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Jamie Coleman (MFS): US-Aktien machen Aprilverluste wett

Finanznachrichten News

26. April bis 2. Mai 2025

Internationale Aktien legten zu - wegen ordentlicher Unternehmensgewinne, Hoffnungen auf eine Entschärfung des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs und stabiler US-Arbeitsmarktdaten. Die US-Zehnjahresrendite war am Freitag mit 4,27% ähnlich hoch wie eine Woche zuvor, lag aber um 15 Basispunkte über dem Wochentief nach Bekanntwerden des schwachen amerikanischen BIP. Das Barrel Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich wieder, von 62,50 US-Dollar vor einer Woche auf 58,50 US-Dollar. Gemessen an Terminkontrakten auf den CBOE Volatility Index (VIX) ging die Volatilität diese Woche von 27 auf 23 zurück.

Konjunktur

US-Arbeitsmarkt auch im April stabil

Mit 177.000 neuen Stellen im April (ohne Landwirtschaft) hat die US-Wirtschaft die Erwartungen aller von Bloomberg befragten Analysten übertroffen. Die Zahlen der beiden Vormonate wurden aber um zusammen 58.000 nach unten korrigiert. Wie zuletzt schon mehrfach waren auch jetzt die harten Zahlen besser als die umfragebasierten Indikatoren, die unter der politischen Unsicherheit leiden. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert 4,2%; die Partizipationsquote stieg leicht von 62,5 auf 62,6. Mit 0,2% z.Vm. legten die durchschnittlichen Stundenlöhne nicht ganz so stark zu wie erwartet. Die Zahl der US-Bundesangestellten fiel im April um 9.000. Alles in allem dürfte die Fed angesichts des stabilen Arbeitsmarktes erst einmal abwarten, bis sich der Handelskrieg etwas beruhigt hat.

Vorgezogene Importe wegen Trumps Zöllen lassen US-BIP einbrechen

Nach den vorläufigen Zahlen ist das amerikanische BIP im 1. Quartal um 0,3% z.Vq. gefallen. Die Nachfrage war zwar hoch, doch wurden vor Inkrafttreten der Zölle sehr viel mehr Güter importiert als sonst. Weil das Wachstum der Lagerbestände damit nicht Schritt hielt, könnte das BIP demnächst wieder stärker steigen. Zwar wuchs der Konsum im 1. Quartal nicht so stark wie Ende 2024, lag aber doch über den nicht mehr so hohen Erwartungen. Er stieg annualisiert um 1,8% nach 4% im 4. Quartal. Volkswirte hatten nur mit 1,2% gerechnet.

Trump mildert Autozölle ab

Anders als in den Wochen zuvor war es beim Thema Zölle diesmal recht ruhig. Allerdings hat Trump die Zollbelastungen für Automobilhersteller etwas verringert. Ein Präsidentenerlass schafft die Kumulation von Zöllen ab und stellt Stahl und Aluminium vom 25-prozentigen Importzoll frei, wenn damit Autos produziert werden. Ausländische Automobilhersteller bekommen jetzt im ersten Jahr 15 Prozentpunkte des 25-prozentigen Importzolls gutgeschrieben; im zweiten Jahr sind es noch 10 Prozentpunkte, im dritten entfällt die Gutschrift. Hinzu kamen weitere Maßnahmen. Analysten gehen davon aus, dass diese Änderungen die Endmontage von Autos in den USA erleichtern und die Belastungen für Automobilhersteller und ihre Zulieferer drastisch senken. Außerdem sprach die Administration von Fortschritten bei den Handelsgesprächen mit Indien, Japan und Südkorea.

China signalisiert Offenheit für Handelsgespräche

Weder die USA noch China wollen bei den bevorstehenden Handelsgesprächen offiziell den ersten Schritt tun. Jetzt soll China aber Gesprächsbereitschaft signalisiert haben. Laut Financial Times hieß es am Mittwoch auf einem mit Chinas Staatsmedien in Verbindung stehenden Social-Media-Account, dass Handelsgespräche mit der Trump-Administration "nicht schaden" könnten. Demnach würde China etwas nachgeben, um ein Ende des Handelskriegs zu ermöglichen. Nur Stunden vorher war bekannt geworden, dass die Exportauftragskomponente des chinesischen Einkaufsmanagerindex wegen des Handelskonflikts von 49,0 im März auf 44,7 im April gefallen ist. Am Freitag meinte Stephen Miran, Chef des Council of Economic Advisers im Weißen Haus, dass eine Deeskalation in beiderseitigem Interesse sei. Man solle wieder miteinander reden und an einem neuen und stabilen Außenhandelsgleichgewicht arbeiten.

Kurz gefasst

Bei Eröffnung am Freitag hatte der S&P 500 seinen 13,8-prozentigen Verlust von Anfang April aufgrund hoher Unternehmensgewinne, der Hoffnungen auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt und solider US-Arbeitsmarktdaten wettgemacht.

