NEW YORK (dpa-AFX) - Pfizer traut sich trotz des US-Zollstreits sowie drohender Preissenkungen für das Gesamtjahr mehr Gewinn zu als bisher. Rückenwind kommt dabei für den US-Pharmakonzern von einer guten Nachfrage, Kostensenkungen sowie der Abwertung des US-Dollar zu anderen Währungen. Der Aktienkurs zog im vorbörslichen US-Handel um drei Prozent an.
Unternehmenschef Albert Bourla rechnet laut einer Mitteilung vom Dienstag für 2025 nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,90 bis 3,10 Dollar, was am unteren und oberen Ende der Spanne je zehn Cent mehr sind als bisher. Der Umsatz soll weiterhin 61 bis 64 Milliarden Dollar erreichen.
Die neue Gewinnprognose beinhalte bereits die Zoll-Auswirkungen auf die Geschäfte mit China, Kanada und Mexiko sowie mögliche Preisänderungen in diesem Jahr auf der Grundlage des am 31. Juli von US-Präsident Donald Trump erhaltenen Schreibens, hieß es vom Unternehmen.
Trump hatte sich mit der Forderung nach günstigeren Preisen für Arzneimittel in den USA in Briefen an 17 große Pharmakonzerne gewandt und eine Frist bis zum 29. September gesetzt. So existiert in den USA keine zentrale staatliche Regulierung für Medikamentenpreise. Die Unternehmen entscheiden weitgehend selbst darüber, wie viel Arzneien kosten.
Im zweiten Quartal steigerte Pfizer den Umsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 16,65 Milliarden Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wuchs um 30 Prozent auf 0,78 Dollar.
Analyst Chris Schott von der Bank JPMorgan schrieb in einer ersten Reaktion von einer überraschend guten Geschäftsentwicklung, die beim Umsatz auf breiter Basis gestanden habe. Er verwies auf gute Geschäfte rund um Corona-Mittel, den Blutgerinnungshemmer Eliquis und Xeljanz, ein Medikament gegen eine Entzündungserkrankung der Wirbelsäule./mis/tav/jha/