07.07.2025 -
Wer hätte das gedacht? Die Jahresmitte ist erreicht und am Aktienmarkt hätte es - zumindest in Europa - kaum besser laufen können. Knapp 20 Prozent ging es für den Dax nach oben. Das lässt weiterhin hoffen.
Europäische Indizes über dem langjährigen DurchschnittAuch andere europäische Indizes lagen weit besser als im langjährigen Durchschnitt. Wer ein halbes Jahr im Koma lag und jetzt aufgewacht ist, dürfte beim Blick ins Depot annehmen, dass es in der Weltwirtschaft gerade richtig rund läuft. Nahostkonflikt? Russland-Ukraine-Krieg? US-Strafzölle gegen fast die ganze Welt? Nun, der Blick auf die Börsen weltweit lässt davon nur noch wenig spüren. Eigentlich kann man sich nur verwundert die Augen reiben. Vor allem auch mit Blick an die Wall Street. Hier hatten viele Marktteilnehmer mit dem Schlimmsten gerechnet: Trumps Chaos-Zölle, die horrende Staatsverschuldung, weiterhin hohe Zinsen - und die Inflation ist auch noch nicht im Griff. Doch trotz all dieser Hindernisse notieren sowohl der S&P 500 als auch der NASDAQ 100 auf neuen Allzeithöchstständen. Rekorde, Rekorde - und jetzt kommt H2, also die zweite Jahreshälfte.
Ausblick zwischen Hoffen und BangenWie geht es nun am Markt weiter? Sind weitere Rekorde zu erwarten? Unter der Annahme stabiler Marktbedingungen und eines ruhigen geopolitischen Umfelds sehen die Analysten der Deka den Dax bis Ende des Jahres bereits bei 26.000 Zählern. Ein neuer Rekord. Zur Erinnerung: Zu Jahresbeginn waren es knapp 20.000. Die Gefahr, dass die Schwäche im operativen Geschäft doch noch irgendwann auf die Aktienkurse durchschlägt, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Schon bald könnte zudem neue Unsicherheit in den Markt kommen. Am 9. Juli läuft die von Trump verkündete Zollpause ab. Die meisten Investoren erwarten zwar nicht, dass der US-Präsident wieder auf breiter Front Zollschranken hochziehen wird. Aber, wer weiß? Zumindest einige Anleger sind vorsichtig geworden. So etwa einige KI-Manager. Wie die Financial Times berichtet, haben Insider bei Nvidia im vergangenen Jahr Aktien im Wert von über 1 Milliarde US-Dollar verkauft - mehr als die Hälfte davon allein im Juni."
S&P 500: Verhaltene Quartalszahlen?Bleibt der Blick auf die anstehenden Quartalszahlen. Vor allem in den USA wird es spannend. Analysten rechnen damit, dass die Unternehmen des S&P 500 ihre Gewinne im 2. Quartal im Schnitt um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern konnten. Das sind deutlich weniger als die knapp 14 Prozent im ersten Quartal. Besonders zurückgehen dürften die Gewinne in den Sektoren Grundstoffe, Energie und zyklischen Konsum. Gleichzeitig erwarten die Experten starke Zuwächse von bis zu 32 Prozent in der Kommunikationsbranche und von 18 Prozent im IT-Sektor. Investoren hoffen darüber hinaus auf Hinweise, wie sich höhere Zölle auswirken und wie US-Unternehmen mit den steigenden Kosten umgehen wollen. Derzeit gehen viele davon aus, dass die Firmen die Belastungen durch Einsparungen, Effizienzsteigerungen, angepasste Lieferketten und Preiserhöhungen abfedern werden. Es wird also spannend.
Ein Blick auf unsere Mandate - Frankfurter UCITS-ETF - Modern Value nun 3 Jahre am MarktMit einem Blick auf Europa sind wir für das zweite Halbjahr durchaus optimistisch. Unser Fokus auf europäische Titel hat uns bereits in der ersten Jahreshälfte schöne Gewinne gebracht. So konnte der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen 6,5 Prozent zulegen, der Frankfurter Long-Term Value Fund 6,6 Prozent und der Frankfurter Value Focus Fund sogar 12,7 Prozent. Was uns aber besonders freut ist die Performance des Frankfurter UCITS-ETF - Modern Value. Der ist zur Jahresmitte gerade 3 Jahre am Markt und konnte in dieser Zeit ein Plus von 56,2 Prozent verzeichnen. Das entspricht einer annualisierten Rendite von gut 16 Prozent (Stand: 30.06.2025). Und auch in diesem Jahr sind wir mit einer Performance von bisher 8,9 Prozent durchaus zufrieden, wobei sich Carl Zeiss Meditec, Oracle und Scout24 am besten entwickelt haben.Und der Blick auf die kommenden 6 Monate? Bleibt es an der geopolitischen Front weitgehend ruhig, könnten wir an den Börsen durchaus weitere Rekorde sehen. Wenn US-Präsident Donald Trump dann auch noch zoll-technisch in ruhigeres Fahrwasser lenkt, sollte das den Kursen ebenfalls Auftrieb geben. Doch wenn uns das erste Halbjahr 2025 etwas gelehrt hat, dann das: Nichts ist so sicher, wie die fortlaufende Unsicherheit!