BERLIN (dpa-AFX) - Der Wissenschaftsverlag Springer Nature blickt nach einem positiv verlaufenen ersten Halbjahr optimistischer auf 2025. Rückenwind lieferten zuletzt das Geschäft mit wissenschaftlichen Zeitschriften, in dem auch die Zahl der veröffentlichten Artikel deutlich wuchs. 24 neue Zeitschriften seien auf den Markt gebracht worden, hieß es von dem im Nebenwerteindex SDax notierten Unternehmen zur Vorlage der Halbjahreszahlen. Auch das Geschäft mit digitalen Buchformaten entwickelt sich weiter positiv und gleicht so Rückgänge im Printbereich mehr als aus. An der Börse kam das am Mittwoch gut an: Der Aktienkurs stieg um mehr als zwei Prozent.
Der Konzern steigerte den Umsatz in den sechs Monaten bis Ende Juni um knapp fünf Prozent auf 926 Millionen Euro. Aus eigener Kraft - also ohne Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte - betrug das Plus gut sechs Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis legte um knapp sieben Prozent auf rund 241 Millionen Euro zu, organisch war es ein Plus von fast zehn Prozent.
Unter dem Strich konnte der Konzern den Gewinn mit 129 Millionen Euro im Vergleich zu 34 Millionen im Vorjahr fast vervierfachen. Der deutliche Anstieg geht neben der operativen Entwicklung auf ein deutliches verbessertes Finanzergebnis zurück.
Für 2025 peilt das Management nun einen Umsatz von 1,93 bis 1,96 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Betriebsergebnis von 540 bis 560 Millionen Euro. Bisher hatte für den Umsatz die obere Hälfte der Spanne von 1,885 bis 1,935 Milliarden Euro im Plan gestanden; beim bereinigten Betriebsergebnis hatte bisher die obere Hälfte von 523 bis 546 Millionen gegolten.
Analyst Daniel Kerven von der Bank JPMorgan hob infolge des neuen Ausblicks sein Kursziel für die Aktien von 28,60 auf 30 Euro an und bestätigte seine "Overweight"-Einstufung. Der Verlag sei im ersten Halbjahr stärker gewachsen als erwartet./mis/he/tav/jha/