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H1 2025: ProCredit setzt Wachstums- und Transformationsstrategie weiter entschieden um und erzielt gute Finanzergebnisse
Frankfurt am Main, 14. August 2025 - Die vor allem in Südost- und Osteuropa tätige deutsche Impact-Banking-Gruppe ProCredit hat ihren ambitionierten Wachstums- und Transformationskurs in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weiter sehr erfolgreich umgesetzt. Das Kreditportfolio der Gruppe wuchs im ersten Halbjahr währungsbereinigt um 7,2 %, insbesondere bei Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Privatkund*innen. Die strategischen Investitionen in Wachstums- und Skalierungsinitiativen wurden dabei weiter entschieden umgesetzt. Der Anstieg der Kostenbasis im Zusammenhang mit diesen strategischen Wachstumsinvestitionen konnte im ersten Halbjahr 2025 weitestgehend abgeschlossen werden und führte zu einem vorübergehend erhöhten Kosten-Ertrags-Verhältnis von 70,9 %. Das Konzernergebnis für das erste Halbjahr 2025 von 47,0 Mio. EUR entspricht einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 9,0 %. Die Eigenkapitalrendite der Gruppe, ohne Berücksichtigung des Berichtssegments Südamerika, belief sich auf 10,0 %.
Das Kreditportfolio der Gruppe wuchs im ersten Halbjahr 2025 deutlich um 504 Mio. EUR bzw. 7,2 % (währungsbereinigt) - über alle Kundensegmente hinweg und besonders stark in einigen der kleineren Banken der Gruppe. Ohne Währungsbereinigung wuchs das Kreditportfolio um 347 Mio. EUR oder 4,9 % (H1 2024: 429 Mio. EUR oder 6,9 %). Im Einklang mit der Geschäftsstrategie steuerten die kleinvolumigen Kundensegmente der Kleinst- und kleinen Unternehmen und Privatkund*innen mehr als 70 % des Gesamtwachstums bei. Die Einlagen der Gruppe wuchsen währungsbereinigt um 120 Mio. EUR oder 1,5 %, was hauptsächlich auf Privatkund*innen zurückzuführen war. Aufgrund von saisonalen Effekten und Wechselkursveränderungen gingen die Einlagen insgesamt leicht um 72 Mio. EUR oder 0,9 % zurück (H1 2024: 295 Mio. EUR oder 4,1 %).
"Die ehrgeizige Wachstums- und Transformationsstrategie, mit deren Umsetzung wir Anfang 2024 begonnen und die wir im vergangenen Jahr konsequent umgesetzt haben, nimmt zunehmend Gestalt an. Wir erzielen breit angelegtes, granulares Wachstum in allen Kundensegmenten, Branchen und Regionen. So verdeutlicht beispielsweise das Wachstum unseres Kreditportfolios in den strategisch wichtigen kleinvolumigen Segmenten um hervorragende 30 % seit Ende 2023 die Fortschritte der Gruppe. Darüber hinaus konnten die Kostensteigerungen aus unseren strategischen Investitionen entsprechend unserer Erwartungen für das laufende Jahr weitestgehend abgeschlossen werden. Diese strategischen Investitionen zielen darauf ab, eine nachhaltige Grundlage für das Erreichen unseres mittelfristig angestrebten Kreditvolumens von über 10 Mrd. EUR zu schaffen. Während wir weiterhin wichtige IT-Entwicklungen vorantreiben, sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem wir die ersten Elemente unseres weiterentwickelten Angebots für das Privatkund*innengeschäft ausrollen können. Wichtig ist, dass all die strategischen Fortschritte dieses Übergangsjahrs bei gleichzeitig guter Rentabilität erzielt werden; dies insbesondere vor dem Hintergrund eines herausfordernden geopolitischen und makroökonomischen Umfelds.
