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Nach einem holprigen Jahresstart präsentiert sich Bayer mit neuem Elan. Die jüngsten Quartalszahlen haben nicht nur die Erwartungen übertroffen, sondern auch die Glaubwürdigkeit in die Strategie des DAX-Konzerns zurück gebracht. Während Kritiker noch immer über offene Rechtsstreitigkeiten und hohen Schulden philosophieren, zeigt sich Bayer von seiner ganz starken Seite: robuste Erträge, eine solide Prognose und mutige Innovationsschritte. In diesem Bericht zeigen wir, warum das Pharma- und Agrarunternehmen jetzt Fahrt aufnimmt, welche Neubewertung sich am Chart abzeichnet und wie Anleger die aktuelle Situation einschätzen sollten.
Quartalsüberraschung beflügelt das Geschäft
Bayer legte in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 ein bemerkenswertes Ergebnis vor. Mit einem Umsatz von 13,74 Milliarden Euro lag der Konzern rund 200 Millionen über den Analystenschätzungen. Noch deutlicher fiel das Plus beim bereinigten EBITDA aus: Mit 4,09 Milliarden Euro übertraf man die Konsenserwartung von 3,75 Milliarden klar. Besonders in der Pharmasparte gab es Anlass zur Freude, denn die profitablen Margenaussichten wurden sogar leicht angehoben. Konzernchef Bill Anderson zeigte sich zufrieden: Das starke Quartal stelle Bayer besser für die Ziele in einem herausfordernden Umfeld auf. Trotz noch anzuerkennender Währungsrisiken bleibt das Management gelassen und bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr - ein Vertrauensbeweis, der vielen Investoren Mut macht.
Neue Impulse für Wachstum
Bayer steht zwar weiterhin vor Baustellen wie den Monsanto-Folgen und offenen Glyphosat-Klagen, doch der Konzern nutzt die Gunst des Moments, um Schwachstellen anzugehen. In der Agrarsparte werden Standorte gestrafft und die Forschung am Hauptsitz in Monheim gebündelt. Das Ziel ist klar: weg vom undifferenzierten Preiskampf, hin zu technologieführenden Pflanzenschutzmitteln. Zugleich treibt Bayer im Pharmabereich neue Wirkstoffe voran, um den Druck auf Blockbuster wie Xarelto und Eylea zu mildern. Erste Rückmeldungen zur Nubeqa-Lizenzierung und der Pipeline deuten darauf hin, dass hier langfristig echte Wachstumstreiber warten könnten. Analysten wie Charlie Bentley von Jefferies lobten zuletzt vor allem die operative Disziplin und die klarere Ausrichtung, welche eine Basis für nachhaltige Erholung darstellen.
Charttechnik: Ausbruchs-Signale für Anleger
Auch das Chartbild hat sich deutlich aufgehellt. Nach einem Ausbruch über die 200-Tage-Linie bei rund 23,65 Euro zog die Aktie zügig in Richtung 26 Euro an. Dieser Schritt beendete die monatelange Seitwärtsphase und generierte ein klassisches Kaufsignal. Die jüngsten Hochs um die Marke von 30 Euro bilden nun die nächste Hürde, während Unterstützungen bei 24 und 22 Euro für etwas Sicherheit nach unten sorgen. Der RSI zeigt wieder nach oben, ist aber mit einem Wert von 82 deutlich überkauft. Ebenfalls positiv ist, dass das Handelsvolumen in den entscheidenden Tagen deutlich angezogen ist. Technisch betrachtet hat Bayer den Boden gefunden und könnte nun in eine neue Aufwärtsbewegung starten, bzw. fortsetzen.
Was tun?
Bayer hat mit den jüngsten Quartalszahlen und der Bestätigung seiner Jahresziele ein deutliches Zeichen gesetzt. Die Kombination aus soliden Kennziffern, einer konsequenten Strategie und charttechnischen Kaufsignalen spricht für eine weiterhin positive Marktreaktion. Fundamentale Kennzahlen wie z. B. das bereinigte EBITDA sowie die Margenprognosen sehen gut aus, während Innovationsprojekte in Pharma mittelfristig weiter zum Ertrag beitragen könnten. Aber es bleiben Risiken wie Rechtsstreitigkeiten und Währungsfluktuationen präsent. Dennoch erscheint die Aktie nun wieder interessant, ohne dass man sofort absolut euphorisch sein muss. Jetzt könnte der Rebound tatsächlich gestartet sein und schon die kommenden Wochen und Monate seine Fortsetzung finden, bei dem es sogar in Richtung 30 Euro gehen könnte.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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