Über ein Jahrzehnt wuchs Carl Zeiss Meditec rasant. Seit 2021 steckt der Augenheilkunde-Spezialist jedoch im Krisenmodus - Corona allein erklärt das nicht. Den Auftakt unserer Serie über den Medizintechniker bildet die Analyse seiner Unternehmensführung. Der Aufstieg der Jenaer Carl Zeiss Meditec ist zeitlich eng verbunden mit der Amtszeit von CEO Ludwin Monz. Sein eher glücklos agierender Nachfolger Markus Weber tritt Ende Mai ab und wird von China-Chef Maximilian Foerst ersetzt. Unruhe im Management ist selten gut für den Aktienkurs - doch den Kurseinbruch von 70% seit 2021 allein damit zu erklären, greift zu kurz. Wichtiger Bestandteil einer guten Corporate Governance ist für uns eine stetige Unternehmensführung, die dafür sorgt, dass langfristig incentivierte Manager eine auf stetiges profitables Wachstum ausgerichtete Strategie verfolgen, verlässlich die Prognosen einhalten und damit den nachhaltigen Unternehmenserfolg fördern. Diesen Grundsätzen hat sich auch Carl Zeiss Meditec in der Erklärung zur Unternehmensführung verschrieben. Mit Ludwin Monz im Chefsessel zeichnete sich der Medizintechniker, der vor allem im Bereich der Augenheilkunde Medizintechnik und Verbrauchsmaterialien liefert, auch über ein Jahrzehnt lang (2010 bis Ende 2021) durch Stetigkeit an der Unternehmensspitze aus. Es kriselte schon beim letzten Wechsel Unter Monz verdoppelte sich der Umsatz auf rund 1,6 Mrd. Euro (+8% p.a.), während sich das EBITDA auf 435 Mio. Euro vervierfachte (+16% p.a.). Monz setzte stark auf Innovationen (F&E-Ausgaben: 13% der Erlöse) in einem Markt, der in den 2010er-Jahre ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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