
19. bis 25. April 2025
Hohe Unternehmensgewinne und Trumps gemäßigtere Aussagen zur Fed ließen die Kurse diese Woche weltweit steigen. Die US-Zehnjahresrendite fiel um etwa 5 Basispunkte auf 4,28%. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 2,13 US-Dollar auf 62,55 US-Dollar. Gemessen an Terminkontrakten auf den CBOE Volatility Index (VIX) stieg die Volatilität von 27 am Gründonnerstag auf 30 Ende dieser Woche.
KonjunkturTrump will Powell jetzt doch nicht entlassen
Am Dienstag ließ Donald Trump wissen, dass er Jerome Powell jetzt doch nicht entlassen wolle. Zuvor hatte der Präsident auf Truth Social angedeutet, sich vom Notenbankchef trennen zu wollen - und damit Kursverluste ausgelöst. Nach Trumps Rückzieher legten die Märkte dann wieder zu. Trotz seines zuletzt gemäßigteren Tons kritisiert Trump die langsamen Zinssenkungen der Fed aber weiter. Powell solle "offener für Zinssenkungen" sein. Seine Amtszeit als Notenbankchef endet im Mai 2026.
Viele Bestellungen langlebiger Güter im März
Im März stiegen die Bestellungen langlebiger Güter in den USA um 9,2%, deutlich mehr als die erwarteten 2%. Im Transportsektor waren es sogar 27%, vor allem, weil die Bestellungen von Flugzeugen um 139% zulegten, was wesentlichen Anteil am Gesamtwert hatte. Diese hohen Zahlen verdecken aber Schwächen in anderen Bereichen. Kern-Investitionsgüter, also nicht militärisch genutzte Investitionsgüter mit Ausnahme von Flugzeugen, verzeichneten im März nur 0,1% Anstieg. Die generelle Schwäche zeigt, dass Unternehmen noch immer vorsichtig sind, solange Zoll- und Steuerpolitik unklar bleiben.
Stärkster Rückgang amerikanischer Hausverkäufe seit über zwei Jahren
Im März fielen die Verkäufe amerikanischer Bestandsimmobilien um 5,9% auf 4,02 Millionen (saisonbereinigt und annualisiert), der größte Rückgang seit November 2022. Zugleich wurden so wenige Häuser verkauft wie seit März 2009 nicht mehr. Das Angebot stieg schneller als die Nachfrage, weil sich immer mehr Hausbesitzer, die auf fallende Zinsen gewartet hatten, von ihren Objekten trennen wollen. Die Hauspreise liegen allerdings noch immer nur wenig unter ihren Allzeithochs, trotz Hypothekenzinsen von über 6,5%. Nach den schwachen Jahren 2023 und 2024 könnten sich die Umsätze am Immobilienmarkt auch 2025 in Grenzen halten. Die zuletzt unsichere Wirtschaftslage könnte ebenfalls eine Rolle spielen, da große Anschaffungen in solchen Zeiten oft verschoben werden.
Kurz gefasstNach den vorläufigen Zahlen sind die Einkaufsmanagerindizes im April im Euroraum, Großbritannien und den USA gefallen. Die Daten für das Verarbeitende Gewerbe verbesserten sich zwar leicht, aber die Dienstleistungskonjunktur gab nach.

Im April fiel das amerikanische Verbrauchervertrauen von 57 im März auf 52,2, einen der niedrigsten Werte überhaupt. Offensichtlich fürchten die Verbraucher die Folgen der Zölle. Ihre Inflationserwartungen für die nächsten fünf bis zehn Jahre stiegen auf 4,4%, wobei für das nächste Jahr sogar 6,5% erwartet werden - der höchste Wert seit 1981.
China überlegt, den 125-prozentigen Zoll auf einige US-Güter wie Medizintechnik und Industriechemikalien auszusetzen. Auch der Verzicht auf Zölle beim Flugzeugleasing wird erwogen. Zuvor hatten die USA Elektronik vom 145-prozentigen Zoll auf chinesische Importe ausgenommen - eine Deeskalation von beiden Seiten.
Die amerikanischen Erstanträge auf Arbeitslosengeld sind um 6.000 gegenüber der Vorwoche gestiegen, eine nur kleine Veränderung. Die Folgeanträge gingen in der Woche bis zum 12. April von 1,88 Millionen auf 1,84 Millionen zurück. Nach wie vor ändern sich die Zahlen kaum; ein starker Anstieg blieb bislang aus.
GewinnmeldungenBislang haben etwa 31% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Quartal 2025 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 69% sind die Gewinne laut FactSet um etwa 8,02% z.Vj. gestiegen, aber um mehr als 18% z.Vq. gefallen. Die Umsätze haben im Vorjahresvergleich um 4,4% zugelegt.
Nächste WocheDienstag: Verbrauchervertrauen, Case-Shiller Home Price Index und JOLTS Index in den USA, Verbraucherpreise in Australien
Mittwoch: BIP, Automobilverkäufe, Arbeitskostenindex und PCE-Inflation in den USA, BIP im Euroraum, Leitzinsentscheid der japanischen Notenbank
Donnerstag: Erstanträge auf Arbeitslosengeld in den USA, japanische Arbeitslosenquote
Freitag: Arbeitslosenquote in den USA und im Euroraum, Verbraucherpreise im Euroraum
Fokussiert und diversifiziert bleiben
Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.
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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research, CNBC.com.