FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordrally von Rheinmetall kennt auch nach verdreifachten Kursen im laufenden Jahr kein Halten. Die Papiere des Rüstungskonzerns kletterten am Mittwochmorgen auf der Handelsplattform Tradegate erstmals über 1.900 Euro und wurden in der Spitze zu 1.943,50 Euro gehandelt. Damit wächst das Kursplus 2025 auf 216 Prozent.
Der diesjährige Nato-Gipfel in einem Monat wirft bereits seine Schatten voraus. Viel diskutiert wird in der Politik und auch am Aktienmarkt über die Höhe künftiger Militärausgaben - gemessen am prozentualen Anteil an der jeweiligen Wirtschaftsleistung (BIP) der Bündnisstaaten.
Der UBS-Experte Sven Weier stockte sein Rheinmetall-Kursziel aktuell auf 2.200 Euro auf. Viele andere Experten hatten die Schwelle von 2.000 Euro zuletzt bereits hinter sich gelassen. Weier hält auch nach der rasanten Rally Militärausgaben von 3,5 Prozent des BIP, wie aktuell am Markt noch erwartet, bisher nicht für eingepreist und hob seine Umsatzerwartungen an.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatte bei seinem US-Besuch gesagt, dass er beim Gipfel mit einer Einigung auf fünf Prozent des BIP rechnet - jenem Anteil, den US-Präsident Trump seit Längerem von den Europäern fordert.
Auch die MDax-Rüstungswerte Renk und Hensoldt erreichten vorbörslich weitere Rekorde./ag/zb