
"Noch viel dramatischer" sei es für Kommunalpolitiker, sagte Göring-Eckardt. Denn die seien immer vor Ort, man treffe sie beim Einkaufen. Sie wisse, dass es eine ganze Reihe von Menschen gebe, die das nicht aushalten oder es ihrem Umfeld nicht mehr zumuten möchten, und sie sei froh, dass es weiterhin auch die anderen gebe.
Ihr selbst sei es andersherum gegangen als Kühnert, der sich nach eigenen Aussagen auch wegen der Verrohung zurückgezogen hat, erzählt Göring-Eckardt: "Ich habe gedacht: Ihr kriegt mich hier nicht weg."
Die Grünen-Politikerin begründet ihre Haltung mit ihrer Biografie. "Jetzt bin ich in der DDR aufgewachsen, sprich in einer Diktatur, war Teil derjenigen, die in der friedlichen Revolution dieses Regime gestürzt haben", sagte Göring-Eckardt. Sie habe wahrscheinlich in sich etwas, "dass ich sage, ich lasse mir das auch nicht wieder wegnehmen. Wir haben die Demokratie einmal erkämpft - und das wird auch Lebensaufgabe bleiben."
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