DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:23 Uhr)
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.882,70 +1,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.226,60 +1,5% Euro-Stoxx-50 5.414,88 +0,4% +10,2% Stoxx-50 4.567,42 +0,4% +5,6% DAX 24.199,88 +0,7% +20,7% FTSE 8.717,97 0% +5,0% CAC 7.839,53 +0,1% +6,1% Nikkei-225 37.724,11 +0,5% -5,9% Hang-Seng-Index 23.381,99 +0,6% +16,0%
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,46 61,58 -0,2% -0,12 -13,8% Brent/ICE 64,70 64,81 -0,2% -0,11 -13,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3291,13 3340,20 -1,5% -49,07 +27,2% Silber 29,02 29,36 -1,2% -0,34 +5,1% Platin 951,60 957,14 -0,6% -5,54 +9,3% Kupfer 4,81 4,81 0% 0,00 +18,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise zeigen sich mit leichten Abgaben. Der Ölmarkt erscheint vor dem Treffen der Opec+ und ihrer am Wochenende fälligen Entscheidung über Produktionssteigerungen stabil, so die Commerzbank. Die relative Widerstandsfähigkeit des Öls sei wahrscheinlich auf die Erleichterung am Markt darüber zurückzuführen, dass die Drohung neuer US-Zölle gegen die Europäische Union vorerst aufgeschoben wurde, meint die Commerzbank. Es blieben jedoch viele Unsicherheiten bestehen, insbesondere hinsichtlich der US-Sanktionspolitik.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit kräftigen Aufschlägen dürfte die Wall Street am Dienstag in den ersten Handelstag nach der Feiertagspause starten. Zu Wochenbeginn blieben die Börsen in den USA wegen des "Memorial Day" geschlossen. Entspannung im Zollstreit zwischen den USA und der EU treibt das Sentiment an. Die zusätzlichen Zölle von 50 Prozent auf Einfuhren aus der EU sollen nun erst ab dem 9. Juli und nicht bereits Anfang Juni erhoben werden, falls es bis dahin keinen neuen "Deal" zu den Handelsbeziehungen gibt. Im Fokus stehen vor allem die Technologiewerte. Die Apple-Aktie legt vorbörslich um 1,5 Prozent zu und holt einen Großteil der Verluste vom Freitag wieder auf. US-Präsident Donald Trump hatte mit Zöllen von 25 Prozent auf in Indien gefertigte iPhones gedroht. Apple verlagerte im Zuge des US-chinesischen Zollstreits in jüngster Zeit mehr und mehr Teile der iPhone-Produktion nach Indien. Trump fordert, dass in den USA nur iPhones verkauft werden, die dort auch hergestellt wurden. Daneben stehen am Mittwoch nach Handelsende die Ergebnisse von Nvidia für das erste Quartal auf der Agenda. Dabei werden die Investoren vor allem auf Aussagen achten, wie sich die Chip-Nachfrage in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld entwickelt, und wie Handels- und Regulierungsentscheidungen das Unternehmen beeinflussen könnten. Für die Aktie geht es um 2,5 Prozent nach oben. HP und Dell legen ihre Quartalszahlen am Mittwoch und Donnerstag vor. Für eine Übernahme des britischen Halbleiterherstellers Alphawave IP Group hat Qualcomm abermals mehr Zeit bekommen. Wie Alphawave mitteilte, wurde die Frist, ein festes Angebot zu unterbreiten, zum dritten Mal auf nun Montag verlängert. Beide Unternehmen blieben über eine mögliche Offerte im Gespräch. Qualcomm hatte Anfang April mitgeteilt, dass der US-Konzern eine Übernahme von Alphawave erwägt. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Qualcomm steigen um 1,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
14:00 DE/Krones AG, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Deutsche Wohnen 0,04 EUR Safran 2,90 EUR
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter April PROGNOSE: -7,8% gg Vm zuvor: +9,2% gg Vm 16:00 Index des Verbrauchervertrauens Mai PROGNOSE: 86,0 zuvor: 86,0
FINANZMÄRKTE EUROPA
