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In der Aktie des operativ angeschlagenen Solarausrüsters SolarEdge ist es zu einem technischen Kaufsignal gekommen, obwohl der Newsflow zuletzt negativ war. Daher könnte eine kräftige Aufwärtsbewegung jetzt unmittelbar bevorstehen - mit enormen Chancen für risikoaffine Anlegerinnen und Anleger.
Solar-Aktien: Hier war man zuletzt besser nicht investiert!
Innerhalb der Solarbranche gab es für Anlegerinnen und Anleger in den vergangenen Jahren nur wenig zu holen. Idealerweise haben Investoren Aktien wie Enphase Energy, SMA Solar und SolarEdge schlicht gemieden - und so hohe Kursverluste vermieden.
Angesichts einer sinkenden Nachfrage, steigenden Inputpreisen und dem Schwinden politischer Unterstützung insbesondere in den USA entwickelten sich die Geschäfte der Branche rückläufig. Teilweise verzeichneten die Unternehmen katastrophale Umsatz- und Gewinneinbrüche. Dabei bildete Wechselrichterhersteller SolarEdge keine Ausnahme. Die Aktie hat gegenüber ihren früheren Allzeithochs mehr als 95 Prozent an Wert verloren.
US-Präsident Donald Trump torpediert Erholung
Zwar zeigte das Papier in diesem Jahr erkennbare Turnaround-Bemühungen, doch diesen machte in der vergangenen Woche der Beschluss zum neuen US-Steuergesetz einen Strich durch die Rechnung, da dieses das Ende zahlreicher Erleichterungen für Solarkonzerne vorsieht. Ungeachtet dessen ist es in der Aktie zu einem Kaufsignal gekommen. Das bietet nun die Chance auf explosive Gewinne!
Aktiencrash reflektiert schwache Geschäftsentwicklung
Angesichts der in den vergangenen Jahren horrenden Kursverluste gibt es bei SolarEdge nichts zu beschönigen: Die Aktie steckt in der schwersten Krise ihrer Historie und in einem hartnäckigen, übergeordneten Abwärtstrend!
Dieser gibt dabei die Geschäftsentwicklung durchaus passend wieder. Erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 noch Rekorderlöse in Höhe von 3,11 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn in Höhe von rund 94 Millionen US-Dollar, belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf nur noch 901,5 Millionen US-Dollar, während SolarEdge einen Verlust von 1,81 Milliarden US-Dollar erlitt. Damit geht der Crash der Aktie auch in der in den vergangenen Jahren erzielten Höhe in Ordnung.
Zaghafte Erholung nach neuem Allzeittief
Nach einem neuen Allzeittief bei 10,24 US-Dollar im November haben sich die Bemühungen der Käuferinnen und Käufer intensiviert, in der Aktie nach bald dreijähriger Talfahrt zu einer Bodenbildung zu gelangen. SolarEdge befindet sich seither in einem zaghaften Erholungstrend, wenngleich es diesem lange an größeren Erfolgen fehlte.
Zwar konnte recht zügig die 50-Tage-Linie zurückerobert werden, was in der technischen Analyse ein erstes prozyklisches Kaufsignal darstellt. Dieses blieb mit Ausnahme zwischenzeitlicher Attacken auf die Widerstandszone zwischen 19 und 20 US-Dollar aber weitestgehend wirkungslos.
Trotz schlechter Nachrichten könnte die Aktie jetzt an Fahrt gewinnen
Erst im Rahmen der Gesamtmarkterholung nach einer Annäherung im Handelsstreit gelangen den Bullen zählbare Erfolge. So konnte vorübergehend die 200-Tage-Linie zurückerobert und Notierungen oberhalb von 20 US-Dollar erzielt werden. Mitte vergangener Woche war sogar eine Trendbeschleunigung erkennbar, die mit Ende der Steuervergünstigungen für Solarunternehmen jedoch rasch beendet wurde.
Ungeachtet des erneut heftigen Rücksetzers ist es aber zu einem Kaufsignal gekommen, denn die 50-Tage-Linie hat die 200-Tage-Linie von unten her kommend gekreuzt. In diesem Fall spricht man von einem Golden Cross. Das könnte jetzt große Wirkung entfalten, denn gleichzeitig liegen in der technischen Indikation bullishe Divergenzen vor.
Denn obwohl es für die Aktie in den vergangenen 12 Monaten überwiegend abwärts beziehungsweise seitwärts ging, konnten sich sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD deutlich verbessern. Der MACD konnte sich trotz des Einbruchs der Aktie in der vergangenen Woche sogar über der Nulllinie behaupten, was einen intakten (kurzfristigen) Aufwärtstrend der Aktie anzeigt. Unterdessen erholt sich der RSI von überverkauften Zuständen und befürwortet damit einen Kursanstieg der Aktie.
Nachfrage vor Erholung? Luft nach oben ist jede Menge!
An Platz zur Oberseite fehlt es nicht, sollte der Aktie ein erneuter Ausbruch über die Widerstandszone bei 20 US-Dollar gelingen. So könnte es rasch zu neuen Jahreshochs und Notierungen um 30 US-Dollar kommen. Weitere Verluste hingegen sind angesichts der verbesserten technischen Indikation und den beiden gleitenden Durchschnitten als Supports dagegen erstmal unwahrscheinlich.
Auch operativ dürfte es wieder bergauf gehen, nachdem schon im abgelaufenen Quartal mit +7,4 Prozent das erste Umsatzwachstum seit 6 Quartalen gelungen war und das Management auch für das zweite Quartal eine Nachfrageerholung in Aussicht gestellt hatte.
Fazit: Wenn's nicht mehr schlechter werden kann, wird's meistens schnell besser!
Damit ergibt sich bei der SolarEdge-Aktie eine ebenso spannende wie aussichtsreiche Turnaround-Chance. Risikoaverse Anlegerinnen und Anleger legen sich die Anteile ins Depot. Wer das Risiko nicht scheut und es auf besonders hohe Trading-Gewinne abgesehen hat, der kann auch auf den Call-Optionsschein JH5X0Z setzen.
Dieser verfügt über eine Laufzeit bis zum 16. Januar 2026 und einen Basispreis von 16,50 US-Dollar. Der effektive Hebel (Omega) von JH5X0Z beträgt aktuell 2,1. Das genügt angesichts der explosiven Schwankungsbreite der Aktie für potenziell hohe Gewinne, wie das folgende Auszahlungsprofil (zum Laufzeitende) demonstriert:
Doch Vorsicht: Sollte die SolarEdge-Aktie zum Laufzeitende unterhalb des Basispreises von 16,50 US-Dollar notieren, verfällt JH5X0Z wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu minimieren, sollte die Position spätestens verkauft werden, wenn das Papier nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter 14,00 US-Dollar gefallen ist.
Gastautor: Max Gross
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