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Die Zeichen stehen auf Sturm an den Goldmärkten. Während geopolitische Spannungen die Investoren zu sicheren Häfen treiben, rückt ein Name besonders ins Rampenlicht: Barrick Mining. Der kanadische Konzern, früher als Barrick Gold bekannt, kämpft sich gerade an eine kritische Chartmarke heran, die seit Jahren wie eine unsichtbare Barriere wirkt. Bei einem Kurs von rund 21,10 US-Dollar steht das Unternehmen kurz vor einem möglichen Befreiungsschlag. Die Analysten sind optimistisch und sehen ein mittleres Kursziel von 25 US-Dollar - das wären knapp 20 Prozent Kurspotenzial. Doch nicht alles glänzt bei dem Bergbauriesen. Probleme in Mali werfen Schatten auf die operative Entwicklung, während die steigenden Produktionskosten an den Margen nagen. Dennoch sprechen die fundamentalen Eckdaten eine deutliche Sprache.
Starke Zahlen trotz operativer Herausforderungen
Das erste Quartal 2025 brachte beeindruckende Ergebnisse für Barrick Mining. Der Gewinn je Aktie schoss auf 0,27 US-Dollar hoch, der bereinigte Gewinn kletterte sogar auf 0,35 Dollar. Diese Zahlen zeigen die Kraft des Unternehmens in einem starken Goldmarktumfeld. Der operative Cashflow schwoll auf 1,2 Milliarden US-Dollar an. Das ist bares Geld in den Kassen. Der freie Cashflow erreichte 375 Millionen US-Dollar und gibt dem Management Spielraum für weitere Investitionen. Die Goldproduktion lag mit 758.000 Unzen am oberen Ende der eigenen Prognose. Der durchschnittlich realisierte Goldpreis von 2.898 US-Dollar je Unze übertraf das Vorjahr um satte 40 Prozent. Doch es gibt auch Wermutstropfen. Die Produktionskosten bei Gold stiegen um 300 US-Dollar auf 1.775 US-Dollar je Unze. Das ist ein deutlicher Anstieg, der die glänzenden Gewinnzahlen etwas trübt. Noch problematischer sind die Entwicklungen in Mali. Das Unternehmen musste die gesamte Produktion der Loulo-Gounkoto-Mine aus dem Ausblick für 2025 streichen. Diese Mine sollte ursprünglich 14 Prozent der gesamten Goldproduktion ausmachen.
Charttechnik
Technisch betrachtet befindet sich Barrick Mining an einem absolut wichtigen Punkt. Seit gut drei Jahren kämpft der Aktienkurs gegen den Widerstand bei 21 US-Dollar an. Diese Marke hat sich bisher als unüberwindbare Hürde erwiesen. Doch jetzt könnte sich das Blatt wenden. Der aktuelle Kurs um 21,10 US-Dollar liegt bereits knapp oberhalb dieser wichtigen Schwelle. Das Juni-Hoch markiert dabei einen entscheidenden Test. Gelingt der nachhaltige Ausbruch über diese Zone, öffnet sich der Weg für eine kräftige Aufwärtsbewegung. In einem ersten Schritt wären dann charttechnisch Kurse bis 25 oder sogar 26 US-Dollar durchaus realistisch. Der übergeordnete Trend zeigt seitwärts bis leicht aufwärts. Die 200-Tage-Linie fungiert dabei als wichtige Unterstützung und auch langfristigesTrendbarometer. Aktuell liegt diese mit einem Wert von 18,51 US-Dollar deutlich unter dem aktuellen Kursniveau - also grünes Licht. Sollte der Ausbruch bei 21 US-Dollar auch diesemal scheitern, wäre selbst ein Rücksetzer bis 20 US-Dollar oder zur 200-Tage-Linie nicht dramatisch. Die fundamentale Ausgangslage würde solche Schwächen abfedern. Die aktuelle Monatskerze präsentiert sich so stark wie seit vielen Monaten nicht mehr. Das könnte der Trigger für den lang ersehnten Durchbruch sein. Chartechnisch steht Barrick Mining vor einer Weichenstellung, die über die weitere Kursentwicklung entscheiden wird. Der RSI jedenfalls zeigt mit einem Wert von 63 einen möglichen Ausbruch nach oben an .
Was tun?
Barrick Mining präsentiert sich als durchaus interessante Anlageoption für risikofreudige Investoren. Die fundamentalen Zahlen des ersten Quartals unterstreichen die operative Stärke des Unternehmens. Ein KGV von unter 10 für 2026 erscheint günstieg, zumal die Analysten mit einem mittleren Kursziel von 25 US-Dollar deutlich höhere Bewertungen für gerechtfertigt halten. Die strategische Neuausrichtung als diversifizierter Bergbaukonzern mit wachsender Kupferproduktion eröffnet zusätzliche Perspektiven. Allerdings wiegen zur Zeit die operativen Risiken auch noch gewichtig. Die Probleme in Mali sind ein deutlicher Dämpfer. Die steigenden Produktionskosten belasten die Margen zusätzlich. Kurzfristig orientierte Trader können jedoch von einem möglichen Chartausbruch profitieren. Bei einem erfolgreichen Sprung über die 21,30-US-Dollar-Marke bis Ende Juni wäre das ein starkes Kaufsignal. Das Chance-Risiko-Verhältnis erscheint für spekulative Positionen durchaus attraktiv. Ein Stop-Loss unterhalb von 20 US-Dollar würde das Risiko begrenzen. Kursziel 25-26 US-Dollar.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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