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Die Aktie der Deutschen Telekom hatte zuletzt einige Rückschläge zu verkraften und hat gegenüber ihren 52-Wochen-Hochs deutlich zurückgesetzt. Doch jetzt, wo alle schlechten Nachrichten eingepreist sein dürften und sie an einer zentralen Unterstützung angelangt ist, könnte es zügig wieder bergauf gehen.
Nach starker Vorstellung: Kurspause bei der Deutschen Telekom
Über eine schwache Performance konnten sich Anlegerinnen und Anleger der Deutschen Telekom in den vergangenen Jahren nicht beschweren. Zugegeben mussten sie darauf allerdings auch lange warten, nachdem die Aktie fast 20 Jahre eher unauffällig handelte.
In den vergangenen fünf Jahren jedoch konnte sie sich mehr als verdoppeln. Allein in den letzten 12 Monaten ging es um mehr als ein Drittel nach oben. Seit Ende Februar ist der Kursmotor jedoch ins Stocken geraten, die Aktie wirkt festgefahren.
Verkaufsdruck zuletzt hoch, doch jetzt könnte die Gegenbewegung kommen
Das veranlasste in der vergangenen Woche den japanischen Telekommunikationskonzern SoftBank zu einer Gewinnmitnahme und dem Verkauf seiner fast 5 Milliarden Euro schweren Beteiligung. Die sehen die Japaner in KI-Investitionen besser aufgehoben als bei den Bonnern. Eine Beschleunigung des jüngsten Ausverkaufs der Aktie war die Folge.
Doch nun ist die Aktie, die aufgrund ihres hohen Indexgewichtes maßgeblich mit zur starken Performance des deutschen Leitindex DAX beigetragen hat, an einer zentralen Unterstützung angelangt. Dadurch besteht eine große Chance auf einen Rebound - und satte Kursgewinne für mutige Anlegerinnen und Anleger!
Aktie seit einigen Wochen in bullisher Konsolidierung
Seit dem Corona-Crash befindet sich die einstige "Volksaktie" in einem übergeordneten und langfristigen Aufwärtstrend, der sich in den vergangenen drei Jahren stark beschleunigt hat.
Die aktuelle Korrektur kann im übergeordneten Chartbild daher als Bullenflagge verstanden werden. Die Breite des kurz- beziehungsweise mittelfristigen Abwärtstrendkanals beträgt dabei rund 5,00 Euro. Aus technischer Perspektive ist die jüngste Korrektur eine Folge des gescheiterten Ausbruchsversuchs im Mai.
Neben der 50-Tage-Linie wurde durch den gegenwärtigen Abwärtsimpuls auch die Horizontalunterstützung bei 32,50 Euro unterschritten. Gleichzeitig ist der Trendstärkeindikator MACD unter die Nulllinie gefallen, was den Abwärtstrend der Aktie bestätigt. Es ist technisch zuletzt also einiges zu Bruch gegangen.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Rebound steigt
Positiv anzumerken ist jedoch, dass die 50-Tage-Linie noch deutlich über der 200-Tage-Linie liegt und es damit nicht zu einem Death Cross ("Todeskreuz") und damit einem weiteren Verkaufssignal gekommen ist. Außerdem zeigten sich im Bereich von 30,00 bis 30,50 Euro, wo die 200-Tage-Linie aktuell verläuft, die ersten Käuferinnen und Käufer.
Die könnten mit ihrem Vorhaben, einen Rebound der Aktie zu erzwingen, Erfolg haben. Wenngleich die Konsolidierung der Aktie durch die Lower Highs in den technischen Indikatoren bestätigt wird, stehen die Chancen auf eine Gegenbewegung gut, denn gemessen am Relative-Stärke-Index (RSI) ist die Aktie zuletzt überverkauft gewesen.
Für vergleichbare RSI-Niveaus ist der Deutschen Telekom in den vergangenen 6 Monaten immer wieder eine Erholung gelungen. Selbst wenn die Aktie (kurzzeitig) unter die 200-Tage-Linie fallen sollte, stehen mit der Unterkante des Abwärtstrends und der Unterstützung bei etwa 28,50 Euro weitere Supports bereit. Das noch verbliebene Abwärtspotenzial dürfte damit eng begrenzt sein.
Chance-Risiko-Verhältnis begünstigt Long-Wetten
Zur Oberseite bestehen Chancen zunächst bis 32,50 Euro, wo die 50-Tage-Linie und eine horizontale Widerstandslinie verlaufen. Gelingt ein Sprung hierüber, könnte erneut die Abwärtstrendoberkante attackiert werden.
Ein Ausbruch darüber wäre als bullishe Auflösung der Flaggenformation zu verstehen. Das wäre ein Fortsetzungssignal für den übergeordneten Aufwärtstrend und könnte rasch zu neuen Mehrjahreshochs führen. Da der RSI aktuell schwach ist und damit selbst viel Platz nach oben hat, könnte ein solcher Ausbruch in einem Anlauf gelingen. Damit überwiegen die Chancen zur Oberseite die Risiken zur Unterseite derzeit deutlich.
Fazit: Aktie mit Bewertungsvorteilen - Einstieg dürfte sich lohnen!
Mit Blick auf die Bewertung steht für das kommende Geschäftsjahr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14,7 zu buche. Das ist zwar nicht mehr günstig, aber durchaus angemessen. Zum Vergleich: US-Mitbewerber AT&T kommt auf ein KGV von 12,5, während Tochter T-Mobile US sogar mit einem KGV von 17,5 bewertet ist.
Wo die Deutsche Telekom ihre Konkurrenten aussticht, ist beim Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis. Während die Mitbewerber auf Werte über 1 kommen, was in der Fundamentalanalyse als nicht attraktiv gilt, kommen die Bonner laut MarketScreener für das laufende Geschäftsjahr auf 0,8 und für 2026 auf 0,9 - Niveaus unter 1 gelten als günstig.
Damit dürfte auch die Unternehmensbewertung das Abwärtspotenzial begrenzen, während zur Oberseite dank ambitionierter Rechenzentrumspläne KI-Fantasie besteht.
Mit diesem Schein können Trader richtig Kasse machen
Die gegenwärtige Ausgangslage der Telekom-Aktie kann somit für einen antizyklischen Einstieg mit hohen Erfolgsaussichten genutzt werden. Risikoaverse, auch an der Dividende interessierte Anlegerinnen und Anleger legen sich die Anteile ins Depot, während risikoaffine Trader das Setup auch für eine gehebelte Spekulation nutzen können.
Besonders hohe Ertragschancen bei überschaubaren Risiken bietet der Discount-Call DQ5YP6. Dieser verfügt über einen Basispreis von 30,00 Euro und eine Kappungsgrenze bei 35,00 Euro. Daraus ergibt sich ein maximaler Auszahlungsbetrag von 5,00 Euro, wenn die Aktie bis zum Laufzeitende am 19. Dezember auf oder über 35,00 Euro klettert. Bei einem Einstiegskurs von 1,80 Euro bedeutet das die Chance auf bis zu 177,8 Prozent. Das Auszahlungsprofil zum Laufzeitende ist für einige beispielhafte Fälle das folgende:
Doch Vorsicht: Sollte die Aktie der Deutschen Telekom zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises von 30,00 Euro notieren, verfällt DQ5YP6 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu minimieren, sollte die Position verkauft werden, wenn die Anteile nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 30,00 Euro beziehungsweise den Unterstützungsbereich bei 28,50 Euro fallen.
Gastautor: Max Gross
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