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Desert Gold: Zahlen untermauern das Potential
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Jamie Coleman (MFS): Keine Sommerflaute an den Märkten

2. bis 8. August 2025

Wegen der guten Quartalszahlen legten internationale Aktien diese Woche etwas zu. Die amerikanische Zehnjahresrendite stieg um 4 Basispunkte, auch wegen der mäßigen Nachfrage nach den neuen Anleihen. Trotz Sanktionsdrohungen gegen Käufer von russischem Öl verbilligte sich das Barrel der Sorte West Texas Intermediate um fast 4 US-Dollar auf 63,95 US-Dollar. Gemessen an Terminkontrakten auf den CBOE Volatility Index (VIX) fiel die Volatilität diese Woche von 19,60 auf 17,50.

Konjunktur

Mildere Fed, Trump nominiert Miran

Zwei Offenmarktausschussmitglieder hatten letzte Woche für eine Zinssenkung gestimmt. Diese Woche ließen drei weitere wissen, dass sie für niedrigere Zinsen in den nächsten Monaten offen seien. Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed, ihr Kollege Neel Kashkari aus Minneapolis und Vorstandsmitglied Lisa Cook sagten mit Verweis auf den Arbeitsmarkt, dass bis zum Jahresende vielleicht noch mindestens zwei Senkungen nötig seien. Am Markt schätzt man die Wahrscheinlichkeit einer Senkung im September jetzt auf über 90%. Unabhängig davon trat Vorstandsmitglied Adriana Kugler letzten Freitag mit Wirkung zum 8. August zurück; ihre Amtszeit hätte im Januar geendet. Am Donnerstag nominierte Trump dann Stephen Miran, Vorsitzender des Council of Economic Advisers, zum Interimsmitglied bis zum Ende von Kuglers regulärer Amtszeit. Zugleich dachte er laut über die Nachfolge von Notenbankchef Powell nach. Es gäbe drei Kandidaten. Finanzminister Scott Bessent sei zwar nicht interessiert, aber Kevin Warsh und Kevin Hassett blieben im Rennen. Laut Bloomberg hält Trumps Wirtschaftsteam große Stücke auf Vorstandsmitglied Christopher Waller, einen der beiden Abweichler, die letzte Woche für eine Zinssenkung stimmten. Waller habe sich schon mit der Findungskommission, aber noch nicht mit dem Präsidenten getroffen.

Trump kündigt Zölle auf Halbleiter an

Nach monatelangen Andeutungen sagte Trump jetzt, dass ein 100-prozentiger Zoll auf Halbleiter kommen werde - allerdings mit großen Ausnahmen für Unternehmen, die viel in den USA investierten. Dazu zählten auch die größten Chiphersteller aus Taiwan und Südkorea. Apple-Produkte würden ebenfalls nicht belastet, da das Unternehmen zum Kauf amerikanischer Bauteile im Wert von weiteren 100 Milliarden US-Dollar bereit sei.

Trump: Kein Treffen mit Putin ohne Selenskyj

Am Mittwoch ließ der Kreml wissen, dass sich Putin und Trump in den nächsten Tagen treffen würden. Die USA drängen Russland weiter zu einem Waffenstillstand. Am Donnerstag hieß es, dass Trump nur dann mit Putin sprechen werde, wenn auch Selenskyj dabei sei. Sollte Putin einen Waffenstillstand ablehnen, erwägt Trump weitere Sanktionen gegen russische Öltanker, die sogenannte Schattenflotte. Diese Woche verhängten die USA auch 25% Zoll gegen Indien, zusätzlich zum 25-prozentigen "reziproken" Zoll vom 1. August, um das Land für die fortgesetzten Käufe von russischem Öl zu bestrafen. Am Freitag berichtete Bloomberg, dass die USA und Russland den Krieg an der aktuellen Frontlinie einfrieren wollen. Gebietsabtretungen der Ukraine sollen dann den Weg für einen Friedensvertrag ebnen.

