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Amazon will bei Satellitentelefonie ganz vorne mitmischen - Project Kuipers nimmt weiter Fahrt auf!
Amazon versteht es geschickt, sich in neuen, margenstarken Segmenten zu positionieren. So plant Amazon mit dem kürzlich gestarteten Project Kuipers den Einstieg in den Megamarkt für schnelle Internetverbindungen via Satellit, wobei man mittelfristig auch bei direct-to-device (D2D)-Services, also Satellitentelefonie via Smartphone, ganz vorne mitmischen will. Amazon will beim Rollout des Satellitennetzwerks aufs Tempo drücken und sein Satellitennetzwerk nach dem Launch der ersten 27 Kuipers-Satelliten Ende April mittelfristig auf mehr als 3.200 Satelliten ausbauen, um Internet-Access- und Mobilfunkangebote via Satellit auch in entlegenen Regionen anbieten zu können, womit man mit Branchengrößen wie Elon Musks Starlink mit den führenden Anbietern konkurriert. Dank Kooperationen mit anderen Satellitentelefonie-Anbietern wie AST Spacemobil könnte das ehrgeizige 10-Mrd.-USD-schwere Project Kuipers schneller realisiert werden, zumal AST Spacemobil am Aufbau eines eigenen Satellitennetzwerks, über das künftig Internettelefonie und Internet-Access-Angebote mit herkömmlichen Smartphones angeboten werden sollen, arbeitet.
Amazon will im Megamarkt für Robotaxi-Services durchstarten
Nun will Amazon auch im Megamarkt für Robotaxi-Services ganz vorne mitmischen. Wie kürzlich bekannt gegeben wurde, hat die Amazon Tochter Zoox die erste Fabrik für die Serienfertigung von Robotaxis eröffnet. Ziel ist es dabei, die Produktion von selbstfahrenden Robotaxis Schritt für Schritt auf mehr als 10.000 Modelle/Jahr zu skalieren. Damit will man die Basis für einen landesweiten Rollout des Robotaxi-Angebots schaffen. Starten will man zunächst in Las Vegas und San Francisco, wobei in den kommenden Jahren weitere Metropolen wie Austin in Texas und Miami in Florida folgen sollen. Die Chancen, dass Zoox im Megamarkt für Robotaxi-Services neben Tesla und Alphabet (Waymo) ebenfalls ganz vorne mitmischen wird, stehen gut. Denn Zoox kommt hier gut voran und hat bereits 2023 die Genehmigung für Testfahrten im US-Bundesstaat Kalifornien erhalten und konnte bereits erfolgreiche Testfahrten in mehreren Städten, darunter Las Vegas, San Francisco und Foster City absolvieren, wobei man aktuell mehrere Dutzend Zoox-Robotaxis in Foster City und Las Vegas betreibt. Mit dem kommerziellen Start des Ride-Hailing-Service rechnet Amazon bereits im Laufe dieses Jahres in Las Vegas, wobei man ab Anfang 2026 entsprechende Ride-Hailing-Service-Angebote auch in San Francisco anbieten will. Da man die Produktion von Zoox-Robotaxis, die für vier Personen ausgelegt sind und ohne Lenkrad und Pedale auskommen, erreichen dürfte, dürften die Stückkosten laut Zoox-CTO Jesse Levinson deutlich sinken, weshalb auch die Zoox-Sparte schon bald nach dem Start der ersten kommerziellen Ride-Hailing-Services die operative Gewinnschwelle erreichen werden. Denn der Markt für Ride-Hailing-Services bietet mittelfristig enormes Wachstumspotenzial, wobei die Experten von Market Research Futures bis 2032 mit Wachstumsraten von 28,1 % p.a. rechnen.
Neue Service-Angebote versprechen bei Prime-Membership-Programm deutlich steigende Mitgliederzahlen!
Der konsequent vorangetriebene Ausbau neuer Service-Angebote wie Internet-Access und Mobilfunktarife via Satellit oder autonome Ride-Hailing-Services dürfte sich auch positiv beim Nutzerwachstum von Amazon Prime niederschlagen. Schon jetzt verfügt man bei Amazon dank Features wie kostenfreien Versandservices für Online-Bestellungen, Tankrabatte (Discount von 10 % bei mehr als 7.000 BP/Amoco und ampm-Tankstellen in den USA), landesweiten Same-Day-Delivery-Services für OTC- und verschreibungspflichtige Medikamente Schätzungen zufolge weltweit über mehr als 300 Mio. zahlende Kunden, obwohl man die Mitgliedsgebühren zuletzt auf 139 USD bzw. knapp 90 Euro/Jahr angehoben hat. Mit neuen Zusatzangeboten, die man ebenfalls über Amazon Prime vermarkten kann, dürfte sich für Amazon auch ein Spielraum für weitere Preiserhöhungen eröffnen. Ausbauen will Amazon auch sein Angebot im Megamarkt für Home-Delivery-Service-Angebote. Dabei offeriert man in dicht besiedelten Metropolen nun auch Bestell- und Lieferservices für Lebensmittel, wobei Prime-Mitglieder die bestellten Artikel noch am selben Tag geliefert bekommen. Mittlerweile ist der für Prime-Nutzer kostenlose Lieferservice in mehr als 1.000 Städten in den USA verfügbar und soll bis zum Jahresende in mehr als 2.300 Städten verfügbar sein. Ein cleverer Schachzug, zumal Amazon damit seine Nutzerbasis weiter ausbauen kann und gleichzeitig Konkurrenten wie WalMart im Megamarkt für Home-Delivery-Services weitere Marktanteile abjagen dürfte.
