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Das Goldunternehmen Barrick Gold hat sich umbenannt in Barrick Mining. Dahinter steckt mehr als nur ein neuer Name.
Die Kanadier wollen sich breiter aufstellen und nicht nur auf Gold setzen. Gold bleibt wichtig, aber Kupfer soll das zweite große Geschäft werden. Das macht Sinn, denn Kupfer wird für die Energiewende dringend gebraucht. Die aktuellen Quartalszahlen zeigen, dass der Plan funktioniert. Das Unternehmen verdient mehr Geld, zahlt höhere Dividenden und fördert deutlich mehr Kupfer. Bei den hohen Goldpreisen ist jetzt eventuell ein guter Zeitpunkt, um bei dieser spannenden Wandlung dabei zu sein.
Die Quartalszahlen sind stark ausgefallen
Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2025 haben alle überrascht. Pro Aktie verdiente das Unternehmen 0,47 Dollar. Das war mehr als erwartet und 47 Prozent mehr als im Vorjahr. So gut lief es schon lange nicht mehr. Der Umsatz stieg auf 3,68 Milliarden Dollar. Auch beim Gewinn vor Zinsen und Steuern ging es auf 1,69 Milliarden Dollar hoch. Richtig beeindruckend war der Geldfluss ins Unternehmen. In den ersten sechs Monaten kamen 32 Prozent mehr Geld rein, insgesamt 2,5 Milliarden Dollar. Mit diesem Erfolg konnte die Firma die Dividende kräftig erhöhen. Von 10 auf 15 Cent pro Aktie - das sind 50 Prozent mehr Geld für die Anleger. Bei der Produktion lief es ebenfalls gut. Gold wurde 5 Prozent mehr gefördert als im Vorquartal. Noch besser war Kupfer mit einem Plus von 34 Prozent auf 59.000 Tonnen. Die Rekordpreise beim Gold von durchschnittlich 3.295 Dollar pro Unze halfen zusätzlich.
Das Unternehmen denkt an die Zukunft
Der neue Name Barrick Mining zeigt deutlich, dass hier sich ein Unternehmen verändern möchte. Gold bleibt das Hauptgeschäft, aber Kupfer wird immer wichtiger. Milliarden fließen in neue Projekte wie Reko Diq in Pakistan oder die Lumwana-Mine in Sambia. Das ist klug, denn für Elektroautos und Windräder braucht man viel Kupfer. CEO Mark Bristow spricht von einer einzigartigen Gelegenheit, in ein erstklassiges Gold- und Kupfergeschäft zu investieren. Seine fünf strategischen Säulen überzeugen: ein Portfolio von erstklassigen Assets, Ressourcensicherheit, disziplinierte Investitionen, eine starke Bilanz und führende Exploration. Mit 4,8 Milliarden Dollar Barmitteln und einer Netto-Cash-Position steht das Unternehmen auf soliden Füßen. Projekte wie Fourmile in Nevada, dessen Ressource sich 2025 verdoppeln könnte, und Reko Diq, das langfristig zu den größten Kupfer-Gold-Minen der Welt zählen dürfte, versprechen kräftiges Wachstum. Bis 2029 soll die Gesamtproduktion um 30 Prozent steigen. Das sind keine leeren Versprechungen, sondern konkrete Pläne mit bereits laufenden Investitionen.
Charttechnik
Die Aktie von Barrick Mining befindet sich in einer beeindruckenden Aufwärtsbewegung. Seit Jahresbeginn hat der Kurs sehr deutlich zugelegt, allein im August kamen einige Prozente dazu. Charttechnisch konnte der entscheidende Widerstand bei 20 Euro überwunden werden, was den Weg für weitere Kursgewinne geebnet hat. Das nächste Kursziel liegt bei 25-27 Euro. Sollte auch diese Marke fallen, wäre sogar ein Anstieg in Richtung 30 Euro möglich und denkbar. Alle wichigen SMAs (50er und 200er) notieren unterhalb des aktuellen Kurses. Die starke Performance der Goldpreise, die sich wieder der 3.400-Dollar-Marke nähern, unterstützt diese positive Entwicklung zusätzlich. Rücksetzer sollten Anleger als Kaufgelegenheiten betrachten. Das Momentum ist intakt, und die fundamentalen Daten unterstützen die positive Kursentwicklung nachhaltig. Der RSI ist zwar kurzfristig überkauft und liegt bei hohen 85, aber ein Rücksetzer in die Region um 70 wäre schon gut, um bei der Aktie einzusteigen.
Was tun?
Barrick Mining präsentiert sich als gute Mischung aus bewährter Goldförderung und zukunftsorientierter Kupferstrategie. Die hervorragenden Quartalszahlen zeigen, dass die Transformation bereits Früchte trägt. Mit einem KGV von ca. 14 für das laufende Jahr und unter 10 für 2026 ist die Aktie trotz der starken Kursentwicklung fair bewertet. Die Kombination aus Rekordgoldpreisen, steigender Kupfernachfrage durch die Energiewende und der soliden operativen Performance macht Barrick Mining zu einer überzeugenden Investition. Geopolitische Unsicherheiten und mögliche Zinssenkungen könnten den Goldpreis weiter antreiben und damit auch die Aktie beflügeln. Anleger könnten die aktuelle Stärke nutzen und bei Rücksetzern zugreifen. Barrick Mining steht vor einer glänzenden Zukunft, in der Gold und Kupfer gemeinsam für nachhaltiges Wachstum sorgen werden.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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