Bank of England senkt Zinsen wie erwartet, aber auf ungewöhnliche Art

Die meisten Anleger hatten mit einer Zinssenkung der Bank of England um 25 Basispunkte um 4% am Donnerstag gerechnet, und so kam es dann auch. Überraschend aber war, dass erstmals überhaupt zweimal abgestimmt werden musste. Beim ersten Mal ging es 4:4 aus. Ein Mitglied, das die Zinsen gleich um 50 Basispunkte senken wollte, hatte sich enthalten. Erst bei der zweiten Abstimmung kam eine 5:4-Mehrheit für den geplanten Viertel Prozentpunkt zustande. Wegen des knappen Ergebnisses rechnet man am Markt jetzt mit langsameren Zinssenkungen. Ähnlich wie die Fed kämpft auch die Bank of England mit einem nachlassenden Wachstum, aber einer noch immer hartnäckigen Inflation. Nach der Sitzung stellte Notenbankchef Andrew Bailey weitere Senkungen in Aussicht.

Kurz gefasst

Die OPEC+ kündigten an, die Ende 2023 eingeführten freiwilligen Fördermengenkürzungen von ursprünglich 2,2 Millionen Barrel täglich zu beenden. Das Ölangebot würde dann täglich um 574.000 Barrel steigen.

Im Juni fielen die Bestellungen langlebiger Güter in den USA um 9,4%, vor allem, weil weniger Flugzeuge bestellt wurden. Ohne Transport waren es 0,2% Anstieg, bei Investitionsgütern ohne Verteidigung und Transport 0,8% Minus.

Im Euroraum stiegen die Einzelhandelsumsätze im Juni um 3,1% z.Vj. und damit stärker als erwartet.

Nach der massiven Abwärtsrevision der Beschäftigungszahlen am letzten Freitag hat Präsident Trump die Chefin des Bureau of Labor Statistics, Erika McEntarfer, entlassen.

US-Handelsminister Howard Lutnick sagte am Donnerstag, dass der Handelskonflikt mit China um weitere 90 Tage auf Eis gelegt werden solle.

Am Donnerstag senkte die Bank of Mexico ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 7,75%.

Ebenfalls am Donnerstag unterzeichnete Präsident Trump einen Erlass, nach dem 401(k)-Pläne jetzt auch in alternative Anlagen wie Kryptowährungen und Private Equity investieren dürfen.

Italien kündigte diese Woche den Bau einer Brücke vom Festland nach Sizilien an, ein Projekt, über das schon seit Jahrzehnten diskutiert wird. Die Brücke würde der nationalen Sicherheit dienen. Daher könnten die Baukosten auf die der NATO zugesagten höheren Militärausgaben angerechnet werden.

Die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter hat Washington wieder verlassen, nach ergebnislosen Gesprächen über eine Senkung des 39-prozentigen Zolls auf US-Importe aus der Schweiz. Die Präsidentin sagte, dass die Verhandlungen fortgesetzt würden. Einstweilen werde die Schweiz auf Revanchezölle verzichten.

In den USA werden weiterhin nur wenige Erstanträge auf Arbeitslosengeld gestellt. Die Zahl der Folgeanträge stieg aber auf einen Höchstwert von 1.974.000. Offensichtlich fällt es Arbeitslosen immer schwerer, eine neue Stelle zu finden.

Deutschland bereitet einen 100 Milliarden Euro schweren Investmentfonds vor, um strategische Sektoren wie Verteidigung, Energie und wichtige Rohstoffe zu fördern. Über den neuen "Deutschlandfonds" sollen internationale Investoren wie Wagniskapitalfirmen und Family Offices dem Staat Geld zur Verfügung stellen.

In Kanada wurden im Juli nicht wie erwartet 10.000 neue Stellen geschaffen, sondern 41.000 abgebaut. Die Arbeitslosenquote blieb mit 6,9% unverändert; die Löhne stiegen überraschend um 3,5% z.Vj.

