
Das ist minimal mehr als 2023, als es 11,4 Prozent waren. Zwar liegt damit Deutschland unter dem EU-Schnitt von 16,9 Prozent. Allerdings ist der Anteil derer, die beengt wohnen, in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen: 2014 waren es noch 6,6 Prozent. Besonders betroffen sind armutsgefährdete und jüngere Menschen, wie aus den Daten hervorgeht, die das Bündnis Sahra Wagenknecht in Brüssel abgefragt hat.
"Die Wohnungsnot verschärft sich immer weiter. Jeder Neunte lebt beengt", kritisierte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Die Zahl habe sich in zehn Jahren nahezu verdoppelt. Selbst Normal- und Gutverdiener könnten sich in vielen Städten kaum noch eine Wohnung leisten, sagte sie und forderte einen bundesweiten Mietendeckel.
"Die Mieten müssen bundesweit gedeckelt werden", so Wagenknecht. "Überall, wo es nicht mehr möglich ist, sich mit einem normalen Einkommen adäquaten Wohnraum zu leisten, sollten sie für mindestens fünf Jahre eingefroren werden", fügte sie hinzu. Das Merz-Prinzip "Bauen, Bauen, Bauen", löse die Probleme nicht, weil kaum bezahlbarer Wohnraum durch private Anbieter entstehe, sagte Wagenknecht weiter. "In der Wohnungspolitik ist eine 180-Grad-Wende nötig."
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