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Mit finsteren Worten warnte Bill Anderson auf der jüngsten Bayer-Hauptversammlung vor der Zukunft des angeschlagenen Chemie- und Pharmariesen: Es warte das bislang schwierigste Jahr des angestrebten und von vielen Anlegerinnen und Anlegern erhofften Turnarounds, so seine Einschätzung.
100-Prozent-Chance trotz schwerer Krise!
Mit einer Kapitalerhöhung von bis zu 35 Prozent will sich Bayer gegen die finanziellen Risiken absichern, die durch weitere Glyphosat-Schadensersatz- und Strafzahlungen drohen könnten. Die Aktie zeigte sich davon jedoch völlig unbeeindruckt und erholte sich rasch. Das hat einen guten Grund - und bietet jetzt die Chance auf bis zu 100 Prozent Rendite.
Für die kontraintuitive Erholung der Aktie in dieser vermeintlich für den Konzern aussichtslosen Lage gibt es zwei Gründe. Der eine ist in Form bullisher Divergenzen technischer Natur, dazu gleich mehr. Der zweite Grund ist ein anlegerpsychologischer und vor dem Hintergrund der Sentimentanalyse häufig zu beobachtender.
Buy on bad news: Wenn Kurse steigen, weil die Nachrichtenlage düster ist
Der Turnaround einer Aktie vollzieht sich nicht selten genau dann, wenn Stimmung und Nachrichtenlage maximal schlecht sind. Hinter dem "Buy on bad news" benannten Phänomen verbirgt sich die Annahme, dass die Stimmung gegenüber einer Aktie beziehungsweise einem Unternehmen bereits so schlecht ist, dass es nicht mehr schlimmer kommen, sondern nur noch besser werden kann.
Es wird also nicht mehr die schlechte Nachrichtenlage verkauft, sondern die Erwartung einer Sentiment- und Lageverbesserung gekauft. Am deutschen Aktienmarkt konnte dieses Phänomen zuletzt bei der VW-Aktie beobachtet werden: Das Papier vollzog genau dann eine Trendwende, als die Nachrichtenlage denkbar schlecht war und das Unternehmen Ende letzten Jahres selbst auf börsenfernen Plattformen als abgeschrieben galt. Die Leverkusener befinden sich derzeit in einer ganz ähnlichen Lage.
Bullishe Divergenzen halten an, Chance auf Trendwende
Im Chart liefern vor allem die anhaltenden bullishen Divergenzen in den technischen Indikatoren Anlass für Hoffnung. Die Aufwärtstrends im Relative-Stärke-Index (RSI) sowie im Trendstärkeindikator MACD haben trotz des jüngsten Kurseinbruchs, verursacht durch die von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollpanik, unverändert bestand.
Ihre Erholung haben sie lange vor der Aktie begonnen, die zuletzt vorwiegend seitwärts handelte. Solche Diskrepanz sind in der Regel die Vorboten von nachhaltigen Trendwendebewegungen. Vor allem der MACD gefällt derzeit, nachdem er die Nulllinie zurückerobern konnte und damit den jüngsten Aufwärtstrend der Aktie bestätigt.
Dreifachboden etabliert, Durchschnittslinien zurückerobert
Auch andere Entwicklungen gefallen gut. So ist der Dreifachboden im Bereich von 18,75 bis 19,60 Euro eine solide Grundlage für einen Kurswechsel. Schon Doppelböden gehen oft mit Kurserholungen einher, der gleich dreifache Test einer Unterstützung ist damit ein noch verlässlicheres, technisches Zeichen.
Die Dynamik der Kurserholung seit dem dritten Test verrät, welche Sicherheit sich die Käuferinnen und Käufer von diesem Preisbereich versprechen. Der jüngste Anstieg hatte außerdem zwei positive Folgen. Zum einen wurden die beiden Durchschnittslinien zurückerobert, zum anderen konnte auch die Abwärtstrendlinie überwunden werden.
Zwar wartet im Bereich von 25,00 Euro ein hartnäckiger Widerstand. Grundsätzlich verfügt Bayer aber über ausreichend technischen Rückenwind, diesen zu brechen. Platz wäre in diesem Fall bis 30,00 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von 25 Prozent entspricht.
Fazit: Investoren sollten diesem Long-Trade eine Chance geben!
Wer statt der Aktie auf den Discount-Optionsschein UP9PXA setzt, sichert sich sogar die Chance auf eine Verdopplung des Einsatzes. Hierfür muss die Aktie bis zum Laufzeitende von UP9PXA am 19. Dezember 2025 auf 27,00 Euro oder darüber klettern. Eine lösbare Aufgabe vor dem Hintergrund der aktuellen technischen Stärke.
Für Kurse zwischen dem Basispreis von 22,00 Euro und dem Cap von 27,00 Euro erhalten Anlegerinnen und Anleger eine anteilige Auszahlung. Der Maximalgewinn liegt bei 0,50 Euro, während zum Laufzeitende für Kurse unter 22,00 Euro ein Totalverlust droht. UP9PXA sollte daher verkauft werden, sollte die Aktie ihren Dreifachboden unterschreiten und das bullishe Setup mit einem neuen Mehrjahrestief zunichtemachen. Das Auszahlungsprofil ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Tipp zur Renditeoptimierung: Der Relative-Stärke-Index (RSI) hat sich mit 67 Punkten dem als überkauft geltenden Niveau genährt. Damit steigt trotz der deutlich verbesserten Aussichten auf eine nachhaltige Trendwende die Gefahr eines kurzfristigen Pullbacks. Nicht überraschend wäre es, wenn die Bayer-Aktie noch einmal den Ausbruch über die Abwärtstrendlinie beziehungsweise die 50-Tage-Linie testet. In diesem Fall könnte sich im Bereich von 22,50 Euro ein noch günstigerer Einstieg in UP9PXA ergeben.
Gastautor: Max Gross
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