Die amerikanische Zollbehörde hat klargestellt, dass Trumps reziproke Zölle auch für Goldbarren mit einem Gewicht von einem Kilo bzw. 100 Unzen gelten. Die Branche hatte mit einer Ausnahmeregelung gerechnet, sodass Trumps Ankündigung für Chaos am Terminmarkt sorgte. Besonders hart trifft es die Schweiz mit ihren vielen Goldraffinerien, zumal sie ohnehin schon mit 39% US-Zoll leben muss.

Die Nachfrage nach neuen amerikanischen 3-, 10- und 30-Jahres-Anleihen war schwach, sodass die Renditen diese Woche leicht zulegten. Man wird jetzt genau auf die Auktionen der kommenden Monate achten.

Gewinnmeldungen

Bislang haben etwa 90% der S&P-500-Unternehmen die Ergebnisse für das 2. Quartal 2025 vorgelegt. Kombiniert mit Schätzungen für die übrigen 10% sind die Gewinne laut FactSet um etwa 11,7% z.Vj. gestiegen. Die Umsätze haben im Vorjahresvergleich um 6,3% zugelegt.

Nächste Woche

Montag: Deutsche Verbraucherpreise

Dienstag: Australische Notenbanksitzung, britische Arbeitslosenquote, US-Verbraucherpreise

Mittwoch: Japanische Produzentenpreise

Donnerstag: Britisches BIP, Euroraum-BIP, amerikanische Produzentenpreise

Freitag: Japanisches BIP, Einzelhandelsumsätze und Verkäufe von Bestandsimmobilien in den USA

Fokussiert und diversifiziert bleiben

Unabhängig vom Marktumfeld halten wir es für sehr wichtig, dass Investoren stark nach Assetklassen diversifizieren. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Investmentberater können Sie dazu beitragen, dass Ihr Portfolio angemessen diversifiziert ist und zu Ihren Langfristzielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft passt. Diversifikation garantiert aber keine Gewinne und schützt auch nicht vor Verlusten.

Diese Informationen sowie Nennungen von Unternehmen und Einzelwerten dürfen nicht als Anlageberatung, Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Hinweis auf die Kauf- oder Verkaufsabsichten eines MFS-Produkts aufgefasst werden.

Die hier genannten Einzelwerte können, aber müssen nicht in MFS-Fonds enthalten sein. Eine vollständige Liste aller Einzelwerte von MFS-Portfolios finden Sie in deren aktuellen Jahres-, Halbjahres- oder Quartalsberichten. Vollständige Bestandsübersichten finden Sie auch in den Fondsübersichten im Abschnitt "Produkte" auf mfs.com.

Die hier dargestellten Meinungen sind die von MFS und können sich jederzeit ändern. Prognosen sind keine Garantien.

Die Performance der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

Quellen: MFS Research, Wall Street Journal, Financial Times, Reuters, Bloomberg News, FactSet Research.

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Tech-Aktien mit Crash-Tendenzen
Künstliche Intelligenz, Magnificent Seven, Tech-Euphorie – seit Monaten scheint an der Börse nur eine Richtung zu existieren: nach oben. Doch hinter den Rekordkursen lauert eine gefährliche Wahrheit. Die Bewertungen vieler Tech-Schwergewichte haben historische Extremniveaus erreicht. Shiller-KGV bei 39, Buffett-Indikator auf Allzeithoch – schon in der Dotcom-Ära war der Markt kaum teurer.

Hinzu kommen euphorische Anlegerstimmung, IPO-Hypes ohne Substanz, kreditfinanzierte Wertpapierkäufe in Rekordhöhe und charttechnische Warnsignale, die Erinnerungen an 2000 und 2021 wecken. Gleichzeitig drücken geopolitische Risiken, Trumps aggressive Zollpolitik und saisonale Börsenschwäche auf die Perspektiven.

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