Mit unseren Wachstumsinitiativen wollen wir unser Geschäft nicht nur stärker skalieren, sondern auch unsere Bilanzstruktur verändern und die Bilanz auf beiden Seiten granularer machen, um so die langfristige Margenentwicklung zu stützen und ein nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Angesichts des anhaltenden Rückgangs der globalen Zinssätze fühlen wir uns in der strategischen Ausrichtung der Gruppe bestärkt. Wir erwarten, dass diese Ausrichtung zu dem attraktiven mittelfristigen Rentabilitätsniveau führt, von dem wir in unserer Prognose ausgehen", kommentiert Hubert Spechtenhauser, Vorstandsvorsitzender der ProCredit Holding AG.
Kostensteigerungen aus strategischen Investitionen in Wachstumskatalysatoren weitestgehend abgeschlossen
Der Nettozinsertrag sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,2 Mio. EUR auf 171,3 Mio. EUR (H1 2024: 180,6 Mio. EUR), da positive Volumeneffekte durch negative Preiseffekte aus niedrigeren Leitzinsen mehr als ausgeglichen wurden. Die Nettozinsmarge lag im ersten Halbjahr 2025 bei 3,2 % (H1 2024: 3,6 %) und blieb im Vergleich zum Vorquartal weitgehend stabil.
Der Provisionsüberschuss entwickelte sich im Berichtszeitraum weiterhin positiv und stieg um 2,7 Mio. EUR bzw. 6,2 % auf 47,0 Mio. EUR (H1 2024: 44,3 Mio. EUR) an, was vor allem auf die gute Entwicklung der Erträge aus dem Transaktionsgeschäft und dem Devisengeschäft zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Nettoerträge trugen mit -5,3 Mio. EUR (H1 2024: -5,1 Mio. EUR) zum Gesamtergebnis bei.
Der Personal- und Verwaltungsaufwand stieg um 10,4 Mio. EUR oder 7,4 %. Dieser Anstieg ist vor allem auf die strategischen Investitionen des Vorjahres zurückzuführen. Diese Investitionen führten im Jahr 2024 unter anderem zu einem Anstieg der Mitarbeitendenzahl um 738 bzw. 19 % sowie zu einer Erweiterung der Filialen und Servicestellen um 47 Standorte. Die durch diese Investitionen bedingten Kostensteigerungen konnten im zweiten Quartal 2025 weitgehend abgeschlossen werden, was sich in einem seit Jahresbeginn nahezu stabilen Personal- und Filialbestand sowie einem nur moderaten Anstieg der Kostenbasis der Gruppe gegenüber dem Vorquartal widerspiegelt. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis lag mit 70,9 % auf einem erhöhten Niveau (H1 2024: 64,1 %). Dies wurde unter anderem durch eine niedrigere Verzinsung kurzfristiger Aktiva, insbesondere von Einlagen bei Zentralbanken, in Verbindung mit weiterhin hohen Marktzinsen für Kund*inneneinlagen beeinflusst.
Der Anteil notleidender Kredite blieb stabil auf dem niedrigen Niveau von 2,1 % (Q4-2024: 2,3 %). Die Risikovorsorge war mit 0,3 Mio. EUR gering (H1 2024: 5,7 Mio. EUR), was Risikokosten von einem Basispunkt (H1 2024: 18 Basispunkte) entsprach. Neben der hohen Portfolioqualität der Gruppe wurde diese Entwicklung vor allem auch durch anhaltend hohe Erträge aus bereits abgeschriebenen Krediten in Höhe von 6,1 Mio. EUR begünstigt.
