TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die größeren asiatischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich leicht zugelegt. Moderate Gewinne an der Wall Street und gute chinesische Wirtschaftsdaten lieferten die notwendigen Rahmenbedingungen.
Auch wegen der anhaltenden globalen Handelskonflikte hatten Chinas Exporte im Juli stärker zugelegt als erwartet. Nach Angaben der chinesischen Zollbehörde stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 7,2 Prozent. Analysten hatten im Vorfeld mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Auch die Einfuhren zogen um 4,1 Prozent deutlicher als erwartet an.
Allerdings fiel das Bild je nach Handelspartner unterschiedlich aus: Die Exporte in die USA sanken im Jahresvergleich um 21,7 Prozent, nachdem bereits im Juni ein starker Rückgang verzeichnet worden war. Chinesische Unternehmen konnten diesen Einbruch jedoch durch steigende Ausfuhren in andere Regionen ausgleichen: Die Lieferungen in die Europäische Union legten um 9,3 Prozent zu, jene in die zehn südostasiatischen Asean-Staaten sogar um 16,6 Prozent. Die Exporte nach Deutschland zogen um 13,1 an. Die Marktstrategen der Deutschen Bank interpretierten die Daten als Zeichen einer robusten Wirtschaft.
Während der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen am Donnerstag zuletzt leicht anzog auf 4.115 Punkte, gewann der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong 0,78 Prozent auf 25.104,43 Punkte.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 knüpfte an die Vortagesgewinne an und schloss 0,65 Prozent fester mit 41.059,15 Punkten. Die Aktien von Sony profitierten dabei von einem optimistischeren Jahresausblick und legten deutlich zu. Der Elektronik- und Unterhaltungsriese rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit weniger Belastungen durch die US-Zölle als zunächst befürchtet.
Weniger gut sah es bei Toyota aus. Der Autobauer hatte wegen der US-Importzölle auf japanische Autos seine Gewinnaussichten kräftig zusammengestrichen. Statt 3,8 Billionen Yen operativem Ergebnis dürften es im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März nun nur noch 3,2 Billionen Yen werden. Die Aktie gab etwas nach.
Am australischen Markt ging es leicht nach unten. Der S&P/ASX 200 verlor 0,14 Prozent auf 8.831,40 Punkte.
Auch die indische Börse gab erneut nach. Hier belasten weiter die Zolldrohungen der USA. Indien kritisierte die Ankündigung zusätzlicher US-Zölle als unfair. Das Außenministerium in Neu-Delhi äußerte sich missbilligend, dass die US-Regierung das südasiatische Land wegen seiner Öl-Importe aus Russland zur Zielscheibe gemacht habe. Indien wolle alle nötigen Schritte unternehmen, um seine nationalen Interessen zu schützen./mf/mis
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