DJ Aktien Schweiz wenig bewegt - UBS nach Quartalsbericht fester
Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Am Schweizer Aktienmarkt hat sich am Mittwoch in der Breite wenig getan. Wie auch an den anderen Börsen in Europa und auch an der Wall Street hielten die Anleger die Füße still, weil sie erst abwarten und hören wollten, was die US-Notenbank nach dem Handelsende in Europa zu sagen hat. Eine Zinssenkung wurde fast einhellig zwar nicht erwartet, dafür aber Indikationen für das weitere Vorgehen im Jahresverlauf.
Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 11.932 Punkte. Bei den 21 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,43 (zuvor: 20,94) Millionen Aktien. Der SMI umfasst bis zur nächsten Indexüberprüfung im September 21 statt 20 Aktien, nachdem Holcim sein Nordamerikageschäft unter dem Namen Amrize abgespalten hat.
Mehr tat sich bei den Einzelwerten, wofür wiederum die Berichtssaison sorgte. Der Bankenriese UBS hat seinen Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt und übertraf außerdem die Erwartungen. Unter dem Strich verdiente die Bank 2,4 Milliarden Dollar nach 1,14 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens mit knapp über 2 Milliarden gerechnet. Mit Blick auf die Einführung höherer Kapitalanforderungen, die im Juni angekündigt worden waren, sprach die UBS von einem erheblichen Anstieg. Sie betonte aber auch, an den Ausschüttungsplänen für dieses Jahr festzuhalten. Der Markt quittierte dies mit einem Kursplus von 1,1 Prozent. In der zweiten Reihe verteuerte sich das Papier des Konkurrenten Julius Bär um 0,9 Prozent.
Negativ fiel die Reaktion auf neue Zahlen bei Logitech aus. Die Aktie ging 1 Prozent schwächer aus dem Handel. Der Hersteller von Computer-Peripheriegeräten steigerte im Berichtsquartal Umsatz und Gewinn um 5 bzw. 6 Prozent und erwartet für das laufende Quartal eine weitgehend stabile Entwicklung.
Givaudan gaben um 1,5 Prozent nach im Sog einer sehr schwachen Symrise-Aktie. Der deutsche Wettbewerber hatte seine Wachstumserwartungen gesenkt. Schlusslicht im SMI waren Sonova. Für die Aktie des Audiotechnikunternehmens ging es nachrichtenlos um 3,6 Prozent abwärts.
Nestle gaben nach der mageren Erholung am Vortag erneut nach und zwar um 1,3 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die Geschäftszahlen des Wettbewerbers Danone und dessen kräftiges Kursplus in Paris, die die enttäuschenden Nestle-Zahlen aus der Vorwoche ins Gedächtnis riefen. "Das sieht ganz anders aus als bei Nestle", sagte ein Händler. Danone wuchs im zweiten Quartal auf vergleichbarer Basis stärker als erwartet.
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July 30, 2025 11:52 ET (15:52 GMT)
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