DJ Aktien Schweiz fester - UBS gewinnen trotz zusätzlicher Kapitalanforderungen
DOW JONES--Mit einem leichten Plus hat der schweizerische Aktienmarkt am Freitag den Handel beendet. Im Fokus stand die UBS-Aktie, für die es um 3,8 Prozent nach oben ging. Wie die Schweizer Regierung mitteilte, muss die Bank wegen strengerer Eigenkapitalvorgaben für systemrelevante Banken bis zu 26 Milliarden US-Dollar zusätzliches Kapital vorhalten. Der Schweizer Bundesrat zieht damit nach eigenen Angaben Lehren aus der Krise der Credit Suisse, die in einer staatlich orchestrierten Rettungsaktion von der UBS übernommen wurde.
Allerdings, so hieß es im Handel, können bereits zum Kernkapital gehörende AT1-Anleihen teilweise verrechnet werden, so dass sich der neue Kapitalbedarf um 8 Milliarden Dollar reduziere. Das erkläre die positive Reaktion der Aktie. Die Nachricht, dass die UBS mehrere Jahre Zeit haben wird, um die neuen "Too-big-to-fail"-Vorschriften der Schweiz vollständig zu erfüllen, wurde von RBC Capital Markets positiv bewertet.
Der SMI profitierte vom kräftigen Aufschlag der UBS-Aktie und legte vor dem langen Wochenende um 0,4 Prozent auf 12.366 Punkte zu. An Pfingstmontag bleibt die Börse geschlossen. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Aktie von Partners Group. Umgesetzt wurden 20,14 (zuvor: 16,52) Millionen Aktien.
Für einen positiven Impuls sorgte auch der US-Arbeitsmarktbericht. Im Mai hat die US-Wirtschaft 139.000 Stellen geschaffen, die Prognose lag bei lediglich 125.000. Das sorgte nach den zuletzt schwachen ADP-Daten für Erleichterung. Allerdings wurde der Stellenaufbau für die Monate März und April um insgesamt 95.000 nach unten revidiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Mai derweil stärker als erwartet. "Diese Werte könnten die Fed durchaus zum längeren Abwarten bewegen", hieß es bei QC Partners.
Unternehmensnachrichten waren dagegen Mangelware. Vereinzelt sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Nach Ansicht der UBS steht Julius Bär ein langer Weg der Erholung bevor, und die anfänglichen Restrukturierungskosten könnten das kurzfristige Potenzial der Aktie einschränken. Die Einstufung wurde auf "Neutral" von "Buy" gesenkt. Die Aktie legte mit der positiven Entwicklung im europäischen Banken-Sektor aber um 0,6 Prozent zu. Dieser reagierte positiv auf die steigenden Renditen an den Anleihemärkten.
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June 06, 2025 11:40 ET (15:40 GMT)
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