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Der österreichische Technologiekonzern Kontron macht derzeit mit beeindruckenden Auftragseingängen auf sich aufmerksam. Allein in den letzten Monaten konnte das Unternehmen Projekte im Wert von über 60 Millionen Euro aus Tschechien an Land ziehen. Während die Aktie bereits deutlich zugelegt hat, fragen sich Anleger nun: Ist das erst der Anfang einer größeren Rally? Die jüngsten Erfolge im lukrativen Bahnsektor und eine attraktive Dividendenrendite sprechen jedenfalls eine klare Sprache. Doch auch die charttechnische Situation zeigt interessante Entwicklungen, die aufhorchen lassen. Ein genauer Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Perspektiven des Unternehmens lohnt sich unserer Meinung nach definitiv.
Auftragsboom aus Tschechien treibt das Geschäft
Die jüngsten Erfolgsmeldungen von Kontron lesen sich für Aktionäre prima. Das Tochterunternehmen Kontron Transportation hat erneut einen Großauftrag von der tschechischen Bahn erhalten. Mit einem Volumen von 26 Millionen Euro soll die Strecke zwischen der deutschen Grenze und den Städten Dolni Zleb, Kralupy und Vltavou mit modernster Kommunikationstechnik ausgerüstet werden. Das Besondere daran ist, dass es sich bereits um den zweiten Millionenauftrag aus Tschechien binnen kurzer Zeit handelt. Bereits Ende 2024 hatte Kontron einen noch größeren Vertrag über 34 Millionen Euro für den Ausbau eines GSM-R-Systems zwischen Hranice und der slowakischen Grenze erhalten. Zusammengenommen sprechen wir hier von Aufträgen im Wert von 60 Millionen Euro aus einem einzigen Land. Diese festigen Kontrons Position als Hauptlieferant für die tschechische Bahninfrastruktur und öffnen Türen für weitere Projekte in der Region. Das Management spricht bereits davon, das tschechische Bahnnetz zu einem der modernsten Europas auszubauen.
Charttechnik zeigt Ausbruchspotenzial
Aus technischer Sicht präsentiert sich die Kontron-Aktie derzeit in einer spannenden Verfassung. Der Kurs bewegt sich aktuell um die 23,70 Euro und hat damit die wichtige Widerstandsmarke von 22 Euro überwunden. Diese Marke hatte zuvor als obere Begrenzung eines längeren Seitwärtstrends fungiert. Der Ausbruch erfolgte Mitte Mai mit höherem Handelsvolumen, was grundsätzlich als positives Signal gewertet werden sollte. Seit einem Verlaufstief im Oktober letzten Jahres bei 15,16 Euro hat sich die Aktie bereits schön entwickelt und durchaus beachtliche Kursgewinne verzeichnet. Aktuell liegt sie nur noch knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 26,14 Euro, das im März erreicht wurde. Der Relative Stärke Index zeigt mit 56 eine neutrale Position an, was weiteren Spielraum nach oben signalisiert und zulässt. Besonders bemerkenswert ist, dass die Aktie deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt, der bei 19,61 Euro verläuft, notiert. Nach unten hin wirkt der 50er SMA als Unterstützung. Dieser verläuft aktuell bei 22,46 Euro. Alles deutet zur Zeit auf eine nachhaltige Trendwende hin. Sollte der Ausbruch über die 25-Euro-Marke gelingen und bestätigt werden, könnten schnell neue Jahreshochs bei über 26 angesteuert werden. Die technischen Indikatoren sprechen jedenfalls für weitere Kurssteigerungen, sofern das Momentum erhalten bleibt.
Was tun? Solide Fundamentaldaten und Charttechnik unterstützen die Story
Mehrere Analysten, die den Wert regelmäßig bewerten, sehen im Durchschnitt einen fairen Wert von um die 30 Euro je Aktie. Das entspricht einem Kurspotenzial von über 20 Prozent vom aktuellen Niveau aus. Diese Einschätzung basiert aber nicht nur auf den jüngsten Auftragserfolgen, sondern auch auf den strukturellen Wachstumschancen im Bereich der Infrastrukturmodernisierung. Kontron bietet eine interessante Mischung aus stabilem Geschäftsmodell und Wachstumsfantasie. Die jüngsten Auftragserfolge unterstreichen die starke Marktposition im lukrativen Bahnsektor, vor allem in Tschechien. Charttechnisch zeigt die Aktie nach dem Ausbruch über 22 Euro weiteres Potenzial. Wir können uns durchaus vorstellen, dass die Aktie schon in Kürze neue Hochs erreichen wird. Daher könnte man auf dem aktuellen Niveau kaufen, eng mit einem Stopp absichern und auf einen weiteren Anstieg warten.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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