Weltweit haben die meisten Einkaufsmanagerindizes im April die Erwartungen übertroffen. Der amerikanische ISM-Index fiel von 49,0 im März auf 48,7, der chinesische PMI von 50,5 auf 49,0. Japans Einkaufsmanagerindex stieg von 48,4 auf 48,7, der Euroraum-Index legte von 48,6 auf 48,7 zu, der britische Index von 44,9 auf 45,4.

Der für die Fed wichtigste Inflationsindikator, der PCE-Kernindex, blieb im März im Vormonatsvergleich unverändert und fiel im Vorjahresvergleich von 2,7% im Februar auf 2,3%. Vor dem Zollschock Anfang April ging die amerikanische Inflation also weiter leicht zurück.

Kanadas Liberale unter Führung von Mark Carney haben die absolute Mehrheit zwar um drei Sitze verpasst, aber zum vierten Mal in Folge die Unterhauswahlen gewonnen. Carney und Trump wollen sich am Donnerstag im Weißen Haus erstmals persönlich treffen.

China wird einige US-Waren, die nicht sofort aus anderen Ländern beschafft werden können, von Zöllen freistellen. Dazu zählen Halbleiter, Chipproduktionstechnik, Medizinprodukte und Bauteile für Flugzeuge. Außerdem will China Exportunternehmen und die Binnennachfrage stützen, um die Folgen der Zölle abzumildern.

Nach monatelangen Verhandlungen haben die Ukraine und die USA am Mittwoch einen Rohstoffvertrag abgeschlossen. Demnach haben die USA bevorzugten Zugriff auf ukrainische Rohstoffe und investieren im Gegenzug in den Wiederaufbau des Landes.

In Spanien und Portugal kam es am Montag zu großflächigen Stromausfällen. Die Ursache steht noch nicht fest.

Der Case-Shiller National Home Price Index ist im Februar um 3,9% z.Vj. gestiegen.

Der US-Konsumklimaindex des Conference Board fiel von 93,9 im März auf 86,0 im April, den niedrigsten Wert seit fast fünf Jahren.

Der US-Arbeitskostenindex entwickelte sich im 1. Quartal mit 0,9% z.Vq. unspektakulär. Die Lohninflation scheint unter Kontrolle.

Nach dem Protokoll der kanadischen Notenbanksitzung am 16. April hat man zunächst über eine Zinssenkung um 25 Basispunkte diskutiert, den Leitzins dann aber doch bei 2,75% belassen.

Die Budgetgespräche unter den Republikanern im Kongress nehmen Fahrt auf. Mehrheitsführer Steve Scalise, ein Republikaner aus Louisiana, sagte am Mittwoch, dass er Steuererhöhungen für Reiche ablehne. Auch sonst solle niemand höher belastet werden. Die Republikaner suchen nach Finanzierungsmöglichkeiten für die von Trump im Wahlkampf versprochenen Steuersenkungen.

Die Bank of Japan ließ ihren Leitzins am Donnerstag unverändert. Sie senkte aber ihre Wachstumsprognose für das Fiskaljahr bis März 2026 von 1,1% vor drei Monaten auf 0,5%, weil die US-Zölle den japanischen Export bremsen.

Nach einem Bloomberg-Bericht von Donnerstag will die EU den USA niedrigere Zölle und weniger nicht tarifäre Handelshemmnisse anbieten, mehr in den USA investieren, bei strategischen Themen wie Maßnahmen gegen unfairen Wettbewerb und den chinesischen Stahlüberkapazitäten zusammenarbeiten und in den USA mehr Flüssigerdgas und Technologieprodukte kaufen.

Trumps am Freitag vorgestellter Haushaltsentwurf für 2026 sieht Kürzungen von 163 Milliarden US-Dollar für zivile Ausgaben vor - auf dann 557 Milliarden US-Dollar.

Gewinnmeldungen

Bislang haben etwa 71% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 1. Quartal 2025 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 29% sind die Gewinne laut FactSet um etwa 13% z.Vj. gestiegen. Die Umsätze haben im Vorjahresvergleich um 4,9% zugelegt.

Nächste Woche

Montag: Investorenvertrauen im Euroraum, Dienstleistungs- und Composite-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) in den USA

Dienstag: Dienstleistungs- und Composite-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) im Euroraum und Großbritannien

Mittwoch: Dienstleistungs- und Composite-Einkaufsmanagerindizes (PMIs) in Japan, Einzelhandelsumsätze im Euroraum, Offenmarktausschusssitzung der Fed

Donnerstag: Sitzung der Bank of England, US-Produktivität im 1. Quartal, Inflationserwartungen der New York Fed

Freitag: kanadischer Arbeitsmarktbericht

Fokussiert und diversifiziert bleiben

Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.

Diese Informationen sowie Nennungen von Unternehmen und Einzelwerten dürfen nicht als Anlageberatung, Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Hinweis auf die Kauf- oder Verkaufsabsichten eines MFS-Produkts aufgefasst werden.

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Die hier dargestellten Meinungen sind die von MFS und können sich jederzeit ändern. Prognosen sind keine Garantien.

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Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research.

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