Kunststoffe, Kosmetika, Lebensmittel - in all diesen Produkten stecken chemische Grundstoffe, die bislang fast ausschließlich aus fossilen Quellen stammen. Afyren, ein börsennotiertes Unternehmen (ISIN: FR0014005AC9; WKN A3C29M) mit Sitz in Clermont-Ferrand, will das ändern: Mit einer eigenen Fermentationstechnologie produziert die Firma Karbonsäuren aus landwirtschaftlichen Reststoffen - 100?% biobasiert, CO2-arm und industriell kompatibel. Im Interview mit NebenwerteWelt erklärt CCO Joachim Merziger, wo die Chancen dieser Technologie liegen, wie das Unternehmen mit Partnern wie Südzucker expandiert - und warum Asien und Nordamerika auf der Roadmap stehen.
NWW: Herr Merziger, für Investoren, die Afyren noch nicht so gut kennen: Können Sie uns kurz Ihr Geschäftsmodell erläutern?
Joachim Merziger: Gerne. Afyren ist ein französisches Green-Tech-Unternehmen, gegründet im Jahr 2012. Wir entwickeln innovative, nachhaltige Lösungen zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Unsere firmeneigene, von der Natur inspirierte Fermentationstechnologie nutzt lokal verfügbare Biomasse - konkret Nebenprodukte aus der Landwirtschaft -, um daraus 100 Prozent biobasierte, kohlenstoffarme Karbonsäuren zu produzieren. Unsere Technologie ermöglicht es Kunden, nachhaltige Lösungen einzusetzen, ohne ihre bestehenden Produktionsprozesse ändern zu müssen - eine echte Drop-in-Lösung.
NWW: In welchen Branchen kommen Ihre Karbonsäuren zum Einsatz?
Joachim Merziger: Wir haben uns auf sechs strategische Marktsegmente konzentriert. Erstens: die Lebensmittelindustrie, wo unsere Produkte breit eingesetzt werden. Zweitens: der Bereich Tiernahrung, vor allem als Zusatzstoffe. Drittens: Aromen und Parfums - hier ist unser natürlicher Ansatz besonders gefragt. Viertens: industrielle Anwendungen, etwa Schmierstoffe oder Kühlflüssigkeiten für die Luftfahrt oder Klimaanlagen. Fünftens: der Life-Science-Sektor, also Kosmetik, Pharma und Reinigungsmittel. Und sechstens: die Materialwissenschaften, etwa bei Inhaltsstoffen für Polymere. […] Weiterlesen auf www.nebenwertewelt.de
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