
Chinesische Kunden verweigern Flugzeugübernahmen, während Boeing gleichzeitig seine Produktion hochfährt. Wie reagiert der Konzern auf die doppelte Herausforderung?
Der US-Luftfahrtriese Boeing gerät durch die eskalierenden Handelskonflikte zwischen den USA und China unter Druck. Aktuell weigern sich chinesische Kunden, die Auslieferung von rund 50 bestellten Flugzeugen in diesem Jahr anzunehmen. Ein herber Rückschlag für den Konzern, der sich gerade von den Krisen der letzten Jahre erholen wollte.
China streicht Flugzeuglieferungen
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CEO Kelly Ortberg führt die Absagen direkt auf das angespannte "Zollumfeld" zurück. Die USA hatten zuletzt Strafzölle von bis zu 145% verhängt, China konterte mit Abgaben von 125% auf Passagierjets. Für Boeing als großen US-Exporteur ein massives Problem - China war einst ein Schlüsselmarkt, macht heute aber nur noch einen kleinen Teil des riesigen Auftragsbestands aus.
Wie reagiert der Konzern? Boeing sucht jetzt fieberhaft nach neuen Abnehmern für die betroffenen Maschinen. 41 bereits fertiggestellte Flugzeuge werden umvermarktet, neun weitere Produktionsplätze sollen umgebucht werden. Interessant: Air India soll bereits in Vorverhandlungen über die Übernahme von etwa zehn Boeing 737 MAX-Jets stecken, ursprünglich für chinesische Airlines bestimmt.
Quartalszahlen mit Licht und Schatten
Die Handelsprobleme kommen zur Unzeit - gerade erst hatte Boeing seine Quartalszahlen vorgelegt. Die Bilanz fiel durchwachsen aus: Der Umsatz stieg zwar kräftig um 18% auf 19,5 Milliarden Dollar, getrieben von höheren Auslieferungen. 130 Verkehrsflugzeuge verließen die Werkshallen, deutlich mehr als im Vorjahr.
Auch die Verluste schrumpften: Das Netto-Minus reduzierte sich von 355 auf 31 Millionen Dollar. Doch der Cashflow bleibt alarmierend negativ - allein im operativen Geschäft verbrannte Boeing 1,6 Milliarden Dollar. Immerhin wuchs der Auftragsbestand auf rekordverdächtige 545 Milliarden Dollar mit über 5.600 Flugzeugbestellungen.
Produktion läuft weiter auf Hochtouren
Trotz der Herausforderungen hält Boeing an seinen Produktionsplänen fest. Die 737-Fertigung soll bis Jahresende auf 38 Maschinen pro Monat hochgefahren werden, eine weitere Steigerung auf 42 Einheiten könnte noch 2025 folgen. Allerdings gibt es neue Fragen zur 787 Dreamliner-Produktion, wo zusätzliche Prüfungen durch die FAA anstehen.
Die Sparten entwickelten sich unterschiedlich: Während das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen einen Umsatzsprung von 75% verzeichnete, brach der Defense-Bereich um 9% ein. Zur Kostensenkung verkauft Boeing Teile seiner Digital Aviation Solutions. Doch die Unsicherheiten durch die China-Krise dürften die Aktie weiter belasten.
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