DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK/UNICREDIT - Die Bundesregierung hat die jüngste Aufstockung der Anteile an der Commerzbank durch die italienische Bank Unicredit als unfreundlichen Akt bezeichnet. "Die Position der Bundesregierung ist unverändert: Sie lehnt das erneut unabgestimmte und unfreundliche Vorgehen der UniCredit ab", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums der Rheinischen Post. "Der Bund unterstützt die Strategie der Eigenständigkeit der Commerzbank. Das hat der Bund auch gegenüber der UniCredit sehr deutlich gemacht. Der Bund wird seine Beteiligung daher nicht veräußern", betonte der Sprecher. (Rheinische Post)
VOLKSWAGEN - Volkswagen setzt in seinem wichtigsten Auslandsmarkt auf Kontinuität: Der Vertrag von China-Chef Ralf Brandstätter wurde vorzeitig verlängert. Das erfuhr das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen. Die Personalie soll bereits bei der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Freitag beschlossen worden sein. Formal handelt es sich um einen neuen Dreijahresvertrag, der bis Ende Juli 2028 läuft. Intern gilt der Schritt als deutliches Signal. Brandstätter hat den strategischen Umbau für den Autobauer in China angestoßen - nun soll er ihn zu Ende führen. Volkswagen ist in der Region massiv unter Druck. (Handelsblatt)
RENK - Der Augsburger Rüstungszulieferer Renk will zusammen mit dem KI-Spezialisten Arx Robotics an selbst fahrenden Panzern arbeiten. Autonome Fortbewegung werde für künftige Panzermodelle eine Grundanforderung der Auftraggeber sein, sagte Renk-Chef Oliver Sagel im Gespräch mit dem Handelsblatt. Renk bringe "mechanische Kompetenz und seine industrielle Kapazität" in die Partnerschaft ein. Arx wiederum liefere die Softwarekompetenz und die Fähigkeit, schnell und iterativ neue Technologien zu entwickeln. Die beiden Unternehmen wollen zusammen autonome Funktionalitäten im Zusammenspiel mit Renk-Getriebetechnik weiterentwickeln und die Technik international vermarkten. Denn große Panzerfahrzeuge wie der Leopard oder der Puma werden bislang ausschließlich von Menschen bedient. Arx spezialisierte sich bislang auf kleinere autonom fahrende Panzer. (Handelsblatt)
BIOSPRING - Das Biotech-Unternehmen Biospring will in Hessen kräftig in den Ausbau seiner Produktion investieren. Das Unternehmen stellt Wirkstoffe für die Pharmaindustrie her. Vor wenigen Tagen war Spatenstich für die neue Anlage in Offenbach, mit der die Produktionskapazitäten zunächst verfünffacht werden sollen. Rund 150 Millionen Euro investiert Biospring in die erste Ausbaustufe. Finanziert wird das aus eigenen Mitteln und mit Krediten. Die Entscheidung für die Investition in Deutschland fiel trotz der Standortnachteile, die das Management von Biospring sehr wohl sieht: "Wir haben hohe Lohnkosten und zahlen im Vergleich zu Wettbewerbern mit aktuell fast 32 Prozent eine zwei- bis dreifach höhere Unternehmenssteuer", sagte CEO Sylvia Wojczewski im Gespräch mit dem Handelsblatt. (Handelsblatt)
REVOLUT - Der Finanztechnologiekonzern soll sich in Gesprächen befinden, um eine neue Finanzierung von Investoren mit einer Bewertung von 65 Milliarden Dollar zu erhalten. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, wolle Revolut sich etwa 1 Milliarde Dollar durch neu ausgegebene Aktien und dem Verkauf einiger bestehender Aktien beschaffen. Die US-Investmentfirma Greenoaks soll wohl die private Finanzierungsrunde leiten. Revolut hatte vor etwa einem Jahr einen Verkauf bestehender Aktien zu einer Bewertung von 45 Milliarden Dollar durchgeführt. (Financial Times)
THAMES WATER - Der britische Wasserversorger Thames Water hat seinen leitenden Angestellten Boni im Wert von 2,5 Millionen Pfund zukommen lassen, obwohl die Regierung versucht hatte, die Zahlungen zu blockieren, wie aus Dokumenten hervorgeht, die dem Umweltausschuss des britischen Parlaments vorliegen. In einem Schreiben an den Ausschuss erklärte der Vorsitzende von Thames Water, Sir Adrian Montague, dass es keine Gespräche mit der Regierung oder der Wasserregulierungsbehörde Ofwat über die Rückforderung der Zahlungen gegeben habe. (Financial Times)
JP MORGAN - JP-Morgan-Chef Jamie Dimon lobt die geplante Wirtschaftswende von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). "Merz' Ansatz birgt großes Potenzial für die deutsche Wirtschaft, mit kräftigem Wachstum und neuen Arbeitsplätzen", sagte Dimon im Gespräch mit dem Handelsblatt. Es sei richtig, dass Deutschland seine Infrastruktur auf Vordermann bringe und wettbewerbsfähige Steuern anstrebe. Ebenfalls positiv bewertet Dimon die engere Verteidigungszusammenarbeit mit Frankreich und Großbritannien. "Die westliche Welt muss nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich an einem Strang ziehen." Der Chef der größten amerikanischen Bank reist diese Woche durch Europa und hat dabei in Berlin auch Merz getroffen. Dimon geht davon aus, dass in den kommenden Monaten weiteres Kapital von den USA nach Europa abfließen wird. (Handelsblatt)
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July 10, 2025 00:29 ET (04:29 GMT)
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