bestimmter Produkte des Amundi Asset Management zu sehen. Es besteht keine Garantie, dass die erörterten Prognosen tatsächlich eintreten oder dass sich diese Entwicklungen fortsetzen.

© 2025 Asset Standard
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