
31.03.2025 -
Wir haben ein Nachhaltigkeitsrating konzipiert, das Schwächen etablierter Nachhaltigkeits-Ratings ausgleicht. Während diese in der Regel nur die Vergangenheit abbilden, gelingt dem neu entwickelten EB ESG-Score mithilfe künstlicher Intelligenz eine vorausschauende Betrachtung.
Sicherheit steht für viele Kunden an erster Stelle. Sie wollen ihr hart verdientes Geld nicht unnötig riskant anlegen und eine auskömmliche Rendite erzielen. Da führt an Nachhaltigkeit kein Weg vorbei. ESG-Kriterien sind unverzichtbar geworden, um das Risiko in Portfolios zu managen.
Nur mit Nachhaltigkeitsaspekten ist ein Unternehmen ganzheitlich bewertetSeit jeher basiert eine Anlageentscheidung darauf, Chancen und Risiken abzuwägen. Um diese beurteilen zu können, ist es unerlässlich auch Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.
Der Klimawandel hat zum Beispiel für jedes Unternehmen Folgen. Sie können von Produktionsausfällen durch Naturkatastrophen (physische Risiken) getroffen werden. Aber ihre Profitabilität kann auch durch regulatorische Änderungen, wie die Erhöhung des CO2-Preises (transitorische Risiken), beeinflusst werden. Es reicht also nicht mehr, nur klassische Finanzkennzahlen zu betrachten, um eine Anlage ganzheitlich zu bewerten.
Ein eindrückliches Beispiel lieferte der kalifornische Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E). Ein Defekt an einer Stromleitung des Unternehmens löste im Jahr 2018 das "Camp Fire" aus, einen der verheerendsten Waldbrände in der Geschichte Kaliforniens.[1] Die Brände kosteten 86 Menschen das Leben und verwüsteten über 18.000 Gebäude auf einer Fläche von über 1.500 Quadratkilometer. PG&E musste aufgrund von Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe Insolvenz anmelden. Die Katastrophe kam durch mangelnde Wartung und versäumte Investitionen in die Vegetationskontrolle in Kombination mit der durch den Klimawandel zunehmenden Dürre zustande. Unsere Nachhaltigkeitsanalyse ermöglicht es solche Risiken zu berücksichtigen, um Unternehmen ganzheitlicher zu bewerten.
Der EB-ESG-Score: Nachhaltigkeit noch besser bewertenWir haben ein innovatives Tool entwickelt, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zu analysieren. Der EB-ESG-Score gleicht Schwächen etablierter Nachhaltigkeits-Ratings aus, indem er die umfassende, fundamentale Nachhaltigkeitsbewertung klassischer ESG-Ratings mit einem KI-gestützten nachrichtenbasierten Nachhaltigkeitsindikator kombiniert.
Die fundamentale Komponente berücksichtigt die materiellen ESG-Risiken und -Chancen, sowie den Umgang damit. Hier werden spezifische Anforderungen und Herausforderungen der jeweiligen Branche berücksichtigt. Zusätzlich wird ein nachrichtenbasierter ESG-Score berechnet, der Nachrichten in Echtzeit auswertet. Diese Analyse umfasst mehrere hunderttausend Artikel aus tausenden globalen Nachrichtenquellen. Durch die KI-basierte Aufbereitung können aktuelle Entwicklungen vorausschauend erkannt und bewertet werden. Das macht eine dynamische und zeitnahe Einschätzung der ESG-Performance eines Unternehmens möglich, sodass Anleger schneller handeln können.
Geringere Portfoliorisiken dank NachhaltigkeitUm zu zeigen, dass Anleger mit nachhaltigen Portfolios systematisch geringeren Risiken ausgesetzt sind, haben wir drei Portfolios mit verschiedenen Nachhaltigkeits-Profilen konstruiert. Dazu wurden die 30 Prozent der Unternehmen mit den besten EB-ESG-Scores in ein grünes, die 30 Prozent der Unternehmen mit dem geringsten EB-ESG-Score in ein braunes und die verbleibenden 40 % in ein neutrales Portfolio sortiert. Alle Portfolios weisen dieselbe Sektorallokation auf, um zu verhindern, dass die Wertentwicklung einzelner Sektoren die Ergebnisse verfälscht.
Die Analyse (siehe Abbildung 1 links) für den Zeitraum von 2014 bis 2024 zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen der Nachhaltigkeit des Portfolios und der Schwankung der Rendite (Volatilität). Das Portfolio mit den nachhaltigsten Unternehmen weist die geringsten Schwankungen auf. Zusätzlich wurde für jedes Portfolio der maximale Wertverlust, den ein Anleger innerhalb des bestimmten Zeitraums erleiden könnte, berechnet.

Rechts auf Abbildung 1 ist zu sehen, dass ein Anleger mit dem Portfolio aus braunen Unternehmen den stärksten Rücksetzer verbuchte. Das Portfolio mit den grünen Unternehmen schneidet auch in dem Punkt am besten ab. Das zeigt: Anleger mit nachhaltigen Portfolios sind geringeren Risiken ausgesetzt[2].
ESG mit KI: Das Erfolgsrezept für gutes RisikomanagementEine weitere gute Nachricht: Die geringeren Risiken gehen laut der Analyse langfristig nicht auf Kosten der Rendite. Der Zehn-Jahres-Vergleich (siehe Abbildung 2) zeigt: Das Portfolio mit den nachhaltigsten Unternehmen schneidet leicht besser ab als das Portfolio mit den neutralen Unternehmen. Schlusslicht ist erneut das braune Portfolio.

Fazit: Der Fokus auf Nachhaltigkeit ist essenziell, um das Risiko von Portfolios zu managen. Der KI gestützte EB-ESG-Score hilft das Risiko für Anleger im Zaum zu halten, ohne dass sie auf Rendite verzichten müssen.
Rechtliche Hinweise: Diese Publikation ist eine Werbemitteilung. Alle Angaben dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Sämtliche dargestellten Informationen und Meinungen basieren auf zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments öffentlich vorhandenen Daten, die zukünftig abweichen können. Frühere Wertentwicklungen und Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Weitere Informationen zu Chancen und Risiken der von uns verwalteten Fonds finden Sie auf der Website www.eb-sim.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind unter https://fondsfinder.universal-investment.com abrufbar.
[1] The Wall Street Journal (2019) "PG&E: The First Climate-Change Bankruptcy, Probably Not the Last"
[2] Die Beobachtungen, dass nachhaltige Portfolios geringere Risiken aufweisen, beschränkt sich nicht allein auf Aktienportfolios. Um dies zu verdeutlichen haben wir die Analyse wiederholt und unsere Portfolios aus den Anleihen des Bloomberg US Corporate Bond Index gebildet. Um sicher zu stellen, dass die beobachteten Unterschiede auf die unterschiedlichen Nachhaltigkeits-Level zurückgehen, gleichen sich die Portfolios bezüglich des Länder-, Laufzeit-, Rating- und Sektor-Risikos. Wie bereits bei den Aktien finden wir auch hier eine geringere Schwankung (Volatilität) und Abwärtsrisiko (Drawdowns).