
Nach Darstellung von SMC-Research strebt GESCO nach einem schwachen Jahr 2024 für die laufende Periode wieder Umsatzwachstum an, die Ergebniszielspanne reicht dabei von einer Stagnation bis zu einem Zuwachs um 30 Prozent. SMC-Analyst Holger Steffen erwartet für die nächsten Jahre eine wieder dynamischere Entwicklung und sieht deswegen und vor dem Hintergrund einer günstigen Bewertung ein hohes Kurspotenzial.
GESCO habe im letzten Jahr deutlich unter den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelitten und einen Umsatzrückgang um 8,4 Prozent auf 513,8 Mio. Euro hinnehmen müssen, der zu einem Einbruch von EBIT (-58 Prozent auf 15,2 Mio. Euro) und Nettogewinn (-79 Prozent auf 4,4 Mio. Euro) geführt habe.
Die Ergebniskennzahlen überzeichnen allerdings die Entwicklung, da sich hier auch Sondereffekte aus dem weiteren Umbau des Portfolios ausgewirkt haben - insbesondere seien defizitäre Geschäftseinheiten der größten Tochter Doerrenberg veräußert worden. Auf bereinigter Basis haben sich die Erlöse auf 480,1 Mio. Euro und das Nettoergebnis auf 13,1 Mio. Euro belaufen.
Für das laufende Jahr kalkuliere das Management mit einer weiteren Stagnation in Deutschland. Trotzdem sei eine deutliche Verbesserung der Kennzahlen möglich. Während die Jahresprognose für den Umsatz ein Wachstum auf 485 bis 515 Mio. Euro vorsehe, könnte das Ergebnis bei einer Zielspanne von 13 bis 17 Mio. Euro bestenfalls um 30 Prozent zulegen. Damit dürften sich auch erste Effekte aus den eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung des Wachstums und Verbesserung der Profitabilität zeigen, die in den nächsten Jahren mit der Umsetzung des Modells "GESCO Business Systems" noch intensiviert werden. Dabei gehe es vor allem um eine weitere Systematisierung, Professionalisierung und Vereinheitlichung von Managementprozessen in der gesamten Gruppe.
Auch das externe Wachstum dürfte jetzt wieder stärker forciert werden. Das Management sehe verbesserte Rahmenbedingungen - insbesondere mehr Auswahl und wieder attraktivere Preise - und traue sich für das laufende Jahr zumindest den Erwerb je einer Basis- und Add-on-Beteiligung zu.
Die Analysten sehen sich durch diese Zielsetzungen in ihrer Einschätzung bestätigt. Für das laufende Jahr kalkulieren sie weiterhin mit einem organischen Umsatz von 489 Mio. Euro (+2 Prozent), unter Berücksichtigung der für dieses Jahr unterstellten Zukäufe erwarten sie sogar 508,6 Mio. Euro (+6 Prozent ggü. adjustiertem Umsatz aus 2024). Ihre Gewinnschätzung haben sie aber auf 16,6 Mio. Euro leicht reduziert, liegen damit aber immer noch im oberen Bereich der Management-Guidance.
Getragen von organischen Verbesserungen und Zukäufen sollte auch die Entwicklung der nächsten Jahre dynamisch ausfallen, inkl. der hypothetisch unterstellten Akquisitionen trauen die Analysten GESCO eine durchschnittliche Wachstumsrate von 9,5 Prozent zu. Angesichts einer seitens des Vorstands anvisierten organischen Wachstumsrate der Beteiligungen von mindestens 7 Prozent p.a. sei das eher eine vorsichtige Taxe, ebenso wie die von den Analysten angenommene Verbesserung der EBIT-Marge von 5,5 Prozent (Schätzwert 2025) auf 7,6 Prozent zum Ende des Detailprognosezeitraums.
Trotzdem liege das Kursziel der Analysten mit unverändert 33,00 Euro weit über dem aktuellen Kurs, was auf die günstige Bewertung (KGV25e 10,6, Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,65) und die ausgeprägte Cashflow-Stärke der Gruppe - 2024 sei ein Free-Cashflow von 45 Mio. Euro erzielt worden (der allerdings das Durchschnittsniveau wegen eines größeren Working-Capital-Abbaus überzeichne) - zurückzuführen sei. Die Analysten trauen der Aktie damit eine sehr positive Entwicklung zu und bekräftigen ihre Einstufung mit "Buy".
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 05.05.2025 um 10:25 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 04.05.2025 um 10:40 Uhr fertiggestellt und am 05.05.2025 um 10:00 Uhrveröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2025/05/2025-05-05-SMC-Update-Gesco_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.