An den europäischen Aktienmärkten bauen die Kurse ihre Gewinne am Dienstagmittag weiter aus. Der DAX ist zurück auf Rekordkurs. Zum einen herrscht am Markt weiter Zuversicht, dass im Zollstreit mit der bis Juli verlängerten Frist noch eine Einigung gefunden wird, Zölle von 50 Prozent auf Waren aus der EU also vermieden werden. Die EU hat mittlerweile offiziell verlautbart, die Gespräche mit US-Vertretern zu beschleunigen, um den Handelsstreit zu deeskalieren. Daneben profitiert der Markt von ersten günstigen Daten zur Inflationsentwicklung im Mai. Die Jahresinflationsrate in Frankreich ist deutlich auf 0,6 Prozent zurückgegangen, erwartet worden waren 0,9 Prozent. "Die Chance steigt, dass mit der erwarteten Zinssenkung im Juni noch nicht Schluss ist", so ein Marktteilnehmer. "Je niedriger die Inflation, desto größer das Zinssenkungspotenzial", sagt er. Weiteren Aufschluss dazu erhofft er sich von den deutschen Inflationsdaten sowie von den Preisdaten aus Spanien und Italien. Sie sollen alle am Freitag veröffentlicht werden. Der Markt wartet nun auf den Start an der Wall Street und deren Reaktion auf die neueste Entwicklung. Am Vortag wurde in den USA ebenso wie in London aufgrund von Feiertagen nicht gehandelt. "Sollte die Wall Street dem DAX nicht in die Suppe spucken, könnte er über den Tag hinaus die Marke von 25.000 Punkten ansteuern", so der Marktteilnehmer. Rüstungsaktien setzen ihre Aufwärtsbewegung fort. Neben der generell positiven Stimmung für den Sektor angesichts praktisch europaweit geplanter höherer Ausgaben für Verteidigung, stützen Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach die Ukraine beim Einsatz gelieferter deutscher Waffen keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr unterliege. Auch Frankreich, Großbritannien und die USA haben bisher geltende Reichweitenbeschränkungen aufgehoben. Dazu verschärfte US-Präsident Donald Trump zuletzt den Ton gegenüber dem russischen Präsidenten wegen der verstärkten Angriffe auf die Ukraine. Rheinmetall gewinnen 2,1, Hensoldt 3,1, Renk 2,5, Leonardo 2,2 und BAE Systems 3,1 Prozent. Gefragt sind auch Immobilientitel, deren Branchenindex um 0,7 Prozent anzieht. Er profitiert angesichts der starken Zinsabhängigkeit des Immobiliengeschäfts von den günstigen französischen Preisdaten und der damit verbundenen Zinssenkungsfantasie.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:06 % YTD EUR/USD 1,1348 -0,3% 1,1386 1,1380 +10,0% EUR/JPY 163,50 +0,6% 162,53 162,56 -0,2% EUR/CHF 0,9385 +0,4% 0,9344 0,9340 +0,0% EUR/GBP 0,8377 -0,2% 0,8393 0,8391 +1,5% USD/JPY 144,08 +0,9% 142,76 142,86 -9,3% GBP/USD 1,3547 -0,1% 1,3564 1,3562 +8,3% USD/CNY 7,1832 +0,1% 7,1730 7,1708 -0,5% USD/CNH 7,1913 +0,2% 7,1781 7,1784 -2,1% AUS/USD 0,6447 -0,6% 0,6489 0,6494 +4,8% Bitcoin/USD 109.601,75 +0,2% 109.399,15 110.275,20 +17,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar erholt sich leicht von den jüngsten Abgaben. Der Dollar-Index verbessert sich um 0,3 Prozent. Die Unsicherheit in Bezug auf die US-Zöölle bleibt aber hoch, heißt es. Die Märkte müssten eine gewisse Wahrscheinlichkeit für anhaltend hohe Zölle einpreisen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Die Kursausschläge hielten sich aber in Grenzen. Die US-Börsen waren zu Wochenbeginn wegen eines Feiertags geschlossen gewesen, so dass von dort keine Impulse kommen. Zentrales Thema an den Märkten war unverändert der Handelsstreit der USA mit vielen Ländern. Dass US-Präsident Trump die angekündigten zusätzlichen Zölle auf Einfuhren aus der EU verschoben hat, stützte in Asien nur bedingt, auch wenn die US-Futures in Reaktion auf die Nachricht deutlicher zulegten. An seiner Drohung, Zölle auf iPhones zu erheben, die nicht in den USA hergestellt wurden, hält der Präsident bislang fest, was die Aktien von Apple-Zulieferern in Asien abermals belastete. In Tokio dämpften falkenhafte Äußerungen des Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ) nur vorübergehend die Stimmung: Kazuo Ueda sagte, dass die BoJ die geldpolitischen Zügel straffen werde, falls sich die Lage der japanischen Wirtschaft verbessere. An der Börse in Shanghai schloss der Composite-Index 0,2 Prozent niedriger. Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im April schneller gewachsen als im März, was Hoffnungen auf neuerliche Stimuli der chinesischen Regierung gedämpft haben dürfte. Der schon am Montag zu beobachtende Ausverkauf bei Autoaktien setzte sich etwas langsamer fort. BYD verbilligten sich um 1,9 und Geely um 1,7 Prozent. Im Handel wurde unter anderem über einen neuerlichen Preiswettkampf in der Branche spekuliert, nachdem BYD zuletzt neue Rabatte angeboten hatte.
CREDIT
Die Prämien zur Absicherung von Ausfällen europäischer Anleihen geben am Dienstag kräftig nach. Der Markt reagiert damit verspätet auf die Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU, nachdem zu Wochenbeginn der wichtigste Handelsplatz London wegen eines Feiertages geschlossen hatte. Zusätzlich stützend wirken günstige Inflationsdaten aus Frankreich, die weit unter den Erwartungen ausgefallen sind. Sie sprechen für weiter fallende Leitzinsen im Euroraum.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
FRESENIUS
kann einen weiteren Erfolg für sein wachstumsstarkes Biopharma-Geschäft verbuchen. Wie der Gesundheitskonzern mitteilte, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine positive Stellungnahme zu den Denosumab-Biosimilar-Kandidaten für die Behandlung von Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen abgegeben.
FLIXTRAIN
will am erwarteten starken Wachstum des europäischen Fernreiseverkehrs auf der Schiene partizipieren und hat beim spanischen Zughersteller Talgo 65 Hochgeschwindigkeitszüge bestellt, die auf der Plattform Talgo 230 basieren. Das Vertragsvolumen belaufe sich auf bis zu 2,4 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. Mehr als 1 Milliarde davon seien bereits verbindlich zugesagt. Siemens liefere Lokomotiven des Typs Vectron.
OMV
hat vor einem Amsterdamer Gericht eine Schadenersatzklage in Höhe von rund 1 Milliarde Euro gegen Clariant und drei weitere Unternehmen eingereicht. Wie der Schweizer Chemiekonzern mitteilte, geht es in der Klage um einen angeblichen wettbewerbsrechtlichen Verstoß auf dem Ethylen-Einkaufsmarkt. Clariant wurde in diesem Zusammenhang bereits im Juli 2020 von der Europäischen Kommission sanktioniert. Clariant erklärte, die Schadenersatzforderung zurückzuweisen.
QUALCOMM
Für eine Übernahme des britischen Halbleiterherstellers Alphawave IP Group hat Qualcomm abermals mehr Zeit bekommen. Wie Alphawave mitteilte, wurde die Frist, ein festes Angebot zu unterbreiten, zum dritten Mal auf nun Montag verlängert. Beide Unternehmen blieben über eine mögliche Offerte im Gespräch.
SALESFORCE
steht offenbar vor einer milliardenschweren Übernahme. Der US-Anbieter von Unternehmenssoftware wolle Informatica, einen Spezialisten für Datenmanagement-Software, für rund 8 Milliarden US-Dollar übernehmen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
XIAOMI
Starke Smartphone- und Elektroautoverkäufe haben Xiaomi im ersten Quartal zu einem Gewinnschub verholfen. Der chinesische Konzern übertraf die Erwartungen der Analysten.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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May 27, 2025 07:28 ET (11:28 GMT)
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