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Die Anteile von Amazon handeln in einer technisch ungünstigen Ausgangslage. Das könnte jetzt zu einer größeren Korrektur und hohen Verlusten führen.
Nach neuer Studie: Die Zweifel am KI-Trade wachsen
Die Luft für US-Technologie- und KI-Werte wird immer dünner. Einerseits befinden sich die Bewertungsniveaus und die Kapitalkonzentration auf historischen Höchstwerten, andererseits wachsen die Zweifel daran, ob sich die milliardenschweren Investitionen in KI jemals auszahlen werden.
Eine Studie der renommierten Forschungsuniversität MIT hat ergeben, dass 95 Prozent aller der in der KI-Branche tätigen Unternehmen noch keinen einzigen US-Dollar erwirtschaftet haben. Auch beim E-Commerce-Händler Amazon wachsen die Zweifel, ob es jemals zu einem Return on Investment kommen wird. Die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen haben gezeigt, dass das Unternehmen mit seiner Cloud-Sparte deutlich hinter Mitbewerber wie Microsoft zurückgefallen ist.
Amazon-Aktie handelt mit zunehmender Schwäche
Doch nicht nur die Bewertung und das mögliche Ende des KI-Trades, sondern auch der Chart der Aktie mahnen jetzt zur Vorsicht. Angesichts wachsender technischer Schwäche besteht hier sogar eine aussichtsreiche Short-Chance.
Ist das bereits der Beginn eines neuen Abwärtstrends?
Das Plus von 23,2 Prozent gegenüber dem Stand vor einem Jahr verbirgt die Tatsache, dass es bei der Amazon-Aktie im Bereich von 236,50 US-Dollar zu einem Lower High gekommen ist, was auf einen beginnenden Abwärtstrend hindeuten könnte.
Dieser Gefahr sollten Anlegerinnen und Anleger wachsende Bedeutung zumessen, weil sich diese Entwicklung auch in den technischen Indikatoren RSI und MACD ergeben hat.
Während der Relative-Stärke-Index ein Top gebildet und schon das Allzeithoch bei 242,52 US-Dollar technisch nicht bestätigt hat, handelt der Trendstärkeindikator MACD in einem Abwärtstrend. Außerdem ist er jüngst unter seine Signallinie gefallen, was auf eine weitere Abschwächung der Trenddynamik hindeutet.
Offene Kurslücke sorgt für Abwärtsgefahr
In den vergangenen Tagen ist es im Rahmen des Ausverkaufs bei Technologiewerten zum Test der 50-Tage-Linie gekommen. Bislang war der Widerstand der Käuferinnen und Käufer ausreichend, um mit dem Fall darunter ein erstes Verkaufssignal zu verhindern.
Mit Blick auf den RSI, der mit einem Wert unter 50 Punkten technische Schwäche anzeigt, könnte sich ein solches aber schon bald ergeben. Dann wäre die Horizontale bei 220,00 US-Dollar gefragt.
Ein weiterer Grund zur Sorge ist eine noch offene Kurslücke bei 195,00 US-Dollar. Solche wirken oft wie Magneten auf die mittelfristige Kursentwicklung. Anlegerinnen und Anleger sollten sich bei einer weiteren Eintrübung der technischen Ausgangslage daher auf eine scharfe Korrektur einstellen.
Bewertung angesichts der Risiken nicht mehr attraktiv
Auch die Bewertung des Unternehmens ist nur mäßig attraktiv. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33,6 für das laufende Geschäftsjahr gehört Amazon zu den teureren Magnificent-Seven-Werten. Alphabet beispielsweise ist "nur" mit dem 20,2-Fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet.
Mit Blick auf die weitere Ertragsentwicklung lauern in der US-Handelspolitik, der nachlassenden Dynamik auf dem Arbeitsmarkt sowie (zu) hohe Investitionsausgaben für KI Risiken. Das vermeintlich attraktive Kurs-Gewinnwachstumsverhältnis könnte sich sehr schnell als für das Unternehmen nicht zu erreichen entpuppen, was den Druck von der fundamentalen Seite her erhöhen würde.
Fazit: Es ist an der Zeit für Gewinnmitnahmen!
Angesichts der wachsenden Zweifel an der KI-Wachstumsstory, der hohen Unternehmensbewertung sowie der technischen Schwächen steht bei Amazon eine Top-Bildung mit anschließender Korrektur zu befürchten. Abwärtspotenzial besteht bis mindestens zur Kurslücke bei 195,00 US-Dollar.
Hier investierte Anlegerinnen und Anleger dürften daher gut beraten sein, erste Gewinne mitzunehmen und ihre Positionen zu verkleinern. Für Trader oder Investorinnen, die ihre Aktienpositionen absichern wollen, besteht außerdem die Möglichkeit einer Short-Spekulation.
Eine solche bietet sich auch als Absicherung gegen eine Gesamtmarktkorrektur an, denn Amazon korrigiert mit einem Beta-Wert von 1,31 in schwachen Börsenphasen deutlich stärker als der übrige Markt.
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Hierfür bietet der Discount-Optionsschein MJ6ZC1 ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Ausgestattet mit einem Basispreis von 220,00 US-Dollar und einer Kappungsgrenze bei 195,00 US-Dollar bietet MJ6ZC1 einen maximalen Auszahlungsbetrag von 2,16 Euro, wenn Amazon bis zum Laufzeitende im Dezember auf oder unter 195,00 US-Dollar fallen sollte.
Das entspricht einer Rendite von bis zu +232,3 Prozent in nur 4 Monaten. Für Kurse zwischen Basispreis und Kappungsgrenze wird zur Fälligkeit ein anteiliger Auszahlungsbetrag fällig. Einige beispielhafte Szenarien sind wie folgt:
Doch Vorsicht: Sollte Amazon zum Fälligkeitstermin am 19. Dezember über dem Basispreis von 220,00 US-Dollar notieren, verfällt MJ6ZC1 wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) auf ein neues Hoch ausbrechen sollte.
Gastautor: Max Gross
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