DJ Aktien Schweiz knapp behauptet - Novartis geben nach
DOW JONES--Mit leichten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht übertraf die Prognosen - der Stellenaufbau im Juni lag klar über den Prognosen, was die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im Juli massiv dämpfte. Auch die separat erhobene Arbeitslosenquote überraschte positiv. Trotz der starken Daten stiegen die Stundenlöhne weniger deutlich als gedacht.
Die US-Notenbank dürfte sich nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, vom unerwartet guten Arbeitsmarktbericht für Juni in ihrer abwartenden Haltung bestätigt fühlen. "Der robuste Arbeitsmarkt spricht gegen rasche Zinssenkungen. Da gleichzeitig auch wichtige Konjunkturfrühindikatoren auf einen weiteren soliden Verlauf der US-Wirtschaft schließen lassen, ist an eine Zinssenkung im Juli nicht im Geringsten zu denken", schrieb er in einem Kommentar.
Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 11.978 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 19,96 (zuvor: 22,88) Millionen Aktien. Der SMI umfasst bis zur nächsten Indexüberprüfung im September 21 statt 20 Aktien, nachdem Holcim sein Nordamerikageschäft unter dem Namen Amrize abgespalten hat.
Dagegen könnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen noch in diesem Jahr unter null senken, denn die jährliche Inflationsrate in der Schweiz ist im Juni gestiegen. Sie blieb allerdings nahe dem deflationären Niveau. Die SNB senkte im vergangenen Monat ihren Leitzins auf null, um die Nachfrage nach dem Schweizer Franken einzudämmen, der aufgrund der Besorgnis der Anleger über die US-Handelspolitik und der zunehmenden geopolitischen Sorgen im Nahen Osten als sicherer Hafen fungiert. Die Zentralbank verzichtete jedoch darauf, den Leitzins in den negativen Bereich zu senken, wo er bis 2022 fast acht Jahre lang lag.
Bei den Einzelwerten legten Docmorris um 6,6 Prozent zu. Marktteilnehmer verwiesen auf positive Aussagen von Mitbewerber Redcare. Hier läuft es rund mit einem starken Umsatzwachstum. Die Jahresprognose wurde aktuell bereits bestätigt. Für Docmorris hofft der Markt auf ähnliche Aussagen, hieß es aus dem Handel.
Dagegen fielen Novartis um 1,7 Prozent. Das Mittel Cosentyx habe nicht den erwünschten Zielpunkt erreicht, teilte der Pharmahersteller mit. "Der Markt hat zuletzt immer ziemlich verschnupft auf solche Studien reagiert", sagte ein Händler.
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July 03, 2025 11:49 ET (15:49 GMT)
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