Die harte Kernkapitalquote der Gruppe blieb mit 13,1 % gegenüber dem Jahresende 2024 stabil (Q4 2024: 13,1 %). Die Auswirkungen auf die Kapitalquoten aus dem durch das starke Geschäftswachstum getriebenen Anstieg der risikogewichteten Aktiva in den ersten sechs Monaten des Jahres wurden dabei im Wesentlichen durch Gewinnanrechnungen ausgeglichen. Im Einklang mit der Dividendenpolitik der Gruppe wird ein Drittel des Zwischenergebnisses zu Ende Juni für die geplante Dividendenausschüttung im nächsten Jahr zurückgestellt. Gute regionale Entwicklung in Südost- und Osteuropa
In ihren Schwerpunktregionen Südost- und Osteuropa entwickelte sich die Gruppe positiv. Ohne Berücksichtigung des regionalen Segments Südamerika erzielte die Gruppe ein Kreditwachstum von 7,7 % (währungsbereinigt), eine Eigenkapitalrendite von 10,0 % und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 67,9 %. Die Geschäftstätigkeit der Gruppe in Ecuador wirkte sich mit -5,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2025 (H1 2024: -4,6 Mio. EUR) weiterhin negativ auf das Konzernergebnis aus. In der Ukraine war das erste Halbjahr 2025 von einem starken Kreditwachstum von 13 % (währungsbereinigt) geprägt. Dieses wiederaufgenommene Wachstum im Land steht im Zusammenhang mit der im Dezember 2024 erhaltenen Investitionsgarantie durch die deutsche Bundesregierung.
Vorstand bestätigt Prognosen des Geschäftsjahres 2025 für Kreditwachstum, Eigenkapitalrendite und harte Kernkapitalquote und aktualisiert Prognose für das Kosten-Ertrags-Verhältnis
Vor dem Hintergrund der starken Geschäftsentwicklung und des guten Finanzergebnisses im ersten Halbjahr 2025 bestätigte der Vorstand die Prognosen für das Kreditwachstum, die Eigenkapitalrendite und die harte Kernkapitalquote für das laufende Geschäftsjahr. Das Kreditportfolio soll währungsbereinigt um rund 12 % wachsen, während die Eigenkapitalrendite bei rund 10 % liegen soll. Die harte Kernkapitalquote wird zum Jahresende 2025 voraussichtlich auf einem komfortablen Niveau von rund 13 % liegen. Bezüglich des Kosten-Ertrags-Verhältnisses hat der Vorstand seine Prognose für 2025 aktualisiert und geht nun davon aus, dass die Quote im Jahr 2025 bei rund 70 % liegen wird (bisher: auf dem Niveau von 2024, 68,1 %).
Der Konzernzwischenbericht der ProCredit Gruppe zum 30. Juni 2025 ist ab heute auf der Website der ProCredit Holding unter Investor Relations https://www.procredit-holding.com/en/investor-relations/reports-publications/financial-reports verfügbar. Der Finanzkalender der ProCredit Holding ist abrufbar unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/finanzkalender/. H1 2025 Ergebnisse im Überblick
* Die Vorjahreszahlen wurden an die aktuelle Darstellungsweise angepasst.
Kontakt: Petra Vielhaber, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14 37 249, mobil: +49 171 686 5932, E-Mail: Petra.Vielhaber@procredit-group.com
Über die ProCredit Holding AG Die ProCredit Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten ProCredit Gruppe, die auf Geschäftsbanken für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) sowie Privatpersonen ausgerichtet ist und einen Beitrag zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung leisten soll. Der operative Fokus der Gruppe ist Südost- und Osteuropa. Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den Hauptaktionären der ProCredit Holding AG gehören die Zeitinger Invest GmbH, die KfW, die niederländische DOEN Participaties BV, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development - EBRD) und die ProCredit Staff Invest GmbH & Co. KG. Die ProCredit Holding AG unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene und als Mutterfinanzholdinggesellschaft der ProCredit-Finanzholdinggruppe der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im Internet auf der Webseite https://www.procredit-holding.com/de/ Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf den künftigen Geschäftsverlauf und/oder künftige finanzielle Leistungsparameter und/oder künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge und/oder Entwicklungen beziehen (zukunftsgerichtete Aussagen). Solche zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements der ProCredit Holding, die teilweise außerhalb des Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Die zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen daher einer Vielzahl von Ungewissheiten. Sollte sich eine oder mehrere dieser Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht zutreffend waren, können die tatsächlichen Umstände (sowohl negativ als auch positiv) wesentlich von denjenigen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden sind. Über zwingende gesetzliche Anforderungen hinaus übernimmt die ProCredit Holding keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. 14.08.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group. |
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WKN: | 622340 |
Indizes: | SDAX |
Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
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2183696 14.08.2025 CET/CEST