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Im Sog des KI-Booms hat Super Micro Computer zuletzt für Aufsehen gesorgt. Ein milliardenschwerer Vertrag mit Saudi-Arabiens DataVolt katapultierte die Aktie binnen Tagen um teils zweistellige Prozentpunkte nach oben. Doch es sind nicht nur die Großaufträge, die Investoren begeistern. Stabile Quartalszahlen und überraschende Umsatzsprünge untermauern die Begeisterung rund um den Serverpionier. Selbst Charttechnik-Freunde finden jetzt spannende Signale im Kursbild. Ist jetzt der richtige Moment, um einzusteigen? Dieser Bericht führt Sie durch die jüngsten Entwicklungen und gibt Ihnen eine Einschätzung zur Super-Micro-Aktie.
Neuer Großkunde
Jetzt im Mai verkündete Super Micro Computer den Abschluss einer mehrjährigen Partnerschaft mit DataVolt aus Saudi-Arabien im Volumen von 20?Milliarden US-Dollar. Ziel ist die Lieferung ultraschneller GPU-Server für riesige KI-Rechenzentren in Saudi-Arabien und den USA. Die Nachricht entzündete eine Kursrakete: Binnen weniger Handelstage sprang der Kurs um über 15?Prozent. Vorstandschef Charles?Liang zeigte sich begeistert: Die Kooperation beschleunigt nicht nur das Wachstum, sondern festigt Super Micros Position als führender Anbieter von AI-optimierten Infrastrukturlösungen. Analysten von Raymond James bestätigten das auch mit einem "Outperform"-Rating und einem Kursziel von 41?US-Dollar, was der Aktie weiteren Schub verlieh. Mittlerweile hat die Aktie das Kursziel nicht nur schnell erreicht, sondern notiert sogar mit 45 US-Dollar schon 4 US-Dollar darüber.
Zahlen und News-Flow
Blicken wir auf die jüngsten Quartalszahlen: Im abgelaufenen Geschäftsvierteljahr kletterte der Umsatz auf 4,6?Milliarden US-Dollar, nach 3,85?Milliarden im Vorjahresquartal. Die Gewinnerwartung je Aktie (EPS) liegt bei 0,18?US-Dollar, was etwas schwächer als im Spitzenquartal zuvor ist, aber angesichts der massiven Investitionen in Fertigungskapazitäten begründbar und verständlich. Super Micro investiert kräftig in eigene Produktionsstätten in den USA, um Lieferketten zu straffen und Margen zu verbessern. Neue Fertigungslinien sollen noch 2025 den Betrieb aufnehmen. Gleichzeitig nähren ständig neue KI-Projekte die Nachfrage nach Hochleistungslösungen. Auch der Markt für Hyperscale-Rechenzentren wächst ungebremst. All das spricht für solide Fundamentaldaten und weiter anhaltendes Wachstum.
Charttechnik
Charttechnisch präsentiert sich die Aktie in einer derzeitigen Hausse-Phase. Nach dem Sprung über sowohl den 50-, als auch den 200-Tage-Durchschnitt rückt ein klares Kaufsignal ins Blickfeld. Im Februar passierte schon mal ein schneller Anstieg mit einem Hoch von 62,47 US-Dollar, ehe der Kurs wieder bis auf sogar unter 20 US-Dollar verlor. Eine Wahnsinnsvolatilität. Gelingt der Ausbruch jetzt auch noch über die 50 US-Dollar-Marke, könnte ein weiterer Rallyschub folgen. Fällt die Aktie hingegen unter den 200er SMA, warnen technische Analysten vor einer Konsolidierung bis rund 35?US-Dollar. Der RSI jedenfalls liegt aktuell bei 82 und zeigt damit schon eine gewisse Überkauftheit an. Dennoch würden Bullen argumentieren, dass dieser hohe RSI eher stützend für den Trend wirkt.
Was tun?
Super Micro Computer vereint derzeit eine starke Mischung aus Wachstumstreibern: Der DataVolt-Deal demonstriert die Marktführerschaft im KI-Segment, die Quartalszahlen untermauern ein recht solides Wachstum. Die Charttechnik liefert ein kurzfristig klares bullisches Bild. Das Potenzial bleibt auch mittel- und längerfristig intakt. Dennoch zeigen sich auch Tendenzen einer Überhitzung. Wir sind daher eher mit unserer Meinung bei einer vorsichtigen Einstiegskalkulation: Bei Kursen um 41-43?US-Dollar lässt sich das Risiko mit einem Stopp-Loss knapp unter dem 200-Tage-Durchschnitt, derzeit bei 39,84 US-Dollar, absichern. Dennoch sollte man bei so einer volatilen Aktie stets das Risiko im Auge behalten, nicht nur die Chance.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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