
PARIS (dpa-AFX) - Der Ölkonzern Totalenergies hat auch im ersten Quartal die niedrigeren Ölpreise und sinkenden Raffineriemargen zu spüren bekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar (3,7 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss brach um ein Drittel auf 3,9 Milliarden Dollar ein. Die Aktie gab im Mittagshandel um rund 2,7 Prozent nach, womit sie zu den größten Verlierern im EuroStoxx 50 gehörte.
Mit Blick auf die Resultate monierte Analyst Giacomo Romeo vom Investmenthaus Jefferies derweil, dass sich die Nettoverschuldung deutlich erhöht habe. Hier hätten sich ein höheres Betriebskapital und Akquisitionen niedergeschlagen. Die Nettoverschuldung erhöhte sich Ende März auf gut 20 Milliarden Dollar. Ende 2024 hatte sie noch mit knapp 11 Milliarden Dollar bei etwas mehr als die Hälfte gelegen.
Konzernchef Patrick Pouyanné will trotz eines schwierigen Marktumfelds seine Aktionäre mit Aktienrückkäufen und einer höheren Dividende weiter bei Laune halten. Die Anteilseigner sollen für das erste Quartal wie bereits angekündigt eine Dividende von 85 Cent je Aktie und damit knapp acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor erhalten. Für das zweite Quartal plant das Unternehmen, eigene Aktien für bis zu zwei Milliarden Dollar zurückzukaufen.
Derweil drosseln viele Ölunternehmen ihre Investitionen, da sie sich auf niedrigere Gewinne einstellen. Sie befürchten, dass sich die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump auf die Weltwirtschaft auswirken wird. Sowohl der britische Ölkonzern BP als auch der italienische Mineralöl- und Energiekonzern Eni haben ihre Kapitalausgaben gekürzt und vor der Möglichkeit einer weiteren Verlangsamung der Industrieaktivitäten gewarnt./mne/mis