Amazon überzeugt mit soliden Q2-Zahlen - Cloudwachstum enttäuscht!
Operativ lief es bei Amazon zuletzt weiter rund. Dies belegen die jüngsten Zahlen für das 2. Quartal. Dank des dynamischen Umsatzwachstums im E-Commerce-Segment kam man bei den Erlösen um 13 % auf 167,7 Mrd. USD voran, was die Erwartungen der Analysten von 162,1 Mrd. USD übertraf. Auch das Betriebsergebnis konnte mit 19,2 Mrd. USD glänzen, ein Anstieg von 31 %. Der Nettogewinn lag bei satten 18,2 Mrd. USD oder 1,68 USD pro Aktie - ebenfalls deutlich über dem Konsens von nur 1,33 USD. Was jedoch für Verstimmung sorgte, war das schwache Abschneiden der Cloudsparte AWS, die mit einem Umsatzplus von 17,5 % deutlich hinter den Erwartungen geblieben war.
KI-Revolution sollte Kostenbasis bei Amazon mittelfristig nachhaltig verbessern!
Amazon AWS bleibt dank milliardenschwerer Investitionen in den Ausbau seiner Cloud- und Datacenterkapazitäten und umfangreicher Cloud-Software-Tools, mit denen man im Megamarkt für generative KI-Applikationen ganz vorne mitmischt, der Wachstumstreiber beim E-Commerce-Giganten. So kommt AWS nicht nur beim Rollout kostenpflichtiger neuer KI-Applikationen wie Upgrade von Amazon SageMaker oder dem für Unternehmenskunden konzipierten KI-Chatbot Q gut voran. Mittelfristig dürften neue hauseigene KI-Features dazu beitragen, dass Amazon seine Kostenbasis konzernweit signifikant verbessern kann. Nach Aussage von Amazon-CEO Andy Jassy lassen sich mittelfristig viele Routineaufgaben durch generative KI erledigen, wobei der Konzernchef in den kommenden Jahren von weiteren massiven Stellenstreichungen ausgeht, was auch gut bezahlte Jobs in der Verwaltung und der mittleren Führungsebene von Amazon betreffen dürfte. Amazon hatte seinen Personalbestand bereits in den vergangenen Jahren durch die Integration von KI in Prozesse wie Lagerlogistik, Nachfrageprognosen und Inventarverwaltung deutlich reduziert, wobei sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter beschleunigen dürfte. Damit dürfte der Headcount beim E-Commerce-Giganten, der weltweit mehr als 1,56 Mio. Mitarbeiter beschäftigt, in den kommenden Jahren deutlich sinken. Allerdings sieht Jassy dank der stärkeren Implementierung von KI-Applikationen auch gute Chancen für gut qualifizierte Mitarbeiter, was sich auch nachhaltig positiv bei der Produktivität niederschlagen und mittelfristig auch die Margen weiter verbessern dürfte. Entsprechend dürfte Amazon seine Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den kommenden Jahren deutlich dynamischer gestalten. Aktuell rechnet der Analystenkonsens nach einem EPS von 6,71 USD für 2025 in 2026 bereits mit einem Gewinn von 7,76 USD je Aktie. Für 2027 liegen die Konsenserwartungen bereits bei einem Gewinn von 9,30 USD/Aktie, womit das KGV auf 24,7 sinkt.
Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Amazon.com Inc.
Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Amazon.com Inc. zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DU13VB, das am 25.09.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Amazon.com Inc. notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 210,00 USD begrenzt. Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags.
Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Amazon.com Inc an der maßgeblichen Börse am 18.09.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhalten Anleger den EUR-Gegenwert des Höchstbetrags von 210,00 USD.
2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhalten Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem EUR-Gegenwert des Referenzpreises multipliziert mit dem Bezugsverhältnis entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.
Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.
Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 25.09.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Amazon.com Inc. am 18.09.2026 auf oder über 210,00 USD liegen wird.
Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Stand: 19.08.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion
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