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Ein österreichischer Hidden Champion macht gerade richtig Dampf. Während die Riesen der Branche ins Stocken geraten, zieht diese Rüstungsaktie mit einem cleveren US-Deal alle Blicke auf sich. Der Motoren-Spezialist knackt nicht nur satte 40 Prozent Umsatzwachstum für 2025, sondern trumpft auch mit über 20 Prozent Gewinnmarge auf. Im letzten Quartal legte der Umsatz schon um mehr als 20 Prozent zu. Hier zeigt ein kleiner Spieler, wie man gegen die Großen gewinnt. Und das Beste: Der Höhenflug könnte gerade erst starten.
Amerika ruft und Steyr Motors liefert
Der Deal mit Laborde Products öffnet Steyr die Türen zum lukrativsten Rüstungsmarkt der Welt. Bis 2028 rollen jetzt die Motoren in alle US-Bundesstaaten. 15 Millionen US-Dollar sind sicher, allein 2025 fließen 2 Millionen. Für ein Unternehmen mit aktuell etwas über 250 Millionen Euro Börsenwert ist das ein kräftiger Schub. Amerikas Militär vertraut auf Steyr. Sogar die Elite der Navy Seals setzt auf die Präzisionsmotoren aus Österreich. Diese Referenzen sind Gold wert und der Markt für Spezialmotoren boomt. Getrieben wird dies von globalen Spannungen und steigenden Militäretats. Während andere mit Lieferproblemen kämpfen, kann Steyr seine Produktion hochfahren und verdoppeln. Ohne große Fabrik-Investitionen. Diese Flexibilität macht sie zum Traumpartner - auch für die USA. Der Zeitpunkt ist perfekt.
Zahlenwerk
Das erste Quartal 2025 spricht Bände: 11,5 Millionen Euro Umsatz, ein Plus von 26,4 Prozent. Im Rüstungssegment legte Steyr sogar 35 Prozent zu. Dieser Bereich macht jetzt 59 Prozent des gesamten Geschäfts aus. Für 2025 peilt das Management 40 Prozent Wachstum an. Die Gewinnmarge bleibt stabil über 20 Prozent. Das ist eine Hausnummer, die Großkonzerne neidisch blicken lässt. Mit einem Auftragsberg von 150 Millionen Euro ist die Planung bis 2027 gesichert. Besonders beeindruckend: Mit nur 800 bis 850 Motoren erwirtschaftete Steyr 2024 stolze 41,7 Millionen Euro. Das beweist, wie viel Wert in jedem Einzelstück steckt. 2025 sollen es über 1.250 Motoren werden.
Charttechnik
Die Aktie hat nach ihrem extremen Höhenflug angefangen weiter an ihrer Erfolgsgeschichte zu schreiben. Mit 49,90 Euro liegt sie schon seit Tagen und Wochen in einer Seitwärtsphase. Der 50er SMA liegt aktuell bei 50,60 Euro. Das sind nur 0,70 Euro über dem aktuellen Kurs. Darüber würde der mittelfristige Trend nach oben zeigen. Das Hoch bei 384 Euro aus Mitte März dieses Jahres ist zwar noch sehr weit weg, aber wie das so oft bei so tief gefallenen Werten ist, die kurzfristig gehypt wurden - es gibt meistens nochmals ein Comeback. Der RSI-Indikator steht bei 54 - weit weg von überkauften Bereichen. Das zeigt: Hier gibt es noch Luft nach oben. Keine heiße Luft, sondern durch die letzten Nachrichten fundiert. Schon bald könnte eine Rally einsetzen, nämlich dann, wenn es der Aktie gelingt, charttechnisch nach oben auszubrechen. Das wäre mit einem Anstieg über die Marke von 56 Euro gelungen. Dann könnte es schnell in Richtung 70 - 80 Euro oder auch darüber gehen. Dreistellige Kurse nicht ausgeschlossen.
Was tun?
Steyr Motors ist ein fesselndes Stück vom Rüstungsboom. Die Mischung aus Wachstum, Gewinnen und dem US-Durchbruch macht Investoren richtig Appetit. Zwar bemängeln einige, dass das Unternehmen fundamental schon recht hoch bewertet ist, jedoch sind die Zukunftsaussichten eben auch recht gut. Und die letzten News und die Zahlen lesen sich gut: 40 Prozent mehr Umsatz, 20 Prozent Marge, gut gefülltes Auftragsbuch. Amerika dürfte nicht nur Cash bringen, sondern auch Stabilität. Am Chart erkennt man, dass noch Platz nach oben ist und die Bodenbildung abgeschlossen sein könnte. Für Anleger mit Risikoappetit und auch etwas Geduld ist Steyr ein interessanter Kandidat. Z. B. könnte der Einstieg per Stopp-Buy bei 56 Euro oder aber schon auf dem aktuellen Niveau erfolgen. Anschließend einen Stopp 10 - 15 Prozent unter Einstieg setzen. Das Kursziel dürfte dann bei 70, 80 oder gar über der 100 Euro-Marke liegen. Ein spannender Ritt, aber mit Substanz und interessanter Charttechnik.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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