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Claus Walter (Freiburger Vermögensmanagement): KI als Anlageberater - interessant, aber nicht umfassend!

August 2025 -

Künstliche Intelligenz kann helfen, Investmentprozesse effizienter zu machen. Aber die emotionale Dimension sollte als langfristiger Erfolgsfaktor nicht unterschätzt werden. Nur wer digitale Möglichkeiten und menschliche Bedürfnisse in Einklang bringt, hat auf Dauer Erfolg.

"Wo soll ich mein Geld anlegen?" Wer diese Frage einer künstlichen Intelligenz stellt, kann gute Antworten bekommen. Das kostenlose Angebot von Microsoft Copilot antwortet zum Beispiel: "Die Entscheidung, wie du dein Geld anlegen solltest, hängt von deinen Zielen, deiner Risikobereitschaft und deinem Zeithorizont ab. Aber ich gebe dir gern ein paar Ansätze, damit du loslegen kannst." Dann empfiehlt es eine breite Diversifikation auf verschiedene Anlageklassen wie Indexfonds, Tages- und Festgelder, Einzelaktien, Immobilien und Altersvorsorgeprodukte. Das ist an sich kein schlechter Rat, und auf Nachfrage bietet einem der allwissend wirkende Chatroboter sogar ein Beispielportfolio mit konkreten Tipps wie einem Indexfonds auf den global gestreuten MSCI World Index oder Investments in sogenannte Blue Chips, also große Börsenwerte wie Apple und Siemens. Es klingt alles gut, und viele stellen sich daher die Frage. Wofür brauchen Anleger eigentlich noch menschliche Beratung?

Roboter-Rat immer gut und kostenlos?Es ist wie so oft: Nur weil etwas gut klingt, muss es noch lange nicht gut sein. Oder, wie es die Stiftung Warentest auf ihrer Internetseite beim letzten Test von automatisierten Anlageangeboten im Jahr 2023 formulierte: "Unser Robo-Advisor-Vergleich zeigt große Unterschiede bei Kosten und Qualität der Anlagevorschläge." Daran hat sich nichts Grundsätzliches geändert. Nur weil ein Teil des Investmentprozesses digital ablauft, gibt es keine Garantie, dass das Ergebnis unterm Strich günstiger und besser ist. Denn wer nicht nur Standardphrasen, sondern sinnvolle Antworten auf die Frage nach der optimalen Geldanlage haben möchte, muss die individuelle Gesamtsituation im Auge haben. Wie ein Vermögen im konkreten Einzelfall am besten langfristig aufgebaut wird, hängt von vielen Faktoren ab. Das heißt, ohne persönliche Angaben kann niemand - auch nicht eine noch so leistungsfähige Kl oder ein Robo-Advisor - wirklich valide Ratschläge geben. Ob man jedoch den Betreibern eines Chatbots anvertrauen möchte, wie hoch der eigene Verdienst ist, wie die Familienplanung aussieht oder welche gesundheitlichen Themen eine Rolle für die Zukunft spielen können, kann jeder für sich entscheiden. In eine umfassende Analyse beziehen wir menschlichen Finanzberater auch Themen ein, die nicht unbedingt im Cyberspace laden sollten, wie Karriereziele, die Zeitplanung für eine Geschäftsübergabe oder Erbschaftsgestaltung. Die Nutzer sollten sich im Klaren sein: Auch kostenlose Angebote wollen am Ende Geld verdienen, und persönliche Daten sind im Digitalzeitalter bei vielen Dingen die Währung, mit der bezahlt wird. Das heißt nicht, dass wir als Vermögensverwalter das Thema Kl generell ablehnen. Ganz im Gegenteil: Automatisierte Angebote können gerade bei kleineren Vermögen sinnvolle Optionen aufzeigen. Wer genau vergleicht, findet inzwischen durchaus interessante Modelle. Auch wir nutzen immer mehr Kl, sei es zur Recherche, im Büro-alltag oder als Investmentthema. Da befinden wir uns in guter Gesellschaft, denn laut einer Studie des Beratungsunternehmens PWC vom Anfang des Jahres nutzen 73 Prozent der Unternehmen im Finanzsektor bereits solche Anwendungen. Aber eine Frage steht natürlich im Raum: Machen uns die immer leistungsfähigeren und intelligenteren Anlageroboter nicht irgendwann arbeitslos?

Menschlichen Vorteil nutzenWir sehen Kl in unserem Bereich nicht als disruptiven Prozess, sondern als spannende Ergänzung. Natürlich kann uns digitale Automatisierung oder die Datenanalysefähigkeit künstlicher Intelligenz helfen, Zeit zu sparen und effizienter zu arbeiten. Wenn zum Beispiel bei der Selektion einzelner Aktientitel ein Branchenvergleich in Sekunden möglich ist, statt stundenlanges Zusammentragen von Informationen zu erfordern, bleibt uns am Ende mehr Zeit, die wir für unsere Kernkompetenz nutzen können: Die individuelle Situation und die persönlichen Bedürfnisse unserer Kunden in Einklang mit ihren langfristigen Finanzzielen zu bringen. Es gilt immer, möglichst rationale Anlageentscheidungen zu treffen und dafür nutzen wir selbstverständlich das wachsende Potenzial künstlicher Intelligenz. Aber wir beziehen auch die menschliche, emotionale Dimension von Anlagethemen mit ein, denn die sollte als Erfolgsfaktor nicht unterschätzt werden. Wir begleiten viele unserer Kunden seit Jahrzehnten, kennen ihre Situation und passen Strategien an, wenn sich die persönlichen Ziele ändern, was im Laufe eines Lebens erfahrungsgemäß immer wieder passieren kann. Das so über viele Jahre aufgebaute Vertrauen bewahrt unsere Kunden in schwierigen Zeiten an den Märkten davor, panische und letztlich oft verlustreiche Entscheidungen zu treffen. Der Effekt, dass einem Kursschwankungen nicht den Schlaf rauben, weil man einen vertrauensvollen Ratgeber an der Seite hat, ist aus unserer Erfahrung für den langfristigen Vermögensaufbau ein wichtiger Erfolgsfaktor. Hier ist und wird wohl auch in Zukunft der echte Mensch der künstlichen Intelligenz überlegen bleiben.

© 2025 Asset Standard
Tech-Aktien mit Crash-Tendenzen
Künstliche Intelligenz, Magnificent Seven, Tech-Euphorie – seit Monaten scheint an der Börse nur eine Richtung zu existieren: nach oben. Doch hinter den Rekordkursen lauert eine gefährliche Wahrheit. Die Bewertungen vieler Tech-Schwergewichte haben historische Extremniveaus erreicht. Shiller-KGV bei 39, Buffett-Indikator auf Allzeithoch – schon in der Dotcom-Ära war der Markt kaum teurer.

Hinzu kommen euphorische Anlegerstimmung, IPO-Hypes ohne Substanz, kreditfinanzierte Wertpapierkäufe in Rekordhöhe und charttechnische Warnsignale, die Erinnerungen an 2000 und 2021 wecken. Gleichzeitig drücken geopolitische Risiken, Trumps aggressive Zollpolitik und saisonale Börsenschwäche auf die Perspektiven.

Die Gefahr: Aus der schleichenden Korrektur könnte ein rasanter Crash werden – und der könnte vor allem überbewertete KI- und Chipwerte hart treffen.

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